Mainzer Erinnerungswochen gestartet

Am 27. Januar 2024 jährt sich zum 79. Mal der Tag, an dem die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz aus ihrer Gefangenschaft befreit wurden. Anlässlich des "Erinnerungstages im deutschen Fußball“ wird der Menschen gedacht, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Das Heimspiel der 05ER gegen den 1. FC Union Berlin am Freitag (19. Januar, 20:30 Uhr, MEWA ARENA) bildet als Erinnerungsspieltag den Auftakt der diesjährigen Mainzer Erinnerungswochen, die sich bis zum 31. Januar unter dem Motto “Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt“ mit verschiedenen Aktionen, Ausstellungen und Vorträgen unter anderem dem Thema Zwangsarbeit widmen.

Ausstellungen, Vorträge und Gedenkveranstaltung

Los geht es am kommenden Sonntag (21. Januar, 18 Uhr) mit der Eröffnung der Ausstellung "Zwangsarbeit für den Endsieg: Das KZ Mittelbau-Dora 1943-1945“ und einem Vortrag im Haus des Erinnerns. Am 24. Januar findet dann ebenfalls im Haus des Erinnerns um 19 Uhr der Vortrag “Ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Mainz während des Zweiten Weltkriegs“ statt. Dr. Hedwig Brüchert berichtet über die Menschen aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich sowie die besondere Problematik der osteuropäischen Frauen und ihrer Kinder.

Am 27. Januar um 16:30 Uhr spielt der FC Ente Bagdad gegen Makkabi Frankfurt, inklusive einer Stadionaktion, in der “Enten-Arena“ in Mainz-Bretzenheim. Zudem findet am 28. Januar um 15 Uhr auf dem Waldfriedhof Mombach eine Gedenkveranstaltung an den Mahnmalen statt. In der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof werden von Schauspielerin Petra Steck und Historikerin Christine Hartwig-Thürmer am 29. Januar um 19 Uhr die Geschichte der Zwangsarbeit in Mainz erläutert. Unter dem Titel “Die Erinnerungen Pierre Cordiers an die Zwangsarbeit auf der Schiffswerft in Mainz-Gustavsburg“ wird der lange Weg der Aufarbeitung geschildert. Ihren Abschluss finden die Erinnerungswochen dann am 31. Januar um 19:05 Uhr im Fanhaus mit einer Projektvorstellung und Diskussion zum Thema “NS-Zwangsarbeit auf Sportplätzen: Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts“.

Eintritt zu allen Veranstaltungen kostenlos

Die Teilnahme an bzw. der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos (außer der Erinnerungsspieltag in der MEWA ARENA am 19. Januar). Der Einlass zu den Veranstaltungen findet jeweils 30 Minuten vorher statt. Anmeldungen zu den Aktionen können unter [email protected] vorgenommen werden.

Erinnerungstag im deutschen Fußball

Das Heimspiel der 05ER gegen Union Berlin am Freitagabend (19. Januar, 20:30 Uhr) in der MEWA ARENA, steht im Zeichen des "Erinnerungstags im deutschen Fußball". Am 18. und 19. Spieltag unterstützen die Klubs aus der Bundesliga und 2. Liga auch in diesem Jahr die Initiative "!NieWieder".

"!NieWieder" Auschwitz! Das ist der Auftrag und die dringende Bitte der überlebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an die nachfolgenden Generationen. Als Fußball- und Sportgemeinschaft stellen wir uns dieser Verantwortung.

Wir alle können einen Beitrag leisten, jeden Tag – auf und neben dem Fußballplatz!