Keine Experimente im Endspurt

Am Sonntag (15:30 Uhr) empfängt der 1. FSV Mainz 05 in einer voraussichtlich ausverkauften Coface Arena den abstiegsbedrohten Bundesliga-Dino Hamburger SV. Mit einem Sieg will das Team von Trainer Martin Schmidt endgültig sämtliche Rechenspiele zu den Akten legen. Dass man damit die Gäste in arge Bedrängnis bringen würde ist für den Schweizer kein Thema, weder als besonderer Anreiz, noch was Mitleid mit dem Traditionsverein betrifft. „Mitgefühl ist in diesem Geschäft ein schlechter Ratgeber. Wir konzentrieren uns auf uns selbst“, sagte der 05-Coach am Freitagmittag bei der Pressekonferenz.

„Wir müssen gegen den HSV gut verteidigen, aggressiv, kompakt und willig. Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir nicht viele Chancen für ein Tor brauchen. Aber zuerst müssen wir die Basics abrufen und vor das Hamburger Tor kommen. Das wird der Schlüssel sein“, so Schmidt zur Marschroute für Sonntag. Zu den bekannten Ausfällen (Hofmann, Nedelev, Castillo) gesellen sich mit Robin Zentner (Kniereizung) und Joo-Ho Park noch zwei weitere. Der Südkoreaner laboriert an einer leichten Wadenzerrung und muss einige Tage Trainingspause einlegen. Hinten links hat Schmidt mit Junior Diaz und Pierre Bengtsson zwei gute Alternativen.

Sollte nach dem Spiel am Sonntag, der Klassenerhalt auch rechnerisch feststehen, richten sich die Gedanken im Endspurt der Saison auch perspektivisch schon in Richtung nächster. „Die Idee ist schon da, den einen oder anderen weiter fördern zu wollen. Aber immer vor dem Hintergrund, voll wettkampffähig zu sein. Wir werden aber ganz sicher keine Experimente machen, um den Wettbewerb nicht zu verfälschen“, so Schmidt.

Was die Kaderplanung betrifft, äußerte sich Christian Heidel am Freitag zu zwei Personalien. Der Manager hofft auf eine zeitnahe Entscheidung bei Julian Baumgartlinger und Yunus Malli, deren Verträge mit Saisonende auslaufen: „Ich glaube, dass die Zeit für eine Entscheidung bald reif ist.“