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Vorberichte 02.02.2017 - 16:16 Uhr

FSV will Auswärtsbilanz aufpolieren

05-Trainer Martin Schmidt fordert in der Rückrunde eine Auswärtsquote - folgt der erste Schritt schon in Hoffenheim?

Ein "gesunder Leistungsdruck", so 05-Trainer Martin Schmidt, herrsche aktuell auf dem Trainingsgelände hinter dem Bruchwegstadion in den Trainingseinheiten des 1. FSV Mainz 05. Überraschend mutet diese Aussage kaum an, sind zwei Tage vor der Partie der 05er bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag (Anpfiff: 15:30 Uhr) doch fast alle Mann an Bord. Lediglich Emil Berggreen und Karim Onisiwo befinden sich im Aufbautraining und sind für die Begegnung des 19. Spieltags noch keine Option. Im ersten Auswärtsspiel des Jahres beim Tabellenfünften aus dem Kraichgau hat Schmidt somit denn auch die Qual der Wahl bei der Zusammenstellung seines Kaders.

Ob einer der beiden Neuzugänge, Bojan Krkić und Robin Quaison, oder gar beide bereits in der Rhein-Neckar-Arena für einen Platz in diesem oder gar in der Startelf in Frage kommen, ließ der Schweizer auf der Pressekonferenz in der OPEL ARENA am Donnerstagnachmittag noch offen. Eine Option seien sie aber beide. "Sie müssen unsere Abläufe kennenlernen wie auch unsere Spielphilosophie. Je schneller sie lernen, desto schneller werden sie auf dem Platz sein", so Schmidt, der betonte, dass insbesondere das Gegenpressing sowie das schnelle Umschaltspiel Abläufe sind, die sowohl Bojan als auch Quaison weiter verinnerlichen müssten. "Beide fühlen sich aber von Einheit zu Einheit besser und fügen sich hervorragend ein."

Ob mit oder ohne die Neuen – die 05er haben sich im Winter zum Ziel gesetzt, in der Rückrunde ein anderes Auswärtsgesicht zu zeigen, wurde der letzte Punktgewinn auf fremden Terrain doch Anfang Oktober (0:0 in Wolfsburg), der letzte Auswärtssieg (2:1 in Bremen) doch gar im September verzeichnet. "Im Letzten Jahr waren wir auswärts deutlich stärker und müssen dort auch wieder punkten. Wir wollen in der Rückrunde eine bessere Quote", so Schmidt. Bestenfalls soll der erste Schritt bereits in Hoffenheim gemacht werden, wenn auch der Trainer um die Schwere der Aufgabe weiß: "Julian Nagelsmann hat die Mannschaft stabilisiert und weiterentwickelt. Die Variabilität im Spiel der TSG tut der Liga gut. Bereits im Hinspiel hat man gesehen, dass Hoffenheim vorne mitspielen kann mit dieser offensiven Qualität, so dass es kein Zufall ist, dass sie bis zum letzten Wochenende als einziges Team der Liga ungeschlagen geblieben sind."

"Vorne wieder kerniger auftreten"

Für die 05er werde es daher darauf ankommen, wie auch in den beiden Heimspielen gegen den 1. FC Köln und Borussia Dortmund, als in Anthony Modeste und Pierre-Emerick Aubameyang zwei Top-Torjäger der Liga torlos blieben, defensiv stabil aufzutreten und zudem eigene Chancen kreieren. "Wir werden vorne auch wieder kerniger auftreten und wieder unsere Tore erzielen", ist Schmidt nach zuletzt nur einem Torerfolg aus drei Spielen überzeugt, dass seine Elf in den kommenden Wochen wieder torgefährlicher werden wird. Nicht zuletzt die Rückkehr von Jhon Córdoba, der gegen Köln und den BVB gesperrt zuschauen musste, sorgt diesbezüglich für Optimismus. Dass auf Seiten der Gastgeber nun in Sandro Wagner der Mann mit dem besten Torriecher (zehn Saisontore) gesperrt ausfällt spielt für Schmidt dabei allerdings keine übergeordnete Rolle. "Das hat keinen Einfluss auf unsere Überlegungen. Für 1899 hingegen sicher schon. Auf uns kommt ohne Sandro Wagner als Wandspieler ein anderer Reiz zu. Vermutlich werden Mark Uth und Andrej Kramaric spielen. Das sind zwei Spieler, die von ihrer Dynamik leben. Uns erwartet somit zwar eine vielseitigere Aufgabe in der Defensive, durch die aber unsere Herangehensweise sich nicht ändert.“

Begleitet werden die 05er am Samstagnachmittag von rund 700 Anhängern, die auf der Tribüne ihrerseits alles dafür geben werden, dass die Rot-Weißen im zehnten Auswärtsspiel der Saison im Optimalfall den dritten Auswärtssieg einfahren können. Präsentiert sich die Defensivabteilung dabei ähnlich gefestigt wie zuletzt, könnten die Fans wie auch die Mannschaft dann sicher auch auf ein Spektakel wie beim 4:4 im Hinspiel verzichten und mit einem weniger torreichen Ausgang, zugunsten des FSV, leben.