Spielbericht 06.10.2018 - 00:00 Uhr

Keine Tore gegen die Hertha

05er betreiben hohen Aufwand beim 0:0 gegen Berlin, belohnen sich aber nicht

Keinen Treffer gab es für die 22.405 Zuschauer in der OPEL ARENA am Samstagnachmittag beim Spiel des 1. FSV Mainz 05 gegen Hertha BSC Berlin zu sehen. Die 05er konnten ihre Feldvorteile über die gesamten 90 Minuten nicht konsequent genug ausspielen und sich so nicht für eine gute Leistung belohnen. Im Abschluss fehlte dem Team von Sandro Schwarz zu häufig die Präzision. Schwarz hatte seine Elf im 4-1-3-2-System mit einer Raute auf den Platz geschickt. Im Tor ersetzte Robin Zentner den angeschlagenen Florian Müller. Aarón Martín verteidigte wieder auf der linken Seite für Gaetan Bussmann, Jonathan Burkardt besetzte den zweiten Platz im Sturm und Jean-Paul Boetius feierte sein Startelfdebüt für die 05er. Der Holländer nahm die zentrale, offensive Position in der Mittelfeldraute ein.

"Wir trauen uns eine gute Leistung gegen die Hertha zu", hatte der 05-Coach vor der Partie gesagt. Seine Mannschaft ließ den Worten ihres Trainers Taten folgen. Die Mainzer liefen die Berliner in vorderster Reihe mit Burkardt und Mateta aggressiv an und rückten im Mittelfeld sowie über die Außenverteidiger schnell nach. Burkardt schickte in der siebten Spielminute seinen Sturmkollegen nach einem Ballgewinn in die Tiefe, doch die Hertha konnte zur Ecke klären. Den schönsten Spielzug der ersten zehn Minuten zeigten die Mainzer. Jean-Philippe Gbamin legte raus auf Aarón, der leitete direkt zu Ridle Baku weiter, die Hereingabe schoss Burkardt knapp am linken Pfosten vorbei.

Aus einem dominanten Mittelfeld zogen die 05er das Spiel über ihre hoch stehenden Außenverteidiger in die Breite. Nach 25 Minuten wurde dann die in dieser Saison bisher so starke Hertha-Offensive aktiver und konnte die dickste Chance der bisherigen Partie verzeichnen. Vedad Ibisevic köpfte nach Flanke von Dilrosun an den Pfosten (25.). Aber auch die Mainzer suchten weiterhin ihre Chance in der Offensive. Burkardt setzte sich an der Grundlinie schön durch, sein Pass in den Rückraum fand Gbamin, der seinen Flachschuss aber nicht gut genug platzieren konnte (38.). Kurz vor der Halbzeit hätten die 05er einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, nachdem Burkardt im Strafraum von Stark und Skjelbred bearbeitet worden war, doch die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Schlager ertönte kurz danach nur zum Halbzeitpfiff - auch der Video-Assistent verzichtete auf ein Eingreifen. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es nach 45 Minuten in die Kabinen.

Abbas feiert sein Debüt für die 05er

Unverändert und unvermindert engagiert begannen die Mainzer die zweite Hälfte. Burkardt setzte direkt eine Duftmarke, seinen Schuss nach Konter über Baku aber knapp über das Berliner Tor. Das Schwarz-Team war nun vermehrt in Ballbesitz und drängte auf den Führungstreffer. Die letzte Konsequenz und Präzision vor dem gegnerischen Tor ging den 05ern allerdings ab. Gbamin vergab in der 63. Minute nach Vorarbeit von Aarón die nächste gute Möglichkeit, traf den Ball dabei nicht richtig. Die Herthaner meldeten sich mit einer Doppelchance in der 64. Und 65. Minute auch in der Partie zurück. Zunächst kam Kalou mit einer schönen Einzelleistung vor den Strafraum, sein abgefälschter Schuss landete nur knapp neben dem Pfosten. Danach köpfte Rekik eine Ecke ebenfalls nur Zentimeter daneben.

Für die letzten 25 Minuten kam dann Anthony Ujah in die Partie und die Offensive der 05er nahm nochmal Fahrt auf. Phillipp Mwene ging in die Tiefe, fand mit seiner Flanke den Kopf von Mateta, doch der Ball ging knapp vorbei (70.). Vor allem im Zentrum hatten die Mainzer mit Baku, Kunde Malong und Gbamin die Hoheit über die Partie. Gbamin kam im Doppelpass mit Mateta zur nächsten Möglichkeit des FSV. Den Schuss aus linker Position setzte der 23-Jährige über den Querbalken. In der Offensive rieben sich die überlegenen 05er weiterhin auf. Mateta passte zu Ujah, dessen Schuss war jedoch zu schwach, um das Tor von Rune Jarstein ernsthaft zu gefährden. In den letzten zehn Minuten kam Issah Abbas dann noch zu seinem Debüt für den FSV. Am Ende standen 23:11 Torschüsse für die Mainzer in der Statistik, ein Treffer gelang vor der nun anstehenden Länderspielpause allerdings nicht mehr.