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U23 20.10.2024 - 16:30 Uhr

Bruchwegstadion bleibt Festung: U23 schlägt auch Bahlingen

05ER feiern überzeugenden Auftakt in die Englische Woche - Hoffmann: "...wir sehen eindeutig eine Entwicklung"

Philipp Schulz löste mit seinem Treffer kurz vor der Pause den Knoten.

Dank eines über fast die komplette Spielzeit souveränen Auftritts hat die U23 des FSV am Sonntagnachmittag gegen den Bahlinger SC im siebten Anlauf den sechsten Heimsieg feiern können. Die Mainzer Treffer zum völlig verdienten 3:1 (1:0) gelangen dabei Philipp Schulz, David Mamutovic und Ken Mata, der zudem dreimal Aluminium traf. Für späte Ergebniskosmetik sorgte SCB-Joker Fabio Kinast.

Benjamin Hoffmann sagte nach der Partie: "Ich finde, es war ein richtig gutes Spiel von uns., das wir in vielen Phasen dominiert haben. Wir haben das Tempo kontrolliert, den Gegner laufen lassen, immer wieder die Tiefe gefunden. Was mich besonders freut ist, dass wir im Laufe der Partie eine Spielfreude entwickelt haben. Die Jungs sind gut drin geblieben, haben miteinander kombiniert, sich nicht auf Einzelaktionen fokussiert. Am Ende kamen noch einige Jungs, die bislang weniger Spielzeit hatten. Man hat gesehen, wie alle hier es abgefeiert haben, dass Dennis Azakir seine Minuten bekommen hat. Ich bin mit jedem Einsatz heute total einverstanden. Das war richtig rund, wir sehen eindeutig eine Entwicklung, die längst nicht abgeschlossen ist. Einziger Kritikpunkt: Das Gegentor am Ende kann passieren, wenn du 3:0 führst, muss aber nicht sein", so der 05-Cheftrainer.

Nadjombe ersetzt Müller kurzfristig & fügt sich nahtlos ein

Zwei Veränderungen hatte Benjamin Hoffmann gegenüber dem Erfolg über Freiberg vor gut zwei Wochen vornehmen müssen. Für den zwischenzeitlich erkrankten Marcel Kalemba (Bank) rückte Taiyu Yamasaki ins Team, während Tim Müller kurzfristig passen musste und durch Jean-Marie Nadjombe glänzend vertreten wurde. 

In den ersten Minuten spielte sich das Geschehen zunächst zwischen beiden Strafräumen ab. Während die Gäste abwarteten und auf Umschaltgelegenheiten lauerten, suchten die 05ER geduldig Lücken in der Defensive des Schlusslichts. Nach elf Minuten wurde es dann erstmals heiß in beiden Strafräumen. Zunächst kam Hasan Pepic in der 05-Box nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball, den er aber nicht platziert aufs Tor brachte, so dass Maximilian Kinzig keine Mühe hatte, zu parieren. Vielmehr machte der Keeper das Spiel schnell, über mehrere Stationen landete der Ball bei Mata, der sich im Dribbling durchsetzen konnte, dann aber keine Energie mehr für einen kraftvollen Abschluss zu haben schien, Benedikt Grawe im Bahlinger Tor war zur Stelle (11.). Die Mainzer hatten auch in der Folge klar mehr vom Spiel und kombinierten sich ein ums andere Mal gefällig durchs Mittelfeld. Allen voran Mata wurde immer wieder als Zielspieler gesucht und gegen seine großgewachsenen Bewacher tief geschickt. So auch nach knapp 18 Minuten, als Mamutovic den Angreifer bediente, dieser Laurin Trost austanzte, das Leder aber letztlich nur noch mit letzter Kraft und der Fußspitze ans Aluminium spitzeln konnte (18.). Eine Mainzer Führung schien nun eine Frage der Zeit gegen nur noch wenig Entlastung schaffende Gäste. Nach einer knappen halben Stunde steuerte Yamasaki völlig frei aus halbrechter Position aufs Tor zu, brachte aber einen eher harmlosen Abschluss zentral aufs Gehäuse (29.). Erst acht Minuten später belohnte sich das Hoffmann-Team für sein überlegenes Spiel. Mamutovic war energisch in den Sechzehner eingedrungen und von Philipp Sonn zu Fall gebracht worden, so dass Schiedsrichter Marvin Monninger gar keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Philipp Schulz übernahm aus elf Metern Verantwortung, blieb eiskalt und traf mit seinem platzierten Schuss hoch rechts zur verdienten Führung (37.). Dabei blieb es bis zur Pause. 

