Die Nachricht vom Tod Heinz Benders hat beim 1. FSV Mainz 05 große Betroffenheit und Trauer ausgelöst. In Heinz Bender verlieren die Nullfünfer einen treuen Wegbegleiter über viele Jahrzehnte, der untrennbar mit dem Alltag des Vereins verbunden war. Der lebensbejahende, charmante und liebenswerte 74-Jährige kannte alle und jeden im Verein, und jeder und alle im Verein kannten unseren „Heinz aus Mainz“.
Dabei waren es gar nicht einmal die offiziellen Funktionen im Verein, die Heinz Bender zu einem bekannten Gesicht von Mainz 05 machten. Einst hatte der frühere Schiedsrichter die Stadionzeitung der Profis redaktionell betreut, dann fungierte er lange Jahre als Pressesprecher der zweiten Mannschaft, leitete die Pressekonferenzen und schrieb die Stadionzeitung der kleinen Nullfünfer. Eigentlich wich er „seiner Zweiten“ nie von der Seite.
In der Zeit von Bits und Bytes waren Aktentasche und Erinnerung Heinz Benders mobile Datenspeicher, er war ein personifiziertes Fußball-Lexikon mit einem übergroßen Fundus an Geschichten und Anekdoten. An Stelle von Facebook und Twitter kommunizierte er ausschließlich persönlich, und Heinz Bender unterhielt sich und andere für sein Leben gern. Sein Humor umschiffte keinen Kalauer, riss aber trotzdem jeden Zuhörer mit, schon alleine, weil Heinz Bender selbst vortrefflich über die eigenen Witze lachen konnte. Und trotzdem verlor er nie die Ernsthaftigkeit und den Blick fürs Wesentliche, mit seiner klaren, unabhängigen Meinung hielt er nicht hinterm Berg.
Aus seinem Wesen und seiner Kontaktfreude entstand im Laufe der Jahre ein unglaubliches Netzwerk aus Bekanntschaften und Freundschaften. Egal wo man hinkam, Heinz Bender schien schon einmal dort gewesen zu sein. Keine Frage, dieser Mann hat Spuren hinterlassen in seinem Leben weit über den Verein und die Stadtgrenzen hinaus. Als sympathisches Gesicht von Mainz 05 bleibt er in Erinnerung, auch im Verein und bei seinen Weggefährten.
Präsident Harald Strutz: „Ich bin einfach nur unendlich traurig. Von Anfang an war Heinz ein unermüdlicher Wegbegleiter voller Herzenswärme und Humor. „Heinz aus Mainz“, wie er sich selbst immer vorgestellt hat, hat nicht nur teilgenommen an den emotionalen Erlebnissen rund um den Verein Mainz 05, er hat sie gelebt. Wir haben eine große Seele unseres Vereins und einen wunderbaren Freund verloren."
Manager Christian Heidel: „Ich habe einen sehr guten Freund und einen wichtigen Ratgeber verloren, der mir sehr wichtig war und der mir sehr fehlen wird. Ich werde meinen Heinz aus Mainz nie vergessen."
Manfred Lorenz, Manager der U23: „Im Laufe der Jahre hat sich zwischen Heinz und mir über den Fußball hinaus eine echte Männerfreundschaft entwickelt. Seine Verlässlichkeit, sein stets offenes Ohr, sein großartiger Humor aber auch seine Ernsthaftigkeit werden mir fehlen. Ich habe mehr als einen Freund verloren.“