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Spielbericht 13.04.2019 - 00:00 Uhr

Energieleistung in Durchgang zwei: FSV unterliegt BVB unglücklich

Zwei Alu-Treffer von Karim Onisiwo und ein Sturmlauf nach dem Seitenwechsel - 05er schnuppern in Dortmund an Punktgewinn

Trotz einer Energieleistung nach dem Seitenwechsel musste sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagabend Borussia Dortmund mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Für die verdiente Pausenführung der Gastgeber hatte zweimal Jadon Sancho gesorgt (17. und 24. Minute). Der Anschlusstreffer nach einem wahren Sturmlauf in Durchgang zwei, in dem die Gäste ein völlig anderes Gesicht zeigten, gelang Joker Robin Quaison sechs Minuten vor dem Schlusspfiff. Zwei Alu-Treffer und ein starker BVB-Torhüter verhinderten letztendlich einen Punktgewinn des FSV.

Acht Tage nach dem Heimsieg über den SC Freiburg hatte der 05-Cheftrainer sein Team auf zwei Positionen verändert. Für den erkrankten Kapitän Niko Bungert rückte Alexander Hack in die Startelf, während Karim Onisiwo die Position von Quaison (Bank) einnahm. Zudem entschied sich Sandro Schwarz, analog zum Hinspiel, für eine 5-3-2-Grundordnung mit Jean-Philippe Gbamin, Alexander Hack und Moussa Niakhaté in der Defensivzentrale.

Von Beginn an hatten verzeichneten die Hausherren im Topspiel des 29. Spieltags mehr Ballbesitz und hatten auch die erste Torgelegenheit. Nach einem schnell ausgeführten Eckstoß landete eine Flanke von Mario Götze an der Brust von Ersatzkapitän Danny Latza, von wo aus das Leder an den Außenpfosten sprang (6.). Nach einer weiteren Ecke kam noch in derselben Minuten Manuel Akanji frei per Kopf zum Abschluss, aber Florian Müller war zur Stelle. Der FSV lauerte auf Umschaltgelegenheiten, hatte in der Anfangsphase aber zunächst Probleme sich zu befreien. So wurde es immer wieder brenzlig vor dem eigenen Kasten. Erstmals sein ganzes Können beweisen musste Müller in Minute 14. Jadon Sancho hatte eine gefühlvolle Flanke genau in den Lauf von Jacob Bruun Larsen geschlagen und der Däne die Nummer eins des FSV aus sechs Metern zu einer Glanztat gezwungen. Machtlos war Müller drei Minuten später. Niakhaté hatte sich bei einem langen Ball verschätzt, Mario Götze schnell reagiert und Sancho bedient, der Müller aus vollem Lauf und kurzer Distanz keine Abwehrchance ließ (17.).

Den ersten Torschuss der Gäste gab Onisiwo wenig später ab, dieser stellte aber kein Problem für Roman Bürki dar (20.). Müller hingegen war nach dem nächsten Angriff des BVB erneut geschlagen. Götze hatte Thomas Delanay geschickt, der mit seinem Rückpass erneut Sancho fand, der Glück hatte, dass der von Niakhaté noch abgefälschte Ball statt bei Müller im Tornetz landete (24.). Der FSV gewann zwar auch in der Folge die Mehrzahl der Zweikämpfe in Durchgang eins, hatte aber in den entscheidenden Momenten zu häufig den Kürzeren gezogen. Und in der 31. Minute auch etwas Glück, dass Bruun Larsen das Leder freistehend zehn Metern vor dem Kasten der Mainzer nicht voll erwischte und vorbeizielte. Die einzige Gelegenheit des FSV vor dem Seitenwechsel hatte es dafür in sich. Jean-Philippe Mateta war über links durchgebrochen, hatte Sturmkollege Onisiwo bedient, der per Hacke aus fünf Metern den Außenpfosten anvisierte (43.).

Neue Grundordnung und anderes 05-Gesicht nach der Pause

In der Halbzeitpause reagierte Schwarz, schickte Ridle Baku für Kunde Malong in Hälfte zwei ins Rennen und stellte um auf 4-4-2-Raute, in der Gbamin die Sechserposition übernahm. Die erste Chance zu verkürzen bot sich früh, als Mateta nach Flanke von Onisiwo per Kopf an den Ball kam, Bürki aber abwehren konnte (49.). Auf der gegenüberliegenden Seite prüfte Marco Reus Müller, der diesmal wieder zur Stelle war (52.). Ein Gbamin-Freistoß aus rund 25 Metern zwang Bürki in Minute 54 erstmals im Spiel zu einer starken Parade. Das Mainzer Offensivspiel sah in dieser Phase wesentlich strukturierter aus als noch vor dem Seitenwechsel, der BVB agierte nicht mehr so zwingend. Mit Quaison für Mateta zogen die 05er zudem früh den zweiten Joker und wollten sich mit der Niederlage zu diesem Zeitpunkt längst noch nicht abfinden (55.). Nach einem klasse Spielzug, an dessen Ende Quaison Onisiwo bediente, scheiterte der Österreicher aus sechs Metern zum zweiten Mal an diesem Abend am Aluminium – der Anschlusstreffer wäre mittlerweile nicht unverdient gewesen (63.). Bei einem weiteren Versuch von Onsiwio aus der Distanz war Bürki auf dem Posten und verhinderte den 05-Treffer (65.), genauso wie bei einem Hammer von Gbamin aus gut 20 Metern (68.).

Die Zeit lief den Mainzern, die erst nach der Pause richtige aufgewacht waren und den Gastgebern zunehmend ihr Spiel aufdrückten, nun davon. Für die Entscheidung sorgen können hätte Reus nach einem Konter und Sancho-Rückpass, erwischte den Ball aber nicht richtig (81.). Der nach dem Verlauf des zweiten Durchgangs völlig verdiente Anschlusstreffer sollte dann nach einem Eckball und anhscließendem Ping-Pong im BVB-Strafraum fallen. Onisiwos Kopfball wehrte Bürki vor die Füße von Hack ab, dessen abgefälschter Schuss bei Quaison landete, der nur noch einzuschieben brauchte (84.). Spätestens drei Minuten später lag dann auch der lange kaum mehr für möglich gehaltene Ausgleich in der Luft: Nach einem Aarón-Eckball prüfte Joker Nummer drei Antjhony Ujah den BVB-Schlussmann gleich dreimal, das Leder wollte die Linie aber einfach nicht überqueren, am Ende hielt Bürki auf der Torlinie liegend (87.). In der dritten Minute der Nachspielzeit war es nochmal Ujah, der nach einem langen Ball von Hack am 2:2 schnupperte. Das Leder sprang ihm aber zu weit vom Fuß. Wenig später war Schluss, der FSV nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten im Signal Iduna Park geschlagen. So haben die Mainzer fünf Runden vor Saisonende und dem Duell mit Fortuna Düsseldorf am Ostersamstag weiter 33 Zähler auf dem Konto. Das Polster auf den Relegationsplatz beträgt nach wie vor zwölf Punkte.