• Home
  • News
  • Härteprüfung in zwei Teilen

Profis 02.08.2019 - 14:40 Uhr

Härteprüfung in zwei Teilen

05er testen in Molsheim gegen den FC Metz: Stürmer sollen ihre Qualität zeigen

Mit welcher Elf der FSV in die Pflichtspiel-Saison startet, bleibt abzuwarten. Punkte sammeln können am Wochenende 21 Feldspieler.

Es ist die letzte Härteprüfung für den 1. FSV Mainz 05 in dieser Sommervorbereitung: Eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt beim 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal nutzt Sandro Schwarz den finalen Test am Samstag in Frankreich dazu, um ein echtes Auswärtsspiel zu simulieren. Reise, Abläufe, Mannschaftssitzung, Essen, alles soll ähnlich gehandhabt werden, wie im Ernstfall. Einziger Unterschied: Die 05er bestreiten morgen im elsässischen Molsheim zwei Spiele hintereinander gegen den FC Metz (beide Duelle live auf 05er.tv).

Die Duelle mit dem französischen Erstliga-Rückkehrer, dem Ex-Klub von 05-Innenverteidiger Moussa Niakhaté, steigen in zwei Teilen im Stadion "Sportive La" in Molsheim, wo der Erstliga-Aufsteiger sein Trainingslager absolviert, um 11 Uhr und dann um 13.30 Uhr. "Jeder hat die Möglichkeit nochmal 90 Minuten abzureißen", sagt der 05-Trainer. Der Kader habe im Gegensatz zum OPEL CUP vor einer Woche jetzt einen Tick mehr Frische. Voraussetzung dafür, um noch ein paar Dinge im Spiel zu verfeinern, zu verfestigen oder zu erkennen, woran Schwarz bis zum Pokalspiel noch schrauben muss.

Kunde als Joker

Klar ist, dass der Trainer zwei verschiedene Mannschaften stellt. Wie die aussehen sollen, habe er noch nicht im Detail geplant, sagte Schwarz vor dem Training und der Abreise am Freitag am Bruchweg. Zwei gleichwertige Teams sollen auflaufen, die jeweils ihre 90 Minuten durchspielen. "Wir werden aber schon darauf achten, was positionsspezifisch und gruppentaktisch passt." Einen Joker hat der Trainer mit Kunde Malong als 21. Feldspieler dabei. Der Nationalspieler ist nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup erst in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Für wen und wie lange der Mittelfeldmann dann eingesetzt werde, sei noch offen.

Samstag live auf 05er.tv

var vp_youtubeid = "-1sydN_e4Kg"; var vp_filename = "";

Aus den Formationen, die in Molsheim spielen, lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die Elf bilden, die in Kaiserslautern anfängt. Dass die Startelf-Gedanken dennoch weit gediehen seien, sagt Schwarz, sei logisch eine Woche vorher. Wie viele Plätze noch offen seien, könne er aber nicht sagen. Nicht dabei sind am Wochenende Ronaël Pierre-Gabriel, der aber am Freitag schon wieder große Teile des Mannschafstrainings absolvierte, der angeschlagene Jonathan Meier sowie  Phillipp Mwene, der sich dem Teamtraining nähere. Und natürlich die beiden Stürmer Dong-Won Ji und Jean-Philippe Mateta. Zwei Verletzungsausfälle, die ins Gewicht fallen. "Es tut auf der einen Seite natürlich weh, auf der anderen Seite ist es für die anderen eine Chance. Wir haben Spieler vorne, die ihre Qualität gezeigt und Tore gemacht haben", erklärt der 05-Trainer.

Neue Herausforderung

Der Verein werde zudem noch einen neuen Stürmer verpflichten, sagt Schwarz, "weil wir noch Qualität dazu holen müssen auf dieser Position". Schließlich fällt mit Mateta ein 14-Tore-Stürmer mit einem gewissen Profil, das es ansonsten so nicht gibt im Kader, für längere Zeit aus. "Wir wollen und können ihn nicht eins zu eins ersetzen. Es geht darum, das richtige Spielerprofil für uns zu finden. Und dann sollen die Stürmer als Gruppe funktionieren. Klar, Mateta und Ji sind zwei Angreifer, mit denen wir gerechnet haben. Aber wir jammern jetzt nicht jede Woche herum, sondern beschäftigen uns mit den Jungs, die da sind, um ihnen das Gefühl zu geben, dass wir in der Lage sind, das zu kompensieren und Spiele zu gewinnen." Vielleicht gebe es neue Aufgaben, die Dinge im Kollektiv zu regeln. "Das ist spannend und eine neue Herausforderung, neue Lösungsmöglichkeiten zu finden", so Schwarz.

Im 05-Offensivspiel nimmt der französische Torjäger zwar eine bedeutende Rolle ein. "Ich würde mir aber mehr Gedanken machen, wenn wir bisher nur lange Bälle auf Mateta gespielt hätten und es nur um zweite Bälle oder Kopfballverlängerungen ginge. Darum, dass jeder Angriff dadurch eingeleitet würde. Natürlich fehlt uns das Profil mit dem Rücken zum Tor, da hat JP sehr große Qualität." Dennoch sei die Mannschaft in der Lage, das offensive Spiel in die Tiefe umzusetzen. "Uns brechen im Moment seine 14 Tore und seine Ballbehauptung weg", sagt Schwarz offen. "Wir brauchen dort die Qualität und einen weiteren Entwicklungsschritt der anderen. Es ist aber nicht so, dass wir nun grundsätzliche Dinge ändern müssen."