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Verein 08.09.2021 - 19:40 Uhr

Heidel: "Verrückt gemacht" & "auf links gedreht"

Der 05ER.fm-Audiobeweis mit Christian Heidel: Der 05-Vorstand würdigt im Podcast die Verdienste von Wolfgang Frank & spricht über Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft.

Christian Heidel während seiner Rede anlässlich der Eröffnung des WOLFGANG FRANK CAMPUS.

"Wenn es Wolfgang Frank nicht gegeben hätte, würden wir hier heute keinen Podcast aufnehmen." Mit diesen Worten unterstreicht Christian Heidel, Vorstand Sport, Strategie und Kommunikation beim FSV, im "05ER.fm-Audiobeweis" den immensen Einfluss, den der ehemalige Trainer auf Mainz 05 gehabt hat.

Hier geht's zum gesamten Podcast

Am Dienstagabend haben die 05ER ihre sportliche Heimat am Bruchweg in WOLFGANG FRANK CAMPUS umbenannt. Eine Ehre, die dem ehemaligen Trainer vollkommen gerecht wird, wie Heidel betont: "Wolfgang hat einen unglaublich hohen Stellenwert für uns in Mainz. Er hat hier alles auf links gedreht und uns alle verrückt gemacht. Aber er hat uns auch gelehrt, dass wir uns ehrgeizige Ziele setzen und größer denken können."

Als Frank 1995 zu den Mainzern kam, standen diese nach dem 9. Spieltag der Saison mit vier Punkten und gerade einmal zwei Treffern auf dem letzten Platz der zweiten Liga. Heidel erinnert sich noch gut an sein erstes Gespräch mit dem Trainer und auch daran, wie Frank ihm in der Winterpause vorschlug, auf Viererkette umzustellen – als erste Mannschaft im deutschen Fußball. "Ich habe mir gedacht: 'Wir stehen schon unten drin, schlimmer kann es nicht werden'", so der Sportvorstand. Auch die Spieler im Trainingslager hätten anfangs gelacht, als sie mit unzähligen Trainingsstangen das neue System einstudieren sollten. Doch der Erfolg gab Frank recht: "Wir waren 18. nach der Hinrunde und in der Rückrundentabelle Erster. Und so haben wir den Klassenerhalt geschafft. Eine absolut verrückte Saison."

Zufriedenstellender Saisonstart

Neben der Würdigung für den 2013 verstorbenen Frank, sprach der Vorstand auch über die Gegenwart unter dem jetzigen Trainer Bo Svensson und wünscht sich für die aktuelle Spielzeit einen möglichst ruhigen Verlauf, um sich "von dem Wahnsinn der letzten Saison" zu erholen, wie er betonte. Und mit dem Saisonstart zeigt sich der 58-Jährige zufrieden: "Wenn man bedenkt, dass wir in den ersten beiden Spielen auf so viele Spieler verzichten mussten, kann man schon sagen, dass es ein gelungener Beginn war."

Gleiches gilt für den soeben zu Ende gegangenen Transfersommer mit insgesamt fünf Neuverpflichtungen. Neben Anderson Lucoqui, Anton Stach, Jae-sung Lee und Silvan Widmer verpflichteten die 05ER zum Ende der Transferperiode auch noch Marcus Ingvartsen.

Die erste Einheit am Bruchweg absolvierte am Mittwoch Neuzugang Marcus Ingvartsen.

"Marcus ist von seiner Spielweise her 100 Prozent Mainz, ein Stürmer, dem man nicht erst erklären muss, dass auch die Offensive mit verteidigt." Der Impuls für den Transfer sei indes vom Trainer ausgegangen: "Bo wollte diesen Spieler haben. Er hat sich auch lange mit Kasper Hjulmand über ihn unterhalten. Mit dem Ergebnis, dass der ihn nun direkt wieder zur Nationalmannschaft eingeladen hat. Wir dachten eigentlich, er könnte in der Länderspielpause zwei Wochen trainieren und ankommen, aber nix war", so Heidel lachend. Doch der Sportvorstand ist sicher, dass sich der 25-jährige Däne auch ohne diese Zeit schnell in Mainz zurechtfinden wird: "Er braucht null Anpassungszeit hier."