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Vorberichte 20.12.2019 - 15:10 Uhr

Frustrations-Toleranz für den "Showdown 2019"

Nach dem 5:0-Erfolg in Bremen setzte der 05-Trainer auf Regeneration, damit das 05-Team zum Jahresabschluss gegen Leverkusen noch einmal alles geben kann - 80 Ehemalige zu Gast in der OPEL ARENA

Zum letzten Mal in diesem Jahrzehnt freuen sich die 05ER auf Bundesliga-Fußball in der OPEL ARENA.

Mit einem Heimspiel endet für den 1. FSV Mainz 05 die Englische Woche und damit auch das Fußballjahr 2019. Die 05-Profis betrieben am Dienstag mit dem furiosen 5:0-Erfolg in Bremen beste Eigenwerbung für den Abschluss der Hinrunde in der OPEL ARENA gegen Bayer 04 Leverkusen. Und Achim Beierlorzer erwartet einen Top-Gegner: "Das ist erneut eine große Herausforderung für uns, aber genau das ist es ja, was es ausmacht, in der Bundesliga zu spielen", sagte der 05-Coach im Rahmen der Pressekonferenz einen Tag vor dem Anpfiff.

Ein vorweihnachtliches Familientreffen im Weihnachtsdorf an der Arena bildet den Rahmen für diese letzte Vorstellung des Jahres. Dazu haben sich besondere Gäste angesagt: Rund 80 ehemalige 05-Kicker und -Trainer wirken mit beim Glühweinausschank und dürfen sich danach auf eine Partie freuen, die Spannung verspricht und in der das 05-Team sich selbst und seinem Publikum noch einmal einen Erfolg bescheren möchte, um mit drei weiteren Punkten in die kurze Weihnachtspause zu gehen.

Der 05-Trainer war am Mittwoch selbst in der BayArena, hat den kommenden Gegner bei dessen 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC beobachtet und viele Eindrücke mitgebracht. Zumindest habe das, was die Hertha dort geboten habe, gutes Anschauungsmaterial geliefert, sagte der 05-Trainer. Denn die Berliner nahmen der Werkself mit guter Taktik und intensiver Spielweise viel von deren Offensiv-Stärken. "Sie zeichnet normalerweise der Ballbesitz aus, sie spielen stabil von hinten heraus, mit individueller Klasse. Da ist schon viel Qualität auf dem Platz", erklärte Beierlorzer.

Frustrations-Toleranz

"Wir müssen frustrationstolerant sein, da wir den Ball sicher nicht ganz so oft haben werden. Wir bemühen uns zwar, Balleroberungen zu kreieren, aber das wird gegen Leverkusen schwierig." Kurioserweise habe die Mannschaft von Trainer Peter Bosz trotz ihres Ballbesitzes fast noch mehr Tore aus Kontern erzielt. Die Berliner haben diese Situationen weitestgehend verhindert. "Natürlich haben wir das auch videotechnisch analysiert. Wir werden unsere Nuance Mainz 05 mit hineinbringen. Wir müssen wieder aus einer ganz stabilen Defensive herauskommen, damit wir ihnen das Umschaltspiel nicht ermöglichen."

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Das große Ziel ist es, diesen Gegner, der mit zwei Niederlagen im Gepäck anreist, vor eigenem Publikum zu schlagen. "Und vieles von dem, was wir in Bremen richtig gemacht haben, zu bestätigen", so der Cheftrainer. Etwa die Defensivleistung. "Es war extrem schön, dass wir dort zu null gespielt haben", so der 52-Jährige, der in der Abwehr nun wieder eine Option mehr hat. Jeremiah St. Juste kehrt nach der Gelbsperre zurück. In Bremen hatte Alexander Hack den Holländer in der Innenverteidigung mit einer überzeugenden Leistung vertreten. "Alex hat zusammen mit Moussa ein super Spiel gemacht. Jetzt kommt mit Jeremiah ein stabiler Leistungsträger dazu. Für mich als Trainer ist das super", sagte Beierlorzer, der sich jedoch bedeckt hielt, was Grundordnung und Aufstellung angeht.

Onisiwo wieder dabei

Die Spiele gegen den BVB und Bremen innerhalb weniger Tage haben Kraft gekostet. Deshalb hat der 05-Trainer in den vergangenen Tagen die Regeneration in den Vordergrund gestellt. Er habe bewusst keinen großen Trainingsreiz gesetzt. Das finde nach diesem Erfolg eher alles im Kopf statt mit Motivation und guter Einstellung. "Natürlich stellen wir uns auf Leverkusen auch ein mit Videoanalyse und taktischem Training", sagte der Coach. Es gehe darum, noch einmal alle Körner zu sammeln für den "Showdown 2019. Wir wollen alles in dieses Spiel legen, um einen guten Abschluss zu finden. Wir wollen mit der gleichen Einstellung unterwegs sein wie in Bremen. Und ich glaube, wir sind gut vorbereitet."

Karim Onisiwo hat seine Verletzung indes auskuriert und kehrt zurück in den 05-Kader. Dong-Won Ji, der seit der Sommervorbereitung verletzt fehlte, ist inzwischen ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ähnlich wie zuvor Jean-Philippe Mateta mit großem Elan, allerdings mit mehr Rückstand. "Wer Fußball gespielt hat, weiß, was es bedeutet, wieder ins Kollektiv reinzudürfen und nicht außen rumzulaufen und zu schauen, was die Kollegen so machen. Diese Freude haben wir auch bei Dong Won wahrgenommen", sagte Beierlorzer. Doch an einen Kaderplatz für den Koreaner sei erst 2020 zu denken.