Das ist mal wirklich neu in dieser Saison: 14 zusätzliche Kameras machen jedes der 18 Bundesliga-Stadien ab sofort zum Überwachungsstaat, auch die Coface Arena. Okay, übertrieben. Es sind nur die 30 Zentimeter dies- und jenseits der beiden Torlinien, die künftig vom so genannten Hawk Eye überwacht werden. Die von der DFL und den Bundesligisten ab dieser Saison eingeführten Torlinientechnik wird künftig im Streitfall zentimetergenau überprüfen, ob ein Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht.
Fehlentscheidungen, wie das einmal im Auswärtsspiel der Nullfünfer beim Hamburger SV nach einem Ball an die Latten-Unterkante fälschlicherweise gegebene Tor, gehören ab sofort der Vergangenheit an. Damals hatte eine Wiederholung auf den Video-Screens des Hamburger Stadions für zehntausendfaches Gelächter (bei den Hamburger Fans) gesorgt, zeigte die Zeitlupe doch, dass der Ball gut einen halben Meter vor der Torlinie aufgesprungen war.
Was damals versehentlich über die Video-Screens lief, wird künftig gewolltes Programm sein. Denn die Fans in den Stadien und bei den TV-Übertragungen werden bei strittigen Szenen mittels einer grafischen Animation über die Messungen von Hawk Eye informiert. Dann hat der Schiedsrichter seine Entscheidung längst gefällt. Das Signal, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht, erreicht ihn über seine Funkuhr in Sekundenbruchteilen.