Hallo Herr Ginczek, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben. Erst mussten Sie lange auf Ihr Comeback nach einer schweren Knieverletzung warten, nun entwickeln Sie sich zu den Top-Goal-Gettern für Ihren Verein – wie erleben Sie dieses Jahr voller Höhen und Tiefen?
Ginczek: „Es hat länger gedauert als ursprünglich geplant, bis ich wieder einsatzfähig war. Jetzt bin ich froh, dass ich das Vertrauen zurückzahlen kann, dass der Verein in mich gesetzt hat, als er mich trotz meiner Verletzung verpflichtet hat. Aber natürlich geht es nicht in erster Linie um meine persönliche Situation, sondern darum, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“
Der VfB Stuttgart geht als Tabellenletzter in das kommende Spiel – was ist in dieser Saison schiefgelaufen, dass der Traditionsverein aus Schwaben so in Schieflage geraten ist?
Ginczek: „Das ist jetzt nicht entscheidend. Es bringt in unserer Situation nichts, zurückzublicken. Es geht einzig und allein darum, gegen Mainz ein positives Resultat zu erzielen und am Ende den Klassenerhalt zu sichern.“
Als junger Spieler ist die Situation im Kampf um die Klasse sicher nicht leicht zu handeln – wie gehen Sie mit dem Druck um?
Ginczek: „Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Situation und natürlich macht man sich in dieser Zeit viele Gedanken. Aber das darf nicht dazu führen, dass man verkrampft und die Leichtigkeit verliert, die auf dem Platz wichtig ist. Ich versuche in der Freizeit abzuschalten. Dank meiner Familie und insbesondere meiner kleinen Tochter gelingt das auch. Aber natürlich bleibt unsere sportliche Lage immer im Hinterkopf.“
Mainz 05 hat den Ligaverbleib rechnerisch ebenfalls noch nicht 100 Prozent sicher – was meinen Sie wie heiß der Fight am Samstag wird?
Ginczek: „Grundsätzlich ist jedes Bundesligaspiel eine große Herausforderung. Aber das morgige Spiel hat natürlich eine besondere Bedeutung. Auf uns wartet eine schwierige Aufgabe. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ein positives Ergebnis erzielen werden.“
Im Tabellenkeller geht es sehr, sehr eng zu. Warum glauben Sie wird der VfB in diesem Jahr die Nase vorn haben und nicht absteigen?
Ginczek: „Weil wir uns als Mannschaft entwickelt haben und zuletzt gute Leistungen gezeigt haben. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“