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Spielbericht 23.02.2020 - 00:00 Uhr

FSV geht in Wolfsburg leer aus

05ER unterliegen dem VfL am Fastnachtssonntag deutlich

Nichts zu holen gab es für den 1. FSV Mainz 05 am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg. Nach guter Anfangsphase verloren die 05ER dabei völlig den Faden und machten es dem unter der Woche noch in der Europa League geforderten Kontrahenten viel zu einfach. Die Treffer zum unter dem Strich verdienten 4:0-Erfolg markierten Josip Brekalo, Renato Steffen (2) und Yannick Gerhardt.

Gegenüber dem torlosen Remis gegen Schalke hatte 05-Cheftrainer Achim Beierlorzer einmal reagieren müssen. So ersetzte Ronaël Pierre-Gabriel am Fastnachtssonntag den verletzten Jeremiah St. Juste.

Die Partie in Wolfsburg begann kurios: Keine vier Minuten waren gespielt, da hatten die 05ER sich bereits sechs Eckbälle erarbeitet, ohne daraus jedoch zählbaren Profit schlagen zu können. Nach zehn Minuten standen die Gäste zudem bei vier zu null Torabschlüssen, Tore jedoch resultierten aus dieser durch den FSV überlegen gestalteten Anfangsphase dennoch keine. Den ganz großen Aufreger vor einem der beiden Gehäuse suchte man auch nach Ablauf von 20 Minuten noch vergebens.

Mit dem ersten ernsthaften Schuss in Richtung des Kastens von Robin Zentner gingen die Gastgeber wenig später, durchaus überraschend, in Führung. Brekalo wurde 20 Meter vor dem Tor nicht attackiert, zog ab und setzte den Ball, den der 05-Schlussmann nur noch touchieren konnte, genau unter die Latte. Die 05ER zeigten sich zunächst beeindruckt von diesem Rückschlag und standen anschließend tiefer in der eigenen Hälfte. Wenig später dennoch eine Doppelchance für den FSV: Zunächst wurde ein Schuss von Ádám Szalai aus der Drehung gefährlich abgefälscht, das Leder rollte am rechten Pfosten vorbei (28.). Nach der folgenden Ecke kam der Ungar erneut zum Abschluss, doch sein Kopfball aus zehn Metern landete über dem Querbalken (29.). Danach neutralisierten sich beide Teams bis kurz vor dem Halbzeitpfiff weitestgehend, bis ein Missgeschick im eigenen Strafraum zum 0:2 aus 05-Sicht führte: Zentner reagierte nach einer noch abgefälschten Flanke von Daniel Ginczek zunächst glänzend. Doch beim finalen Klärungsversuch behinderten sich der Torhüter und Moussa Niakhaté gegenseitig, Steffen war der lachende Dritte und nickte nach dieser slapstickreifen Aktion aus kurzer Distanz ein (45.).

Nackenschlag nach Wiederbeginn

Mit Wiederbeginn reagierte Beierlorzer und brachte Jean-Paul Boëtius für den Gelb-Rot-gefährdeten Leandro Barreiro. Mit der nun etwas offensiveren Ausrichtung wollten die Mainzer noch etwas mitnehmen aus dem Norden, doch statt eines Offensivfeuerwerks ließ der nächste Nackenschlag nicht lange auf sich warten. Ginczek behauptete sich nach einer schnellen Umschaltaktion im Strafraum gegen Jeffrey Bruma und bediente Gerhardt, der aus zwei Metern nur noch den Fuß hinhalten musste – 3:0 (49.). Der VfL hätte die Führung bereits nach einer knappen Stunde weiter ausbauen können, als Steffen eine Flanke von Paulo Otavio direkt nahm, das Tor aber knapp verfehlte (59.). Fünf Minuten später verhinderte Zentner den vierten Gegentreffer im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Brekalo. Machtlos war der Schlussmann dafür in Minute 68, als Steffen die halbe Defensive des FSV ganz schlecht aussehen ließ und mit der Pike seinen Doppelpack schnürte.

Die Partie war entschieden, woran auch das frühe Ausschöpfen des Wechselkontingents auf Seiten der 05ER nichts mehr ändern konnte. Beierlorzer hatte mit den Einwechslungen von Karim Onisiwo und Jean-Philippe Mateta für Daniel Brosinski und Levin Öztunali versucht ein Zeichen zu setzen, sein Team blieb offensiv dennoch zu lange wirkungslos nach der Pause. Erst in der Schlussphase schnupperten die Gäste nochmal am Anschlusstreffer: Pech hatte dabei zunächst Mateta, dass sein Kopfball nach Flanke von Ridle Baku in der 74. Minute nur am Pfosten landete. Fünf Minuten später hatte Onisiwo gleich zweimal einen Treffer auf dem Fuß, scheiterte allerdings erst an Koen Casteels im Wölfe-Tor und zielte wenig später aus spitzem Winkel knapp daneben (beides 79.). Auch die mögliche Ergebniskosmetik sollte dem FSV verwehrt bleiben. Denn in den letzten zehn Minuten tat sich nicht mehr viel. Es blieb bei der deutlichen Auswärtsniederlage für den FSV, der im nun anstehenden Heimspiel-Doppelpack gegen den SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf dennoch die Gelegenheit hat, den Abstand zur Abstiegszone weiter zu vergrößern.