Am Wochenende kehrt auch die U23 zurück zum Pflichtspielprogramm in der 3. Liga. Mit dem SC Preussen Münster erwarten die Mainzer einen Gastgeber, der zurzeit sicher überraschend auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Ein Punkt aus vier Spielen lautet die magere Bilanz der Preussen in der Saison 2016/17. Gegen Osnabrück, Rostock und zuletzt in Großaspach war für die Elf von Trainer Horst Steffen nichts zu holen, "Alles steht infrage", sagte der Trainer und kündigt an: "Die Spieler erleben jetzt einen anderen Trainer. Es wird Veränderungen geben." Zwangsläufig gilt das für Mittelfeldregisseur Amaury Bischoff und Verteidiger Jeron Al-Hazaimeh, die nach dem 2:1-Sieg beim Sechstligisten Vreden im Westfalenpokal verletzt ausfallen und das ohnehin umfangreiche Lazarett in Münster weiter bevölkern.
Ganz abgesehen davon mahnt Steffen zur Ruhe: „Wir dürfen die Unruhe nicht in die Köpfe einkehren lassen, so lässt sich das manchmal hektische Auftreten auf dem Feld nämlich nicht beheben. Was bringt es mir, darüber Gedanken zu verschwenden, wie die Welt nach ein oder zwei weiteren Niederlagen aussehen kann? Weder die Spieler noch ich dürfen sich die Situation jetzt schwärzer malen, als sie ist. Wir hatten zwei akzeptable Begegnungen und zwei weniger gute gegen Osnabrück und Großaspach. Schon ein weiteres „Schnittspiel“ gegen Mainz kann zur Befreiung verhelfen. Schöner wäre es natürlich, wenn der Knoten so richtig platzt, keine Frage. In dieser Liga ist das aber leider nicht ohne Weiteres herbeiführbar, niemand spielt hier einen anderen ohne positive Begleitumstände mal eben an die Wand“, so der Coach gegenüber westline.de
Trotz der nur geringfügig besseren Punkteausbeute der Nullfünfer ist der Druck bei den Preussen angesichts der Ambitionen des Vereins schon ein ganz anderer. Und unsere Ausbildungsmannschaft will Steffen eindeutig nicht als Pflichtsieg-Gegner eingeordnet wissen: „Ich sehe Mainz absolut nicht als einen Kandidaten für die unteren Plätze. Bisher habe ich zwar nur die ersten 20 Minuten des Duisburg-Spiels analysiert, dort habe ich sie sehr stark gesehen. Wie danach noch vier Treffer gegen sie fallen konnten, darauf bin ich jetzt schon gespannt. Klar ist, dass beide Mannschaften unter Druck stehen. Und dass wir den Sieg jetzt auch mal benötigen.“ Anpfiff der Begegnung ist am Samstag um 14 Uhr in Münster.