Impressionen aus dem Bruchwegstadion

Mamutovic beseitigt früh alle Zweifel

Hellwach und diesmal auf Anhieb effizient kehrten die 05ER zurück aus den Katakomben. Keine drei Minuten dauerte es, bis Mamutovic nach schöner Kombination über Jason Amann und Yamasaki aus 18 Metern gefühlvoll per Schlenzer erhöhte (48.), bevor wieder nur knapp drei Zeigerumdrehungen vergingen, ehe Mata die Vorentscheidung gelang. Vorausgegangen war das energische Anlaufen von Mamutovic, der Torhüter traf beim Versuch des Befreiungsschlags das Bein des Mainzers, der Ball prallte zu Mata, der aus sechs Metern nur noch einschieben musste - 3:0 (51.). Es war ein ebenso erfreulicher wie insgesamt lebhafter Auftakt in diesen zweiten Durchgang. Und es ging munter weiter nach vorne, vor allem aus Sicht der Gastgeber. Nach einem weiten Abschlag Kinzigs war wieder Mata auf und davon, visierte von der Strafraumgrenze aber zum zweiten Mal an diesem Nachmittag den Torpfosten an (55.). Auf der anderen Seite meldete sich die Gäste wenig später mal wieder zu Wort, doch Ibrahima Diakite brachte das Leder aus aussichtsreicher Position nicht aufs Gehäuse und verpasste so den Anschluss. 

Trotz des zwischenzeitlich Aufbäumens - Noah Lovisa scheiterte nach 68 Minuten an einer Fußabwehr Kinzigs - war die Partie nach dem 05-Doppelschlag entschieden. Angesichts der anstehenden Englischen Woche nutzte Hoffmann die angenehme Ausgangslage, um frühe Wechsel vorzunehmen und Leistungsträger zu schonen. So wichen Derstroff und Gleiber Eniss Shabani und Maxim Schröder, während kurz darauf auch Jason Amann Feierabend hatte und durch Dominik Pestic ersetzt wurde. Was keinesfalls bedeutete, dass die 05ER die Begegnung ausklingen lassen wollten. Vielmehr waren es die Joker, die in der Schlussphase für ein höheres Ergebnis hätten sorgen können, doch sowohl Justin Seven (79.), als auch Schröder drei Minuten später verpassten Treffer Nummer vier. Mehr Glück hatte dafür Bahlingens eingewechselter MIttelfeldmann Kinast, der Kinzig eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern überwinden konnte (89.). In der Nachspielzeit hätten die Gastgeber den alten Abstand wieder herstellen können, doch Mata wollte es zum dritten Mal an diesem Nachmittag zu genau machen und war erneut im Alu-Pech. Shabani staubte zwar aus kurzer Distanz ab, hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden. Kurz danach war Schluss. Mit nun 21 Zählern aus zwölf Partien rangiert der FSV derzeit auf Rang sieben des Klassements.

Weiter geht es bereits am Mittwoch (19 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim, bevor drei Tage später die Reise zur SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Samstag 14 Uhr) wartet. Zwei Chancen binnen vier Tagen, um den Bock auch auswärts umzustoßen.

FSV - Bahlinger SC 3:1 (1:0)

FSV: Kinzig - Nadjombe, Schulz, Dal, Götze - Amann (72. Pestic), Gleiber (68. Shabani), Mamutovic (83. Azakir), Derstroff (68. Schröder), Yamasaki (72. Seven) - Mata

Tore: 1:0 Schulz (37., Foulelfmeter), 2:0 Mamutovic (48.), 3:0 Mata (51.), 3:1 Kinast (89.)

Zuschauer: 386
Schiedsrichter: Marvin Monninger (Marcel Zeiher, Christoph Busch)