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Nachwuchs 13.05.2013 - 10:26 Uhr

Erfolgs-Baustein im Herzen des Vereins

Nachwuchsarbeit auf Topniveau am Bruchweg.

Die A-Junioren haben in der Liga einen richtigen Schub bekommen und sich auch auf internationalem Parkett behauptet (hier Necmi Gür gegen Lazio Rom). Foto: GES/Mercedes-Benz

Im Mainzer Nachwuchsleistungszentrum wird jeden Tag für die Zukunft im stetig wachsenden Konkurrenzkampf gearbeitet, um den  Baustein Jugendfußball für den Vereinserfolg nachhaltig zu sichern.

Auch für die zwölf Mannschaften des Nachwuchsleistungszentrums neigt sich die Saison ihrem Ende entgegen, die beiden Bundesligateams der U17 und U19 sind mittlerweile in ruhigem Fahrwasser angekommen. „Ein versöhnlicher Abschluss“, konstatieren der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) Volker Kersting und der sportliche Leiter Stefan Hofmann: „Beide Teams – und auch die U23 – hatten natürlich einen Saisonstart, mit dem wir nicht zufrieden sein konnten. Bereits im Herbst haben wir deshalb mit den Trainern viele Weichen gestellt und die Sinne geschärft. Inzwischen haben sich alle stabilisiert, die U19 sogar einen richtigen Schub bekommen mit den drei Jungs, die bereits jetzt aus der U17 aufgerückt sind. In der individuellen Entwicklung haben dagegen alle Mannschaften einen enormen Schritt getan. Und am Ende ist es ja immer unser Ziel, ‚den Einen‘ ganz nach oben zu bringen.“

Im Jugendfußball ticken die Uhren im Allgemeinen etwas anders als bei den Profis, die Pausen sind deutlich kürzer und das Tagesgeschäft Ligafußball nur einer von mehreren Gradmessern, um die Entwicklung der Talente zu dokumentieren. „Wir sehen in der Tabelle sicher auch die Qualität des jeweiligen Kaders in der Breite, auf den großen Turnieren haben wir dazu noch den Vergleich auf bundesweitem Top-Niveau“, erklärt Hofmann. Und da erkennt Kersting „ein klares Indiz für unsere enorme Qualität. Die Anzahl unserer Turniererfolge in diesem Jahr ist unglaublich und auf diesem Niveau für uns auch absolut einmalig.“

Zusätzlich sprechen die Nationalmannschaftseinsätze der 05-Talente eine deutliche Sprache, was die Qualität in der Spitze betrifft: Mehr als 20 Spieler allein aus den vier ältesten Ausbildungsmannschaften waren für Lehrgänge und Länderspiele nominiert, „eine überragende Anzahl, die auch zeigt: Wir sind inzwischen fest im Fokus des DFB.“ Und das soll keine Momentaufnahme bleiben. Kersting und Hofmann haben naturgemäß den Blick in die Zukunft gerichtet: „Die bundesweiten Ergebnisse haben gezeigt: Es kommen auch in den unteren Mannschaften wieder Top-Jahrgänge nach, die uns große Hoffnungen machen.“

Ein Schlüssel zum Erfolg ist die große Kontinuität in der Mainzer Nachwuchsarbeit. „Wir haben eine enorme Qualität in unserem Trainerstab, die wir konsequent weiterentwickeln und lassen uns auch immer wieder von ‚frischem Wind‘ von außen inspirieren.“ Dazu zählt in der kommenden Spielzeit Sandro Schwarz, der „frisch vom Lehrgang“ die Mainzer A-Junioren übernimmt. An seiner Seite wird Sören Hartung den Posten des Co-Trainers einnehmen, der mit der Teilnahme am DFB-Lehrgang seinen Weg zum fünften Fußball-Lehrer im NLZ weitergeht. „Auch das ist eine unheimlich hohe Zahl, die sicher einmalig ist. Wir freuen uns, aus dem NLZ heraus unsere Trainer auszubilden, die von der stetig wachsenden Qualität im Umfeld genauso profitieren. Sandro bringt genau dafür den Willen mit und identifiziert sich zu 100 Prozent mit dieser Aufgabe, die mehr ist als eine Zwischenstation.“

Über die Ergebnisse hinaus müssen Kersting und Hofmann den Veränderungen im Jugendfußball jeden Tag Rechnung tragen, um konkurrenzfähig zu bleiben: „Das Rad, das wir hier drehen, wird immer schneller eklatant größer. Auf den Zug Nachwuchsarbeit sind mittlerweile alle aufgesprungen. Das ist insgesamt für den deutschen Fußball eine absolut positive Entwicklung.“ Finanzkräftige Konkurrenten verlangen von der Mainzer Talentschmiede aber auch strukturelle Anpassungen, denn „Ruhepausen können wir uns keine leisten. Stattdessen müssen wir jeden Tag konzeptionell und inhaltlich klug nutzen.“ So stehen mit den umgebauten ehemaligen VIP-Logen des Bruchwegstadions Hausaufgaben- und Freizeiträume zur Verfügung, um Fahrzeiten zwischen Schule und Trainingseinheiten zu minimieren, ein hauptamtlicher Sozialpädagoge wird das NLZ ab Sommer unterstützen und auch für die sportpsychologische Betreuung wird es weitere Räumlichkeiten geben. „Die hohe Belastung, die ein Jugendspieler erfährt, birgt eine hohe Verantwortung, der wir uns stellen. Wir wollen den Spielern größtmögliche soziale Freiräume bieten. Die schulische Ausbildung und die Lebensgrundlage neben dem Fußball müssen bei uns weiter die höchste Priorität genießen.“

Das Bruchwegstadion wird also auch weiterhin „das Spielerniveau im Nachwuchs als ein Baustein des Vereinserfolges nachhaltig sichern.“ Dazu werden die Talente immer stärker individuell gefördert, das klassische Mannschaftstraining ist kaum mehr zentraler Faktor im Juniorenbereich. Denn „ein Fußballer muss heute viel früher ‚fertig‘ sein als noch vor einigen Jahren und die Talentschwemme in den unteren Jahrgängen wird durch die gestiegenen Investitionen immer größer. Auch wir operieren trotz unserer regionalen Verwurzelung mittlerweile bundesweit.“ Dementsprechend haben sich auch die Arbeitsfelder der einzelnen Mitarbeiter immer weiter spezialisiert und „die erstklassige Arbeit, die hier in jeder Funktion geleistet wird, gewährleistet unseren Erfolg.“