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Vorberichte 26.09.2019 - 16:37 Uhr

„In jeder Sequenz das Letzte rausholen“

05ER erwarten mit Zuversicht den VfL Wolfsburg am 05er Familientag - Schröder: Stellen uns der Situation

Voller Zuversicht erwartet der 1. FSV Mainz 05 am Samstag, dem großen 05er Familientag mit buntem Programm rund um die OPEL ARENA das Heimspiel gegen Europaliga-Teilnehmer VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) und die neue Gelegenheit, seine Lage in der Bundesliga zu verbessern. „Unser Anspruch ist es, gegen einen solch starken Gegner nicht nur zu bestehen, sondern auch zu punkten. Wir freuen uns darauf, uns mit ihnen zu messen“, sagte Rouven Schröder in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem dritten Saison-Heimspiel.

„Unsere Situation ist so, wie sie ist. Drei Punkte aus fünf Spielen. Damit müssen wir umgehen“, sagte der Sportvorstand. Angst sei dabei ein schlechter Ratgeber. „Es ist eine Situation, der wir uns stellen und stellen wollen. Wir können als Mainz 05 nicht vor der Saison sagen, wir kriegen eine völlig sorgenfreie Saison, sind relativ entspannt, weil wir uns sowieso einpendeln zwischen Platz vier und sieben. Es gibt Vereine, die können das sagen, wir nicht“, erklärte der 43-Jährige. „Arbeiten, das ist unser Thema. Das tut Sandro mit seinem Team. Ich sehe die Trainingsleistung nicht nur in dieser Woche als sehr gut an. Es geht darum, unser Niveau über 90 Minuten zu halten und die Dinge, die die Analyse der Spiele ergibt, zu verbessern.“

Erste halbe Stunde ohne Gegentor

Diese Analyse nach der 1:2-Niederlage in Gelsenkirchen hat ergeben, dass die 05-Profis jeweils 20 Meter vor dem Tor des Gegners als auch vor dem eigenen Gehäuse die entscheidenden Fehler machten. Die Verantwortlichen sind zudem auf einen statistischen Wert gestoßen, der „bemerkenswert“ ist, wie Sandro Schwarz sagte. „Wir sind die einzige Mannschaft der Bundesliga, die in den ersten 30 Minuten kein Gegentor kassiert hat. Das zeigt, dass wir viele Dinge gut machen. Und es zeigt, dass du in der Konzentration bleiben musst. Ab der 30. Minute bis zur Halbzeit. Und in der zweiten Halbzeit bis zum Schluss. Das bedeutet also: immer wachsam, immer mit dem Kopf dabei sein und sich gegenseitig zu helfen“, so der 05-Trainer. „Die neun Gegentore sind definitiv zu viel.“ Doch der Coach betont, dies habe nichts mit der Struktur im Team zu tun, sondern mit dem individuellen Zweikampfverhalten.

Um diese ganzen Aspekte im Training abzubilden, gab es unter der Woche verschiedene Ansätze. Am Dienstag förderte Schwarz den aggressiven Aspekt, sorgte mit bestimmten Spielformen für Giftigkeit, förderte das Gewinnen wollen. Einen Tag später nahm der Coach die Aggressionen raus, setzte verstärkt aufs Kollektiv. „Wir wollten diese hohe Aggressivität im Training, weil wir das am Samstag auf den Platz bekommen wollen gegen einen defensiv starken Gegner, der noch kein Spiel verloren und eine starke Struktur in der Arbeit gegen den Ball hat“, erklärte der 40-Jährige. „In der nächsten Einheit haben wir dann aber auf Geschlossenheit und Teamwettbewerbe gesetzt. Mit dem Schwerpunkt, Vertrauen ins eigene Spiel und die Aktionen zu setzen.“

„Die Reihenfolge muss stimmen“

Der VfL Wolfsburg, der zwei Siege und drei Unentschieden auf dem Konto hat, ist wie schon in der vergangenen Saison unter Bruno Labbadia, auch unter dem neuen Chefcoach Oliver Glasner ein schwerer Brocken mit einem topbesetzten Kader. Der neue Trainer aus Österreich hat sich von der Viererkette verabschiedet und ein 3-4-3 oder 3-5-2 je nach Bedarf eingeführt. „Sie setzen ihren Weg fort mit einer klaren Struktur, mit einer aggressiven Haltung. Sie üben Druck aus auf den Ballführenden und schalten schnell um mit gefährlichen Angreifern“, weiß Schwarz. Für sein Team bedeute das, selbst immer aktiv zu sein. „Auch wenn ich mich wiederhole, für uns ist eine hohe Intensität bis zum Schluss notwendig. Die Dinge in allen Phasen konsequent umsetzen. In jeder Sequenz das Letzte rausholen. Die Reihenfolge muss stimmen: Intensität, Basisarbeit gegen den Ball, dann kommt auch die fußballerische Qualität.“