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Spielbericht 05.04.2019 - 00:00 Uhr

FSV feiert Kantersieg über Freiburg

Mateta & Boëtius brillieren bei Bungert-Comeback - Mainzer feiern dritten 5:0-Erfolg der Bundesliga-Geschichte

Mit einem Kantersieg gegen den SC Freiburg hat der 1. FSV Mainz 05 die Serie von zuletzt vier Niederlagen in Serie auf eindrucksvolle Art und Weise beendet. 5:0 (3:0) lautete das Endergebnis vor gut 27.300 Zuschauern in der OPEL ARENA, in der Freiburg stark begonnen hatte, sich aber nach 20 Minuten selbstverschuldet auf die Verlierstraße manövrierte. Die fünf, teils klasse herausgespielten Mainzer Treffer, erzielten Jean-Paul Boëtius (20.), Jean-Philippe Mateta (26., 33., 77.) und Karim Onisiwo (77.).

Sechs Tage nach der Partie in Bremen hatte Sandro Schwarz sein Team auf drei Positionen verändert. Für Stefan Bell (nicht im Kader) rückte der etatmäßige Kapitän Niko Bungert zum zweiten Mal in dieser Saison in die Startelf, zudem ersetzten Giulio Donati und Jean-Philippe Gbamin Daniel Brosinski und Levin Öztunali (nicht im Kader).

Die erste Halbchance der Partie bot sich den Gästen, als Pascal Stenzel aus 16 Metern zum Abschluss kam, der Ball aber rund einen Meter am Tor vorbeitrudelte (3.). Anders als noch im Hinspiel, als die 05er die Anfangsphase vollkommen im Griff gehabt hatten, taten sich die Mainzer vor heimischem Publikum zu Beginn schwer. In der 9. Minute lenkte Flo Müller einen Versuch von Janik Haberer aus gut 20 Metern an die Latte. Optisch überlegen waren zwar in der Folge zunächst noch die Gäste, die in der 20. Minute jedoch selbst den Weckruf lieferten für ihre Gastgeber, als Dominique Heintz Alexander Schwolow per Rückpass bediente: Der Abschlag des Torhüters misslang gründlich und landete genau in den Füßen von Boëtius, der aus 30 Metern Maß nahm und den Ball im leeren Tor unterbrachte – 1:0 (20.)!

Anschließend stellte Schwarz um von 4-4-2 mit Raute auf ein 4-2-3-1 mit Kunde Malong auf der Zehnerposition und Robin Quaison und Boëtius auf den offensiven Außenpositionen. Umstellung und Führung taten dem FSV nach schwierigem Beginn sichtbar gut, wenn auch die Gäste weiterhin mehr Ballbesitz für sich verzeichnen konnten. Effizient präsentierten sich dafür die Mainzer. Nach Ballgewinn von Aarón und Zuspiel von Latza setzte Torjäger Mateta zum Solo an, ließ Keven Schlotterbeck im eins-gegen-eins aussteigen, setzte das Leder aus kurzer Distanz aber nur ans Außennetz des Freiburger Kastens (23.). Es sollte die einzige liegen gelassene Gelegenheit der Mainzer in Durchgang eins bleiben. Denn nur drei Minuten später erkämpfte sich der nun ganz stark aufspielende Boëtius das Leder am eigenen Strafraum, spielte nach 50-Meter-Sprint den perfekten Ball in die Gasse auf Mateta, der Schwolow umspielte, kurz verzögerte, und zum zu diesem Zeitpunkt durchaus etwas überraschenden 2:0 einschob (26.). Fast noch schöner anzusehen war der dritte Mainzer Treffer in Durchgang eins, in dem der FSV aus vier Torschüssen drei Tore erzielte. Und wieder war Boëtius beteiligt. Auf der linken Seite wartete er den Flankenlauf von Aarón bis zur Grundlinie ab und spielte dem Spanier den Ball im richtigen Moment in den Lauf. Der Linksverteidiger legte per Grätsche zurück auf Mateta, der sich aus acht Metern nicht zweimal bitten ließ und den Doppelpack schnürte (33.). Es sollte bereits der Schlusspunkt auf denkwürdige 45 Minuten in der OPEL ARENA gewesen sein.

Müller stark, FSV weiter eiskalt

Kurz nach Wiederbeginn stand dann zunächst erneut Müller im Mittelpunkt. Stenzel kam nach einer Flanke von der linken Seite aus vollem Lauf und freistehend zum Kopfball, doch der 05-Torhüter zog im letzten Moment die Beine zusammen und verhinderte den frühen Anschlusstreffer (50.). Ein abgefälschter Gbamin-Schuss landete wenig später genauso über dem Freiburger Gehäuse (53.), wie ein Kopfball des Ex-Mainzers Lucas Höler vier Minuten später (57.). Eine Weltklasse-Reaktion packte Müller nach einer guten Stunde gegen den eingewechselten Waldschmidt aus. Der Stürmer schloss aus zehn Metern flach und scharf ab, doch das Eigengewächs des FSV war blitzschnell unten und klärte mit den Fingerspitzen (63.). Freiburg war sichtlich darum bemüht, aus Ergebnissicht noch einmal ins Spiel zurück zu finden, kombinierte sicher, ließ es im Gegensatz zu den Mainzern aber an Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen. Der FSV hingegen wollte diese drei Punkte nach der jüngsten Negativserie eintüten und das Selbstbewusstsein aufpolieren. Für die endgültige Entscheidung hätte in Minute 69 Boëtius sorgen können, der aus 25 Metern abzog, dabei aber nicht genau genug zielte.

Stattdessen trat der Niederländer wenig später zum zweiten Mal als Vorlagengeber in Erscheinung. Nach langem Ball von Müller bediente er Joker Onisiwo, der Amir Abrashi per Haken aussteigen ließ und aus zehn Metern Treffer Nummer vier markierte. Getreu dem Motto, "wenn's läuft, dann läuft's", führte auch der zweite sauber vorgetragene Angriff des FSV in Durchgang zwei zu einem Tor. Onisiwo setzte sich auf rechts unnachahmlich durch, flankte auf Mateta, der per Kopf aus acht Metern zum dritten Mal an diesem Abend erfolgreich war (77.). Die Arena stand Kopf, die 05er waren dabei, sich mit einem Kantersieg aus der jüngsten Ergebniskrise zu schießen. Die letzte Gelegenheit sich auszuzeichnen nutzte in der 89. Minute erneut Müller, der auch den Schuss von Florian Niederlechner glänzend abwehrte. Wenig später war Schluss. Mit dem am Ende klaren Erfolg gegen Freiburg stellte der FSV am Ende die Resultate der beiden bislang höchsten Bundesliga-Siege gegen Freiburg (März 2005) und Paderborn (Januar 2015) ein und feierte zum dritten Mal seit seiner Zugehörigkeit zum Oberhaus ein 5:0. Nach 28 Partien haben die Mainzer vor der Reise zu Borussia Dortmund am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr) nun 33 Zähler auf dem Konto und das Polster zu den Abstiegsrängen vorerst auf 13 Punkte ausgebaut.