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Vorberichte 25.11.2016 - 16:28 Uhr

Etappenziel in Berlin vor Augen

Sportdirektor Rouven Schröder rechnet mit selbstbewussten Auftritt in Berlin - "Jungs können den Schalter umlegen"

Wiedersehen macht Freude: Intensive Zweikämpfe zwischen Pablo De Blasis und Fabian Lustenberger sind auch am Sonntag nicht ausgeschlossen. ©rspc

Tag eins nach dem unglücklichen Ausscheiden aus der Europa League am Bruchweg: Nach der Rückkehr aus Frankreich stand bei den 05ern naturgemäß noch der verpasste Traum der Überwinterung auf europäischer Bühne im Mittelpunkt. Gleichzeitig muss der Blick aber auch nach vorne, gen Sonntag gerichtet werden, wenn der FSV bei Hertha BSC den 13. Bundesliga beschließen wird. So befasste sich Sportdirektor Rouven Schröder im Rahmen einer die traditionelle Pressekonferenz ersetzenden Medienrunde sowohl mit einem Rück- als auch mit einem Ausblick.

"Nicht gestern" beim 0:0 in St. Étienne seien die 05er aus der Europa League ausgeschieden, war Schröder überzeugt. "Wenn man das Hinspiel gegen die Franzosen betrachtet, sieht man wie nah Glück und Pech beieinander liegen", so der Sportdirektor. "Hätten wir das 1:0 da über die Bühne gebracht, würden wir über eine völlig andere Ausgangslage sprechen." So blieb nur festzuhalten, dass die gemachten Erfahrungen für den Klub, aber vor allem für die Mannschaft unheimlich wertvoll gewesen seien und am 8. Dezember gegen Qäbälä immerhin noch das abschließende Gruppenspiel ansteht, in dem es gelte, sich in einem würdigen Rahmen und mit einer guten Leistung für diese Saison aus dem Wettbewerb zu verabschieden. 

Viel Zeit, sich mit dem verpassten Sieg am Donnerstagabend zu befassen, bleibt den Profis jedoch nicht. Während die eingesetzten Akteure am Freitagmittag regenerierten, absolvierten die verbliebenen 05er auf dem Trainingsgelände ein Spielersatztraining, bevor am Samstag in einer nicht-öffentlichen Einheit am Feinschliff für die Partie in der Hauptstadt gearbeitet wird, zu der die Mannschaft erst am Spieltag anreist. Dann gilt es sich beim aktuell stärksten deutschen Profi-Team vor heimischem Publikum (fünf Spiele, fünf Siege), das "Quäntchen Glück", welches Schröder in St. Étienne vermisste, zu erarbeiten und bestenfalls ein erstes Etappenziel zu erreichen. Mit einem Auswärtssieg stünden die in der Hinrunde mindestens anvisierten 20 Punkte bereits nach nur 13 Spieltagen auf dem Konto des FSV. "Uns erwartet ein klassisches Herausfordererspiel. Das nehmen wir gerne an. Hertha verfügt über eine sehr starke Mannschaft und richtet den Fokus in der Tabelle nach oben. Aber wir fahren nach den Leistungen der letzten beiden Spiele mit Selbstvertrauen in die Hauptstadt", so Schröder. "Natürlich ist es auch ein Anreiz, dass wir bei einem positiven Spielverlauf dieses kleine Etappenziel bereits erreichen könnten."

Latza brennt auf seine Rückkehr

Eine Rückkehr der langzeitverletzten Danny Latza, Yoshinori Muto oder auch Christian Clemens schon am Sonntag in Berlin hält Schröder zwar noch für unwahrscheinlich, die Matchfitness rücke aber bei allen drei Profis näher. "Wir gehen definitiv davon aus, sie in diesem Jahr noch auf dem Platz zu sehen und freuen uns natürlich, dass wir inzwischen wieder deutlich mehr Alternativen im Kader haben." Insbesondere Latza brenne nach seiner langen Ausfallzeit darauf, wieder in den Spielbetrieb eingreifen zu können. Letztendlich müssten nach so einer Verletzung aber alle zu 100 Prozent davon überzeugt sein, dass die richtige Zeit für einen Einsatz gekommen sei.

Dass das Ausscheiden aus der Euro League bei den 05-Profis zu einem mentalen Knacks führen könnte, erwartet Schröder indes nicht. "Die Jungs sind alle fokussiert und können den Schalter umlegen", ist Schröder vor der Reise in die Hauptstadt optimistisch. Beste Erinnerungen an die Hertha haben die 05er jedenfalls. Immerhin wurde das Duell mit dem Hauptstadtklub am letzten Spieltag der Vorsaison zum rot-weißen Feiertag, an dessen Ende die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League stand, während der Gegner in die Qualifikation gehen musste und dort an Bröndby Kopenhagen scheiterte.