Profis 20.01.2014 - 15:25 Uhr
„Ich will hier besser werden“
Bei seiner Vorstellung hinterließ Ja-Cheol Koo auch abseits des Platzes einen starken Eindruck
„Körper und Beine sind etwas müde, aber Kopf und Herz freuen sich“, hatte Ja-Cheol Koo unmittelbar nach seiner Ankunft in Mainz am Samstag geäußert. Von der Müdigkeit war dem Neuzugang der Nullfünfer am Montag nichts mehr anzumerken, die Freude stand dem Südkoreaner jedoch ins Gesicht geschrieben. Der Mittelfeldspieler hinterließ bei der Pressekonferenz am Montagmittag einen hervorragenden Eindruck, präsentierte sich außerordentlich sympathisch und stellte sich bereitwillig den Fragen der Pressevertreter.
„Ich wollte schon seit langer Zeit nach Mainz kommen“, verriet Koo, der sich auch bei seinem Nationalmannschaftskollegen Joo-Ho Park im Vorfeld über unsere Nullfünfer erkundigt hatte. „Ich habe oft von Joo-Ho gehört, dass die Mannschaft ein tolles Team ist, dass der Verein gute Fans hat. Ich freue mich jetzt, hier zu spielen. Joo-Ho ist mein bester Freund und ich bin mir sicher, dass wir uns werden gegenseitig helfen können.“ Auch zu seiner fußballerischen Stärken äußerte sich Koo: „Ich habe einen guten Schuss, kann viel laufen. Wenn ich Nummer 10 spiele, dann kann ich den Stürmern helfen. Und natürlich kann ich für die Mannschaft auch defensiv arbeiten.“
Thomas Tuchel freut sich nicht nur auf die sportlichen Qualitäten seines Neuzugangs („sportliches Talent, seine Torgefährlichkeit und sein gutes offensives Eins-gegen-eins“), ihm gefällt die „Bescheidenheit im Spiel“ des Koreaners. Konkret meint er damit: „Er ist sich nicht zu schade, für die Mannschaft läuferische Arbeit zu verrichten, vorne zu verteidigen. Er definiert sich als absoluter Mannschaftsspieler. Er ist bereit, Spiele zu machen, in denen er nicht glänzt.“ So viel zum Ist-Zustand. Mit seinen 24 Jahren befindet sich Koo aber noch nicht am Ende seiner Entwicklung. „Ich will hier ein besserer Fußballspieler werden“, sagt er selbst. Und bei den Nullfünfern soll er das Umfeld für die Weiterentwicklung erhalten. Dass er das im zentralen, offensiven Mittelfeld tun wird, ist die wahrscheinlichste Option. „Ich weiß, dass er gerne die Zehn spielt und ich denke, dass er auf dieser Position am besten ist. Wir werden ihn nachher dahin stellen, wo ein Plätzchen frei ist“, so der 05-Coach.
Manager Christian Heidel erläuterte bei der Vorstellungs-PK auch noch einmal ausführlich, wie es Mainz 05 schaffte, diesen begehrten Spieler an den Bruchweg zu holen: „Natürlich ist das ein Transfer, der für Mainz 05 nicht alltäglich ist. Wir konnten ihn nur bekommen, weil wir seit langer Zeit in Kontakt standen und nur durch sein klares Bekenntnis zu Mainz war es letztendlich überhaupt möglich. Es war nicht falsch, dass wir keinen Druck über die Medien aufgebaut haben. Das Signal aus Wolfsburg kam in der vergangenen Woche. Nach der Rückkehr des VfL aus China ließ es sich dann recht schnell realisieren.“
Und jetzt ist er hier und wir werden sicher noch viel Freude an ihm haben!