Profis 27.07.2023 - 10:00 Uhr
Heidel: "Wir nehmen uns Zeit"
Der Sportvorstand betont in Schladming die entspannte Kadersituation beim FSV und schätzt die Lage bei Barreiro und Burkardt ein
Der Bundesliga-Kader des 1. FSV Mainz 05 hat "fast Standardmaß". Schon oft hat Christian Heidel betont, dass die 05ER, würde die neue Saison jetzt beginnen, eine mehr als konkurrenzfähige Auswahl an Spielern zur Verfügung hätten. Im Trainingslager in Schladming (So lief der erste Tag) erläutert der Sportvorstand des FSV, warum man in Personalfragen rund um den FSV derzeit tiefenentspannt sein kann und in dieser Phase der Vorbereitung keinerlei Grund besteht, in Aktionismus zu verfallen.
Nach der Vertragsauflösung von Andy Lucoqui sind die 05ER derzeit nur auf der Suche nach einem Spieler auf der Position des Linksverteidigers. Dort steht aktuell nur Anthony Caci als etatmäßiger Außenverteidiger zur Verfügung. Heidel, Sportdirektor Martin Schmidt und Cheftrainer Bo Svensson sind sich einig über den Handlungsbedarf. "Wir wissen ziemlich genau, was wir machen wollen“, sagt Heidel. "Dafür brauchen wir aber den richtigen Zeitpunkt. Der war noch nicht da.“ Abwarten und Tee trinken, die Zeit nehmen sich die sportlich Verantwortlichen beim FSV ganz bewusst. "Und wir sind auch gewappnet für den Fall, dass das nicht funktioniert."
"Wir wissen ziemlich genau, was wir machen wollen"
Die Transferperiode ist noch lang. Bis zum 01. September um 18 Uhr könnten die 05ER noch Spieler verpflichten oder abgeben. Bekannt ist, dass die Rheinhessen nach Lucoqui auch Ronaël-Pierre Gabriel gerne abgeben würden. Der Franzose, der 2019 aus Monaco nach Mainz kam, war in den vergangenen drei Spielzeiten an drei verschiedene Klubs ausgeliehen, zuletzt Espanyol Barcelona. "Wir haben ihm gesagt, er soll sich in Ruhe umschauen“, sagt Heidel zur Situation des Rechtsverteidigers. Man müsse jetzt abwarten, ob sich eine Option ergäbe. "Da bin ich eigentlich sehr optimistisch.“ Wie auch bei Delano Burgzorg, der nicht nur aufgrund seiner Schnelligkeit besondere Fähigkeiten mitbringe. "Aber er will mehr spielen, das ist klar. Wir müssen abwarten bei ihm. Aber wir müssen niemanden abgeben.“
Der Sportvorstand verfolgt das Training vor gemeinsam mit seinem Sportdirektor Martin Schmidt.
Zwei Leihkandidaten und ein "Neuzugang"
Den nächsten Zwischenschritt ihrer Entwicklung in Form einer Leihe sollen Ben Bobzien und Eniss Shabani gehen. Die beiden Eigengewächse aus dem Nachwuchsleistungszentrum haben bei der aktuellen Personalsituation nur wenig Chancen auf Einsatzminuten und sollen die nötige Spielpraxis bei einem Verein aus der zweiten oder dritten Liga sammeln. Bobzien war bereits in der vergangenen Rückrunde an Zweitligaaufsteiger SV Elversberg ausgeliehen, Shabani sammelte Spielpraxis bei der U23. "Wir müssen sehen, ob es da eine Möglichkeit gibt. Ich würde mich sehr wundern, wenn es die nicht gibt“, so der Sportvorstand.
"Fast wie ein Neuzugang“ beschreibt Heidel Innenverteidiger Maxim Leitsch. "Mein Trainer sagt mir immer, wie überragend er momentan trainiert.“ Man verschwende deshalb keinen Gedanken daran, den 25-Jährigen noch abzugeben.
Barreiro und Burkardt: "Wir werden eine Lösung finden"
Vertrauen hat der Sportvorstand auch in zwei Spieler, die dem eigenen Nachwuchs entstammen und sich in Mainz zu etablierten Bundesligaspielern entwickelt haben: Leandro Barreiro und Jonny Burkardt. Bei beiden läuft der Vertrag im nächsten Jahr aus, der FSV will möglichst zeitnah verlängern. Das Gefühl sage ihm, dass Barreiro wisse und schätze, was er an Mainz 05 habe. Ebenso Burkardt: "Da gibt es eine Vertrauensbasis, die von keiner Seite irgendwie missbraucht wird. Wir stehen zu Jonny, ich glaube, dass er auch zu Mainz 05 steht. Wir werden eine Lösung finden“, so Heidel.