Vorberichte 28.08.2015 - 15:45 Uhr
Gut organisiert und strukturiert
Martin Schmidt erwartet gegen Hannover 96 ein physisch schwierigeres Spiel als in Gladbach
Eins ist klar – eine Neuauflage der Partie gegen den FC Ingolstadt wird es am Samstag nicht geben. „Weder spielerisch, noch von unserer Herangehensweise her“, betont 05-Trainer Martin Schmidt. Allein der Kontrahent sei schon ganz anders gestrickt als der Aufsteiger aus Bayern. „Hannover 96 hat sich nicht auf eine Spielweise festgelegt. Sie beherrschen den Spielaufbau, haben viele spielerische Elemente drin und spielen auch mal einen langen Ball“, erklärt der Schweizer Fußballlehrer, „dieses Spiel wird besonders physisch eine viel größere Herausforderung als das in Mönchengladbach.“
Dass der Saisonstart für die Hannoveraner mit einem Punkt gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 und der Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen dieses Jahr etwas ruckelig war, spielt für Schmidt keine Rolle. „Auf die Resultate oder den Tabellenplatz gebe ich nicht so viel. Man muss immer die Spieler und die Spiele selbst in Betracht ziehen. So war das Spiel gegen Leverkusen eins auf Augenhöhe. Der HSV hat unter Michael Frontzeck an Stabilität und spielerisch an Struktur gewonnen. Das zählt erst einmal mehr als der reine Tabellenplatz“, so der 05-Trainer.
Klar ist aber auch, dass Hannover 96 noch in der Findungsphase ist. Sieben neue Spieler müssen integriert, die Abgänge von Lars Stindl und Joselu kompensiert werden. „Natürlich hat Hannover da zwei wichtige Spieler verloren, aber man darf auch nicht vergessen, dass sie sich mit Erdinc, Benschop, Sorg und Klaus auch sehr gut verstärkt haben“, mahnt Schmidt, „Hannover 96 ist in der Breite echt gut aufgestellt, und ihre Waffe sind auf jeden Fall ihre Standards.“
Dass die Nullfünfer im Schnitt von der Körpergröße her kleiner sind als die Niedersachsen sei zwar sicherlich kein Vorteil, aber auch kein Problem. „Wir haben schon gezeigt, dass wir auch gegen Gegner mit Größenvorteilen gut verteidigen können – eine gute Zuteilung und Konzentration ist wichtiger, als die reine physische Größe.“ Wichtig, so Schmidt, sei aber auch, den Gegner weit vom eigenen Tor wegzuhalten: „Wir wollen keine Standards mit doofen Fouls provozieren.“