Halle gewinnt am Bruchweg

Wie es sich im Abstiegskampf gehört agierten beide Mannschaften zu Beginn mit nur wenig Risiko in der Offensive. Es galt vor allem, dem Gegner keinen Raum für gefährliche Aktionen zu überlassen. Entsprechend chancenarm gestalteten sich die ersten 20 Minuten der Partie. Die Mainzer waren einmal durch Fabian Kalig gefährlich, dessen Kopfball allerdings klar über das Gehäuse flog (15.). Auf der anderen Seite verfehlte Maximilian Jansen mit einem Weitschuss das Tor um einen Meter (19.).

Danach nahm die Partie aber etwas an Fahrt auf. Zuerst schoss Furuholm aus spitzem Winkel über das Tor, ehe Gogia aus der Distanz Jannik Huth prüfte (28.). Aber auch die Mainzer hatten gute Gelegenheiten. Als Devante Parker aus halblinker Position wenige Meter vor dem Tor auf Bouziane querlegte, rechneten alle schon mit dem 1:0. Doch Königshofer parierte die beste Chance der Partie sehenswert (27.).

Insgesamt fehlte es beiden Teams aber an der nötigen Präzision, um sich mehr Torgelegenheiten herauszuspielen. Viele Fehlpässe prägten das Geschehen und so musste eine Standardsituation für das erste Tor sorgen. Aber nicht für die Mainzer sondern für die Gäste. Furuholm spielte den Ball hoch vors Mainzer Gehäuse wo Pfeffer den Ball unter Kontrolle bekam und von Huth gefoult wurde. Den berechtigten Strafraum versenkte Gogia zur Gästeführung (38.).

In der zweiten Halbzeit mussten die Mainzer ihren Druck erhöhen. Dies gelang ihnen auch. Devante Parker wurde mit einem langen Ball im Strafraum angespielt und legte den Ball direkt vors Tor wo Petar Sliskovic knapp verpasste (53.). Wenige Sekunden später die nächste Chance: Benedikt Saller zwang Königshofer aus 30 Metern zu einer Glanztat (54.). „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, mit mehr Leidenschaft zu spielen. Das haben wir gut umgesetzt“, erinnerte sich Trainer Martin Schmidt. Doch je länger das Spiel dauerte desto häufiger schienen die Gäste Lösungen gegen die Mainzer Offensivaktionen zu finden. „Die Ideen waren da, jedoch hat uns häufig die letzte Präzision im Zuspiel gefehlt. Zudem hat der Gegner gut verteidigt“, musste Schmidt anerkennen. Die routinierte Defensive des Halleschen FC, gespickt mit ehemaligen Bundeligaspielern wie Marco Engelhardt und Ivica Banovic stand im Laufe der zweiten Halbzeit immer sicherer, wodurch es den Mainzer nun nur noch selten gelang, für Gefahr zu sorgen und den Ausgleich herbeizuführen. In der Schlussphase hatten die Mainzer jedoch auch Pech, als Klements Schuss aus kurzer Distanz von einem FC-Verteidiger in höchster Not abgefälscht wurde. Somit konnten die Gäste das 0:1 über die Zeit bringen.

Die dritte Niederlage in Serie ist jedoch für Martin Schmidt kein Grund zur Beunruhigung. „Es ist tabellarisch nichts geschehen. Wir haben immer noch einen Punkt Rückstand bis zum Strich und deshalb geht unsere Arbeit ganz normal weiter.“

1.FSV Mainz 05 – Hallescher FC 0:1 (0:1)