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Profis 10.09.2013 - 14:50 Uhr

Julian Koch kann wieder lächeln

Nach erfolgreicher OP hat der Mainzer noch ca. drei Monate Pause vor sich

Das Lachen hat er nicht verlernt. Die schwere Schulterverletzung, die sich Julian Koch beim Test in Eschborn am vergangenen Mittwoch zugezogen hat, lässt sich schließlich nicht mehr rückgängig machen. „Was passiert ist, ist passiert“, sagt Koch gelassen. „Vielleicht hätte ich nicht zum Kopfball gehen sollen? Aber ich wollte in Eschborn vollen Einsatz zeigen. Zeigen, dass ich wieder bereit bin.“ Beim verhängnisvollen Kopfballduell, das eigentlich gar keines war, weil sein Gegenspieler am Boden blieb und Koch unterlief, hatte der Mainzer Verteidiger gleich eine böse Vorahnung: „Als ich in der Luft war, wusste ich schon, dass es schlecht ausgeht – bei der Landung sofort, dass etwas kaputt war.“

Jetzt ist Koch erst einmal froh, dass er die Operation hinter sich hat. Sein „Bauchladen“ sorgt dafür, dass der Arm die Ruhe bekommt, die er zur Heilung benötigt. Aber er sorgt auch für Spott. Trainer Thomas Tuchel etwa witzelte: „Er kann im Nebenjob jetzt Eis verkaufen. Und Autofahren geht nur mit offenem Fenster.“ Ähnliches bekam Koch auch von den Teamkollegen in der Kabine zu hören. Der Außenverteidiger nimmt’s mit Humor. Ihm sind die Späße sichtlich lieber als Mitleid. „Das dient alles der Aufmunterung“, sagt er. Vom großen Zusammenhalt im Team zeugen die Nachrichten, die der Verletzte vor und nach der Operation erhalten hat. „Da haben sich alle gemeldet“, so Koch. „Der Trainer hat vor und gleich nach der OP angerufen.“

Für Koch ist jetzt erst einmal absolute Ruhe angesagt. Selbst Fahrradfahren geht im Moment nicht. Er plant zwei Tage Heimaturlaub, um mal auf andere Gedanken zu kommen, ansonsten wird er nicht nur seinen Körper pflegen, sondern auch den Kontakt zur Mannschaft. Auch wenn ein Einsatz zum Ende der Hinrunde nicht vollends ausgeschlossen ist, so liegt Kochs primäres Ziel darin, rechtzeitig zur Rückrunden-Vorbereitung fit zu sein.