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Profis 19.12.2017 - 10:30 Uhr

Highlight mit Signal-Wirkung

05er wollen unter die letzten acht im DFB-Pokal – Fünf Bundesligisten bleiben in jedem Fall auf der Strecke

Achtelfinale. 16 Mannschaften kämpfen ums Überwintern im DFB-Pokal. Von den zwölf Bundesligisten, die noch im Wettbewerb sind, werden beim Versuch, das Viertelfinale zu erreichen, in jedem Fall fünf Mannschaften in ligainternen Duellen auf der Strecke bleiben. Für den 1. FSV Mainz 05 ist also die Partie am Dienstagabend um 18.30 Uhr in der OPEL ARENA gegen den VfB Stuttgart noch einmal ein absolutes Highlight am Ende eines langen Fußballjahres. Die große Gelegenheit, eine Runde weiterzukommen, sich mit einem Erfolgserlebnis kurz vor Weihnachten in die Pause zu verabschieden, die allgemeine Stimmungs- und Gefühlslage damit gravierend zu verbessern. Ein Sieg gegen den VfB wäre nach den vielen Auf und Abs dieser Hinrunde ein perfekter Abschluss und ein deutliches Signal für den im Januar beginnenden zweiten Teil dieser Saison.

"Die Möglichkeit, ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen zu können, hört sich top an. Schon alleine da steckt genügend Motivation drin", sagt 05-Trainer Sandro Schwarz. "Diese außergewöhnliche Chance unter die letzten acht zu kommen, soll und muss man uns auf dem Platz ansehen. Die Chance, eine besondere Atmosphäre herzustellen, auch im Hinblick darauf, was in der Rückrunde passiert. Wir müssen noch einmal alle Kräfte bündeln, um die nächste Runde zu erreichen."

Lehre und Ansporn

Der Last-Minute-Punktgewinn beim SV Werder Bremen am Wochenende mit diesen so unterschiedlich bestrittenen Halbzeiten sollte der Mannschaft bei diesem Vorhaben Lehre und Ansporn zugleich sein. Die nicht neue Erkenntnis, dass die 05-Profis nur dann, wenn sie in punkto Leidenschaft, Emotion, bedingungsloser Lauf- und Kampfbereitschaft ans Limit gehen, in der Lage sind, zu ihrem Spiel und ihren Möglichkeiten zu finden, hat dieses 2:2 im Weserstadion nachdrücklich unterstrichen. Der 05-Trainer hat seinen Spielern deshalb in Videositzungen mit entsprechendem Bildmaterial die gravierende Diskrepanz zwischen erster und zweiter Hälfte noch einmal deutlich vor Augen geführt. Das sollte genügend Eigenantrieb liefern, "noch einmal alles rauszuhauen, sich komplett auszupowern", wie Schwarz betont.

"Wir wissen, dass wir Dinge besser machen müssen. Psychologisch war es jedoch absolut wichtig, nach dem 0:2-Rückstand in Bremen so zurückzukommen in einer Partie, in der zuvor nicht allzu viel dafür gesprochen hat. Das zeigt, dass es sich lohnt, bis zum Schluss für das Ergebnis zu kämpfen und immer an die Chance zu glauben." Der Anspruch müsse nun sein, von Beginn an eine solche Leistung abzurufen, noch einmal einen echten Pokalfight abzuliefern und am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Egal, ob nach 90 oder 120 Minuten.

Umschaltbewegungen des VfB minimieren

Mit dem VfB Stuttgart kommt nun ein Team, dem es in der Bundesliga-Vorrunde ähnlich ergangen ist wie den 05ern, das punktgleich mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz Platz 14 in der Tabelle einnimmt. "Eine Mannschaft, die mit uns auf Augenhöhe ist. Die wie wir damit zu kämpfen hat, auf einem hohen Niveau Woche für Woche Konstanz zu bringen", sagt Schwarz. Ein Gegner, der sich in einem vergleichbaren Entwicklungsprozess befindet.

Die Stuttgarter pflegen eine ähnliche Spielweise wie die 05er, stützen sich auf gute Defensivorganisation, mit ähnlicher Raumaufteilung und aggressiver Arbeit gegen den Ball. Und mit Qualität im Konter. „Wir müssen ihre Schnelligkeit im Angriff verteidigen und ihre Umschaltbewegungen minimieren. Ganz wichtig ist, dass wir uns nicht solche Ballverluste leisten wie in der ersten Halbzeit in Bremen, sondern in vielleicht hektischen Momenten ganz einfach spielen", sagt der Trainer. Und vor allem bei eigenem Ballbesitz, die Aktionen klarer auflösen und zum Abschluss bringen. In Bremen bemängelte Schwarz, dass die Mannschaft auch in der stärkeren zweiten Hälfte zu wenig richtig gefährliche Strafraumaktionen schuf bei der Anzahl von Flanken und Spielzügen, mit denen die Mainzer den Gegner unter Druck setzten. Eine Geschichte, die die 05er ohnehin seit geraumer Zeit begleitet. "Das, was wir ordentlich machen bis ins letzte Drittel, dann auch konsequent zu Ende zu spielen. Das ist und bleibt unser Thema. Das gilt es zu optimieren", so der Chefcoach.