"Hoffe" wieder mittendrin

Lange überlegt hat Sven Hoffmeister nicht, als Sandro Schwarz den Torwarttrainer des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) um Unterstützung als Co-Trainer bat: „Ich habe spontan zugesagt. Für mich war klar, dass ich Sandro helfe." Und so ging es schon einen Tag später zum Auswärtsspiel nach Rostock, statt an die Spielstätten der U15- bis U19-Teams der Nullfünfer, deren Torhüter „Hoffe“ auch weiterhin betreut. „Ich will die Jungs im Training ja auch nicht hängen lassen, mein Job als Torwarttrainer geht also genauso weiter wie bisher. Nur sieht mein Tagesplan jetzt natürlich etwas anders aus – statt Zuschauer bei fünf Mannschaften bin ich jetzt bei einer mittendrin!“

Ganz neu ist die Aufgabenstellung seines „Zweitjobs“ für den früheren 05-Keeper nicht, in Kassel war Hoffmeister bereits zwei Jahre als Co-Trainer an der Seitenlinie aktiv: „Ich sehe meine Aufgabe vor allem darin, Sandro in allen Bereichen um die Mannschaft herum den Rücken freizuhalten – nebenbei ist das für unsere Keeper natürlich ein geradezu feudale Situation, dass ich in jedem Training dabei bin.“ Auch unter Schwarz-Vorgänger Martin Schmidt war Hoffmeister im Torwarttraining eingebunden, musste die Mannschaft also nicht erst kennenlernen, wenngleich alles sehr kurzfristig kam. „Fußball ist und bleibt ein Tagesgeschäft“, weiß Hoffmeister, „jetzt müssen wir alle gemeinsam die Situation neu annehmen – und Sandro hat die Jungs auch schon top darauf eingestellt. Die Leistung der Mannschaft in Rostock gibt uns zusätzlich Motivation, zu sagen: Das Ding wuppen wir jetzt gemeinsam zum Klassenerhalt.“

Und auch die zweite Partie des Trainergespanns Schwarz/Hoffmeister hat es in sich: Am Samstag erwartet die U23 die Zweitvertretung des VfB Stuttgart um 14 Uhr im Bruchwegstadion. Zum „Ehemaligentreffen“ erwarten die beiden Nullfünfer ihren früheren Mannschaftskameraden Jürgen Kramny (217 Spiele, 29 Tore für Mainz 05 in der 1. und 2. Bundesliga), der die U23 der Schwaben trainiert. Sven Hoffmeister „freut sich auf das Wiedersehen mit Jürgen, aber ich wünsche mir auch nichts mehr, als einen Heimsieg am Samstag. Alles Persönliche steht da klar hintenan“.