05ER Klassenzimmer 07.07.2014 - 14:17 Uhr
„Fankultur-Ultras“ aus Sicht von Experten
Klasse der BBS ll erhält Antworten rund um die Fangruppierung
Eine Klasse der BBS II aus Mainz, die im sozialen Bereich tätig ist, erhielt die Möglichkeit, die spezielle Fankultur „Ultras“ näher erläutert zu bekommen. Mit David Moschner, Fanbeauftragter von Mainz 05, und Matthias Schöffel vom Fanprojekt Mainz e.V. bot sich dabei die gute Gelegenheit entsprechende Auskünfte zu erhalten.
Um zu erklären, um was es sich bei den Ultras handelt, wurde zuerst eine kleine Fragerunde gestartet, die die Assoziationen der Schüler mit der Fangruppierung Ultras aufzeigen sollte. Begriffe wie Stimmung, Choreografien und Emotionen, aber auch Aggressivität und Pyrotechnik nannten dabei die Beteiligten.
„Ultra sein ist auch ein Erlebnis und gibt einem Selbstvertrauen durch die Gruppendynamik und das Konkurrenzverhalten“, so ein Teilnehmer der Diskussionsrunde, der bereits eigene Erfahrungen in einer Ultra-Gruppierung sammeln konnte.
Welche Intention steckt hinter dieser Gruppierung und wie geht der Verein damit um und welche Probleme treten dabei auf? Auch die Unterschiede zwischen Ultras und Hooligans wurden in der Runde behandelt. Die beiden Experten lieferten hierzu Inhalte aus ihrer täglichen Arbeit und ermöglichten den Teilnehmern unter anderem Einblicke in die Einstellungen sowie das Engagement der Ultras, das deutlich umfangreicher ist, als es die Schüler erwarteten.
Auch die Entwicklung der Ultras wurde beleuchtet. Angefangen in Italien in den 60ern, gab es von Anfang an den Bezug von den Ultras zur Politik, denn „ohne politische Hintergründe sind Ultras nicht vorstellbar“, so Matthias Schöffel.
Schlussendlich brachte es David Moschner auf den Punkt: „Jeder Fan hat seine eigene Ansicht von Fandasein und lebt es dementsprechend aus. Wichtig ist die Kommunikation sowie Toleranz und Respekt jedem anderen gegenüber, um das tolle Stadionerlebnis miteinander teilen zu können.“