Der Ergebnisdruck lag zweifelsohne auf den Schultern der Gastgeber, die für die Mathematik genauso wie für die Emotionen einen Dreier brauchten, um den Glauben an den Klassenerhalt leben zu lassen. Dem widersetzten sich unsere Nullfünfer vehement in einer Partie, die an Spannung und Torraumszenen einiges zu bieten hatte. Treffer blieben jedoch aus.
Die Nullfünfer verbuchten in der Anfangsphase deutliche Vorteile im Ballbesitz und setzten sich in der Regensburger Hälfte fest. Der Jahn lauerte etwas verhalten auf Konter, ohne damit Gefahr in Robin Zentners Strafraum zu erzeugen. Auch auf der Gegenseite gab es zunächst aber keine Chancen zu vermelden. Bis zur 10. Minute, als Richard Strebinger mit starkem Reflex gegen Lucas Höler aus kurzer Distanz rettete. Die Vordermannschaft des österreichischen U21-Keepers kam indes nicht so recht in Schwung und hatte mit dem hohen Tempo der 05-Offenisve ihre Probleme.
Doch auch die Gäste standen im eigenen Strafraum nicht immer perfekt. Uwe Hesse versuchte es nach einem langen Einwurf, den die Mainzer nicht sauber klären konnten, aus rund 12 Metern mit einer Volley-Abnahme, verzog aber um einige Meter (22. Minute). Besser machte es Pusch aus der zweiten Reihe, den starken Schuss parierte Zentner mit sehenswerter Flugeinlage (34.). Regensburg war inzwischen angekommen und gewährte den Nullfünfern kaum noch Spielanteile. Doch die nächste Großchance ging wieder aufs Konto der Mainzer: Richard Weil schickte Höler mit dem Außenrist in den Sechzehner, wieder war Strebinger auf dem Posten (39.). Bei Klements Schussversuch wäre er machtlos gewesen, der Ball verfehlte aber knapp (43.), den nächsten Versuch setzte Klement an die Latte (44.). Mit dem Pausenpfiff wurde es dann nochmal brenzlig: Ecke Pusch, Königs kam frei zum Kopfball, setzte ihn aber drüber. Torlos ging es nach fulminanter Schlussphase in die Pause.
Auch nach Wiederanpfiff blieb es ereignisreich, Strebinger parierte einen Klement-Freistoß stark, Öztürk verfehlte mit vollem Risiko gegenüber nur um einen Meter. Es blieb spannend, doch so richtig zielstrebige Angriffe gelangen beiden Mannschaften nur noch selten. Bouziane brachte Keeper Strebinger mit entschlossenem Vollsprint außerhalb des Strafraums in Bedrängnis, auch Zentner geriet bei einem Freistoß der Regensburger unter Druck.
Je länger die Partie dauerte, desto ruhiger wurde es auf den Rängen im Jahnstadion, die Anspannung bei Fans und Mannschaft war spürbar. Auf dem Rasen gelang es Regensburg nicht, die Handbremse vollständig zu lösen. Stattdessen die Doppelchance der Mainzer, nachdem die Gastgeber weit aufgerückt waren: Richard Weil scheiterte per Kopf am glänzend reagierenden Strebinger, auch Marc Wachs hatte kein Glück (74.). Aias Aosman fasste sich nochmal ein Herz und zog aus 20 Metern ab – daneben (78.). Dann wackelte es wieder in der Jahn-Defensive, Dorow legte quer auf Bouziane, der genau wie Klement im zweiten Versuch aber geblockt wurde (87.). Das gleiche Schicksal ereilte Aosman, dem Moritz im allerletzten Moment in den Ball sprang (88.).
Vier Spieltage vor dem Ende gelang dem Jahn nicht der erhoffte Anschluss, die Nullfünfer wehrten sich erfolgreich im Existenzkampf, verteidigten ihr Gehäuse und sammelten einen weiteren Punkt für die 3. Liga.
SSV Jahn Regensburg – 1. FSV Mainz 05 U23 0:0 (0:0)
Regensburg: | Strebinger – Hein, Lorenzi, Palionis, Hofrath (70. Sigurdsson) – Kurz – Hesse, Pusch (53. Knoll), Aosman, Öztürk (64. Lienhard) - Königs |
Mainz: | Zentner – Schilk, Kalig, Ihrig, F. Müller – Moritz, Weil – Parker (67. Wachs), Klement (90. Hack), Bouziane – Höler (84. Dorow) |