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Vorberichte 29.10.2018 - 16:00 Uhr

FSV will im "Pokal überwintern"

05-Trainer erwartet eine "heiße Kiste" im Zweitrunden-Duell beim FC Augsburg - Alexander Hack vor Comeback in der Abwehr

Das Los hat dem 1. FSV Mainz 05 für diese zweite Runde im DFB-Pokal eine echte Prüfung beschert. Nach dem souveränen 3:1-Auftakterfolg beim FC Erzgebirge Aue muss die Mannschaft von Sandro Schwarz am Dienstagabend (Anpfiff 20.45 Uhr) zum FC Augsburg. "Uns ist klar, dass dies eine sehr schwierige Aufgabe wird und wir eine ähnliche Mentalitätsleistung benötigen, wie im Heimspiel gegen sie. Aber unser klares Ziel ist es, ins Achtelfinale zu kommen und im Pokal zu überwintern", sagte Sandro Schwarz am Montag in der Pressekonferenz vor dem bundesligainternen Duell.

Die Erfahrungen, die das junge 05-Team in dieser Saison bereits mit den Augsburgern gemacht hat, können dabei hilfreich sein. Am dritten Spieltag drehten die 05er mit einer großen Willensleistung eine fast schon verloren geglaubte Partie gegen den starken FCA, gewannen dank zweier Jokertore von Anthony Ujah und Alexandru Maxim mit 2:1 und feierten den zweiten Heimsieg der Runde in der OPEL ARENA. Dieses Erlebnis könne die Vorbereitung zwar etwas vereinfachen, sagte der 05-Trainer. Doch es sei nun ein anderer Wettbewerb, ein Auswärtsspiel, zudem ein K.o.-Spiel, das wahrscheinlich andere Schwerpunkte beinhalte.

Emotionales Spiel

"Es ist generell schwierig, sich auf Augsburg vorzubereiten. Man muss sich was zurechtlegen, damit man auch im Spiel variieren kann in der Grundordnung", sagte Schwarz. Der Grund dafür ist, dass der FCA immer wieder in unterschiedlichen Systemen auftritt. "Sie spielen mal mit Dreierkette, mal mit Viererkette in verschiedenen Anordnungen, immer sehr aggressiv. Das zeichnet sie aus. Wir rechnen mit einem sehr emotionalen Spiel, mit einem hitzigen Publikum, mit einer intensiven Spielweise. Ähnlich wie wir, sprinten sie sehr viel, vor allem auch in der Umschaltbewegung. Wir bereiten uns seriös drauf vor", betonte der 40-Jährige.

"Wir wissen natürlich, dass uns in den vergangenen Wochen das eine oder andere Ergebnis gefehlt hat. Man muss aber ganz klar sagen, dass wir trotzdem oft genug eine sehr ordentliche Leistung gebracht haben und mehr verdient gehabt hätten. Das nervt uns am allermeisten, dass wir mehr Punkte hätten haben können", so Schwarz. "Trotzdem gehört es zu unserem Entwicklungsprozess dazu. Wir müssen dran bleiben und klar auf diesem Weg weitermachen. Es wird wieder eine heiße Kiste werden in Augsburg. Wir stellen uns dieser Herausforderung, uns als Mannschaft zu wehren, Fußball zu spielen und die Ruhe zu behalten. Wir freuen uns einfach auf diese zweite Runde. Es ist halt so, dass du im Pokal als Klub die Möglichkeit hast, mit wenigen Spielen viel zu erreichen und eine besondere Atmosphäre zu schaffen."

Latza und Niakhaté gesperrt

Der Trainer muss neben dem verletzten Ridle Baku auf Danny Latza und Moussa Niakhaté verzichten, die beide gesperrt sind. Der Franzose sah bekanntlich in Aue nach wenigen Minuten die Rote Karte nach einer Notbremse, Latza kassierte beim Pokal-Aus in der vergangenen Saison in Frankfurt den Platzverweis und erhielt zwei Spiele Sperre. In der hinteren Viererkette wird Alexander Hack sein Comeback geben und die Position von Niakhaté einnehmen. "Hacki wird definitiv spielen. Er ist in einem sehr guten Zustand, hat gut trainiert, einen guten Trainingsrhythmus und ist voll belastbar", erklärte Schwarz. Offen ist, wer die Rolle von Latza übernehmen soll. Er habe mehrere Optionen, betonte der Coach, der ohnehin die eine oder andere Veränderung nicht ausschließen wollte, um neue Frische ins Team zu bringen. Niko Bungert und Gerrit Holtmann, die heute wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen, seien jedoch noch keine Option für das Pokal-Spiel.

Wegen der späten Anstoßzeit um 20.45 Uhr absolvieren die 05er heute Abend ihr Abschlusstraining. Danach gibt's ein gemeinsames Essen und eine Teamsitzung. Am Dienstagmorgen wird dann der Flieger nach München bestiegen, von wo aus es in ein Tageshotel nach Augsburg geht. Ein spezielles Strafstoßtraining für den Fall der Fälle hat der Trainer im Übrigen nicht vorgesehen. "Die Situation, wie sie nach 120 Minuten herrscht, wirst du im Training nie simulieren können. Wir werden trotzdem ein paar Elfmeter schießen, ohne allerdings den Schwerpunkt darauf zu legen."