Für 25 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule der Realschule plus Alzey stand kurz vor den Weihnachtsferien noch ein ganz besonderer Ausflug an: Die Heimspielstätte der 05er.
Nachdem sich die Zwölftklässler zuvor den Lernbereichen Ernährung und Bewegung inklusive dem Bewegungsapparat, typischen Sportverletzungen sowie Präventions-, Behandlungs- und Rehamöglichkeiten theoretisch gewidmet hatten, gab 05-Physiotherapeut Stefan Stüwe diesen nun einen ganz praktischen Einblick: „Unsere Aufgabe ist es in der Regel präventiv zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass die Spieler in den Gelenken und Muskeln frei sind“, so Stüwe.
Neben Informationen zu seiner alltäglichen Arbeit in der Profiabteilung als auch am Spieltag der 05er sowie dem Einblick in die „privaten“ Behandlungsräume der Arena, waren es insbesondere der berufliche Werdegang und die Qualifikationen des Physiotherapeuten, die vermutlich in Erinnerung bleiben werden. „Es wurde deutlich, dass eine derartige Ausbildung nicht nach drei Jahren abgeschlossen ist, sondern immer wieder Fort- und Weiterbildungen gemacht werden müssen, um in diesem Beruf so erfolgreich zu werden“, so Caroline Fuß, begleitende Lehrerin der Klasse.
Doch damit nicht genug. Es folgte ein weiterer Workshop zum Thema „Stressprävention“. Referent Christopher Haas, vom Beratungscafé unplugged in der Mainzer Neustadt, welches sich in erster Linie um die Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in verschiedenen Lebensfragen und um deren seelische Gesundheit kümmert, erarbeitete mit den Schülerinnen und Schülern zunächst verschiedene Arten und Faktoren von Stress. Thematisiert wurden des Weiteren sogenannte Stressverstärker wie „sei perfekt“, „sei beliebt“, „sei stark“, „sei vorsichtig“ und „ich kann es nicht“, die uns seit klein auf prägen und Gegenpositionen zu diesen Gedankenspielen entwickelt. „Körperliche Reaktionen und äußere Umstände können wir nur bedingt beeinflussen. Persönliche Stressfaktoren wie Motive, Einstellungen und Gedankenspiele können wir jedoch versuchen zu erkennen und auf verschiedene Arten entkräften“, sagte Haas und führte praktische Beispiele auf. Dazu zählten unter anderem der Fokus auf eine Sache und die Vermeidung von Multitasking, positive Einstellungen, Sport und auch Entspannungsübungen.
Zuletzt gab der Diplom-Sozialpädagoge den Schülerinnen und Schülern noch die 4A-Akutfall-Strategie mit auf den Weg: die Situation annehmen, abkühlen, analysieren und aktiv werden, bevor es für die Zwölftklässler zum Abschluss des Tages noch auf Stadiontour ging.