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Profis 08.01.2019 - 18:20 Uhr

FSV unterliegt Lüttich knapp

05er verspielen Pausenführung und unterliegen belgischem Erstligisten

Trotz einer 2:0-Pausenführung hat der 1. FSV Mainz 05 sein erstes Testspiel im Wintertrainingslager in Andalusien verloren. Mit 2:3 mussten sich die 05er Standard Lüttich nach 90 Minuten geschlagen geben. Für die völlig verdiente Halbzeitführung hatten Jean-Paul Boëtius und Jean-Philippe Mateta gesorgt. Nach dem Seitenwechsel drehte der belgische Erstligist die Partie durch zwei Elfmeter und einen Volleykracher.

In der Anfangsphase taten sich die Mainzer zwar schwer und konnten sich bei Flo Müller bedanken, nicht früh in Rückstand geraten zu sein. Mit der ersten Chance der Partie schlug der Bundesligist dann aber in der 14. Minute eiskalt zu. Mateta war zwar noch an Standard-Keeper Guillermo Ochoa gescheitert, Boëtius nutzte aber den Abstauber, um aus zehn Metern zur Führung einzuschieben. Danach wurden der FSV immer stärker und traf nur drei Minuten später erneut. Aarón Martín hatte Issah Abass am Ende eines feinen Angriffs bedient, doch dem Treffer wurde aufgrund einer Abseitsposition die Anerkennung verweigert. Im Gegenzug war dann auch Orlando Sá den entscheidenden Tick zu früh gestartet, so dass auch sein Treffer nicht zählte.

Bruch im Spiel nach dem Seitenwechsel

Danach waren die Mainzer dann bis zur Pause das spielbestimmende Team. Gute Ballstafetten und viel Zug zum Tor prägten das Angriffsspiel. Immer wieder beteiligt war Boëtius, dessen Schlenzer nach Zuspiel von Levin Öztunali knapp am rechten Torpfosten vorbeisegelte (23.). Nach einer Flanke von Kunde Malong köpfte Alexander Hack den Ball acht Minuten später vor das Tor, wo Mateta völlig freistehend das 2:0 verpasste. Besser machte es der Torjäger kurz darauf. Boëtius legte im Strafraum ab und der Franzose traf aus zehn Metern (37.). Mit der letzten Aktion vor dem Seitenwechsel traf Ridle Baku nochmal das Außennetz, dennoch nahmen die Mainzer die verdiente Führung mit in die Pause.

Elf frische Spieler schickte 05-Trainer Sandro Schwarz in den zweiten Durchgang, in dem es einen Bruch im Spiel gab. Zwar hatte Gerrit Holtmann kurz nach Wiederbeginn die erste Gelegenheit, auf 3:0 zu stellen, danach fielen die Offensivbemühungen aber zunehmend dezenter aus. Zunächst hatten die 05er noch Glück, dass Razvan Marin nur den Pfosten traf (57.), nach einem Foulspiel von Giulio Donati gab es aber nach 66 Minuten den ersten Elfmeter für die Belgier. Renaud Emond ließ sich die Chance nicht entgehen und verkürzte. Machtlos war Robin Zentner dann auch beim Ausgleich in der 82. Minute. Marin nahm das Leder aus zehn Metern volley und netzte zum Ausgleich ein. Nachdem Niko Bungert an der Strafraumgrenze wohl einen Schritt zu spät gekommen war, gab es erneut Elfmeter für Lüttich. Sowohl Torschütze als auch Zentner wählten die gleiche Ecke – 3:2 für Standard. In den Schlussminuten waren die Mainzer nochmal bemüht, sich bis in den Strafraum des Gegners durchzukombinieren, in letzter Konsequenz fehlte aber in den entscheidenden Momenten die Genauigkeit. Es blieb beim 2:3, das sich nach den ersten 45 Minuten keinesfalls angedeutet hatte.

"Vor der Pause haben wir genau das gesehen, was wir in den letzten Tagen in Videoanalysen thematisiert und auf dem Platz trainiert hatten. Der Spielaufbau war gut, wir waren immer torgefährlich, die Mischung hat gestimmt. Wir hatten Zug zum Tor, haben zwei schöne Tore geschossen und sind mit einem guten Gefühl in den zweiten Durchgang gegangen, in dem wir durch Gerrit auch gleich die Chance auf das nächste Tor hatten. Irgendwann wurde es dann weniger und wir hatten einen Bruch im Spiel. Es ist ärgerlich, das Spiel so zu verlieren, auch wenn wir einen guten Gegner hatten", so Sandro Schwarz nach der Partie.


Mainz 05 1. Halbzeit: Müller – Brosinski, Bell, Hack, Aarón – Baku, Kunde, Öztunali, Boetius – Mateta, Abass

Mainz 05 2. Halbzeit: Zentner – Donati, Bungert, Gürleyen, Bussmann – Gbamin, Latza, Maxim, Quaison – Ujah, Holtmann

Tore: 1:0 Boetius (14.), 2:0 Mateta (37.), 2:1 Emond (66.), 2:2 Marin (82.), 2:3 Emond (85.)