Geduld hat sich ausgezahlt

In den ersten zehn Minuten des Spiels war fast ausschließlich Mainz 05 am Ball. Mit sauberem, präzisem Passspiel über viele Stationen durch die Mainzer Reihen lief das Leder, ohne dass ein Gegenspieler auch nur die Möglichkeit hatte, den Ball zu erreichen. Geduldig warteten die Minimainzer auf die entscheidende Lücke, um das Abwehrbollwerk zu knacken. In der achten Minute war es dann soweit, Justin Haydn erreichte nach einem Tempovorstoß die Grundlinie, spielte den Ball flach und druckvoll zum heranstürmenden Jannick Rode, der keine Mühe hatte, zum 1:0 einzuschieben. Fünf Minuten später war es Kaan Karaaslan, der mit einem tödlichen Pass Merveille Papela einsetzen konnte. Dieser behielt die Nerven und netzte cool zum 2:0 ein. Der 3:0-Halbzeitstand resultierte ebenfalls aus einer Co-Produktion der beiden, diesmal aber in umgekehrter Konstellation. Merveille Papela setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und schlug eine präzise Flanke auf Karaaslan, der unhaltbar per Kopfball vollendete.

Nach Wiederanpfiff und einigen Wechseln auf Seiten der 05er zeigte sich das gleiche Bild mit viel Ballbesitz für Mainz. In der 31. Minute setzte sich Leon Robinson über die rechte Seite durch, seine Flanke erreichte Luis Jakobi, der nur noch seinen Fuß zum 4:0 hinhalten musste. Robinson brachte in der 39. Minute erneut eine Flanke so scharf in den Fünf-Meter-Raum, dass der Torwart des FJFV den Ball durch Hände gleiten ließ und Kaan Karaaslan gedankenschnell zum 5:0 einschob. Die beiden letzten Treffer für Mainz 05 erzielte Orkan Toksun. In der 48. Minute von Justin Haydn in Szene gesetzt, hämmerte er das Leder mit einem wuchtigen Knaller unhaltbar unter die Latte. Der 7:0 Endstand resultierte aus einer unübersichtlichen Situation im Strafraum, in der Toksun am schnellsten reagierte und zum 7:0 abstaubte.

Trainer Eckhard Rosenbaum kommentierte: „Es war ein guter Abschluss der Punktrunde für die Minimainzer. Als Vorgaben hatten die Jungs heute gegen einen wie erwartet tief stehenden Gegner ein sauberes, druckvolles Passspiel in Dreiecksformen aufzuziehen. Viel Ballbesitz, nicht hektisch nach vorne spielen, sondern geduldig auf die Lücke zum Durchbruch warten. Diese Anweisungen haben sie sehr gut umgesetzt, wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz. Die Dreiecke wurden teilweise gut gebildet und auch das Passspiel war schon wesentlich verbessert gegenüber den letzten Partien. Lediglich die Passgeschwindigkeit muss bei einigen Jungs noch besser werden, aber auch hier sind sie auf einem guten Weg.“

1. FSV Mainz 05 - FJFV Wiesbach 7:0 (3:0)