Kein Vertragsangebot für Ivanschitz

Die kleine Presserunde am Dienstagmittag im ehemaligen Pressebereich des Bruchwegstadions begann mit einem Ende. Und zwar dem Ende der Spekulationen über die Zukunft von Andreas Ivanschitz beim 1. FSV Mainz 05. „Wir haben uns entschieden den Vertrag nicht zu verlängern“, verkündete Trainer Thomas Tuchel. „Es war für uns eine schwere, weil komplexe Entscheidung, da sie sowohl eine sportliche als auch eine menschliche Komponente beinhaltet. Andi ist mit seiner Art, seiner Erfahrung, seiner sozialen Kompetenz ein wichtiger Spieler, den ich persönlich immens schätze. Andi ist ein klarer Führungsspieler – das sieht man auch deutlich an seinen Einsatzzeiten. Die Entscheidung gegen eine Vertragsverlängerung ist rein sportlicher Natur. Diese exponierte Rolle, die wir ihm damit zugewiesen hätten, deckt sich nicht mit unseren mittelfristigen sportlichen Planungen.“

Diese Planungen beinhalten auch Überlegungen zu einer taktischen Ausrichtung ohne zentrale offensive Mittelfeldposition. „Wir werden jetzt keinen Spieler als 1:1-Ersatz für Andi präsentieren. Wir planen, die Aufgaben generell auf mehrere Schultern zu verteilen und wollen in der Flexibilität noch Optionen dazubekommen. Die logische Konsequenz ist jetzt auch nicht, dass andere Spieler aus dem Kader automatisch auf Andis Position nachrücken. Es gibt viele Szenarien, die wir uns vorstellen können.“

05-Manager Christian Heidel ergänzt, dass es bei der Entscheidung auch nicht um finanzielle Fragen ging. „Es soll auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass Andi gezockt hätte oder zu viel gefordert. Geld ist in unseren Verhandlungen nie ein Thema gewesen. Die Gründe für die Entscheidung, ihn ziehen zu lassen sind ausschließlich sportlich gelagert.“