Engagement 04.02.2022 - 12:30 Uhr
FSV übernimmt Arbeitsdefinitionen Antisemitismus & Antiziganismus der IHRA
International Holocaust Remembrance Alliance vereinigt 35 Länder sowie Expertinnen und Experten im Gedenken an die Opfer des Holocaust
Der 1. FSV Mainz 05 übernimmt die Arbeitsdefinitionen Antisemitismus und Antiziganismus der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) als ein weiteres Zeichen für den Einsatz für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Dies betont der Vereinsvorstand anlässlich des 18. Erinnerungstags im deutschen Fußball. Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen wird dabei in diesem Jahr bis zum Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag (15.30 Uhr), den Euthanasie-Opfern des Nationalsozialismus gedacht.
"Mainz 05 ist tolerant, weltoffen, bunt, vielfältig, fair, solidarisch, gesellschaftlich engagiert, integrativ und inklusiv. So steht es in unserer Satzung und in unserem Leitbild. Wir treten für diese Werte offensiv ein. Zu dieser Haltung gehört auch, dass wir uns mit aller Kraft gegen antisemitische und antiziganistische Strömungen wenden und die Erinnerung an die Verbrechen an Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma bewahren. Dies ist unsere Verantwortung, auch gegenüber unserer eigenen Vereinsgeschichte, die auf dem Gründergeist und dem Mut eines Juden, Eugen Salomon, fußt“, sagt Stefan Hofmann, Vereins- und Vorstandsvorsitzender.
Die Arbeitsdefinition Antisemitismus der IHRA im Wortlaut:
"Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und / oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen und religiöse Einrichtungen."
Die Arbeitsdefinition Antiziganismus der IHRA im Wortlaut:
"Antiziganismus manifestiert sich in individuellen Äußerungen und Handlungen sowie institutionellen Politiken und Praktikender Marginalisierung, Ausgrenzung, physischen Gewalt, Herabwürdigung von Kulturen und Lebensweisen von Sinti und Roma sowie Hassreden, die gegen Sinti und Roma sowie andere Einzelpersonen oder Gruppen gerichtet sind, die zur Zeit des Nationalsozialismus und noch heute als 'Zigeuner' wahrgenommen, stigmatisiert oder verfolgt wurden bzw. werden. Dies führt dazu, dass Sinti und Roma als eine Gruppe vermeintlich Fremder behandelt werden, und ihnen eine Reihe negativer Stereotypen und verzerrter Darstellungen zugeordnet wird, die eine bestimmte Form des Rassismus darstellen."