Vorberichte 01.10.2015 - 13:03 Uhr

Kerniges Kampfspiel voraus

Trainer Martin Schmidt erwartet am Freitagabend in Darmstadt keine leichte Aufgabe

„Die Voraussetzungen für ein kerniges Kampfspiel sind gegeben“, so Trainer Martin Schmidt vor dem Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend (20:30 Uhr) beim SV Darmstadt 98. „Darmstadt spielt oft mit einem hohen, langen Ball. Der Kampf um die zweiten Bälle wird entscheidend sein“, so der Schweizer, der jedoch ausdrücklich auch die Qualitäten der 98er hervorhob: „Sie finden auch fußballerische Lösungen und haben sich in ihren Heimspielen nicht nur hinten reingestellt.“

In taktischen Fragen wollte er sich am Donnerstag verständlicherweise noch nicht in die Karten schauen lassen. Den Aufsteiger haben unsere Nullfünfer jedoch intensiv beobachtet, der 05-Coach war selbst zweimal in dieser Saison schon bei den „Lilien“. Auf die leichte Schulter werden die Südhessen keinesfalls genommen: „Mittlerweile gibt es in der Bundesliga keine einfachen Spiele mehr. Jedes Spiel muss ernst genommen werden. Auch so bereiten wir uns auf Darmstadt vor.“ Auf eine sehr schwere Aufgabe unter völlig anderen Umständen wie die letzten. „Man muss vielleicht andere Instrumente wählen – als in Leverkusen oder zuhause gegen Bayern. Vielleicht müssen wir auch neue Spieler bringen, neue Reize setzen?“

Leon Balogun könnte gegen seine ehemaligen Teamkollegen neu ins Team kommen. Nicht aufgrund seiner Vergangenheit als früherer Darmstädter, sondern aufgrund seiner Körpergröße, die bei dem physisch starken Gegner ein Vorteil sein dürfte. „Es wird viele Standards, viele hohe Bälle geben. Vielleicht werde ich bei der Aufstellung auch auf die Größe gucken. Die Standards müssen wir verteidigen“, ließ Schmidt in der Pressekonferenz am Donnerstagmittag anklingen.

Wie auch immer, der Respekt vor Darmstadt ist da, auch weil man aus eigener Erfahrung weiß, wie sich die „Lilien“ als großer Außenseiter und Abstiegskandidat Nummer eins fühlen. „Ich finde schon, dass das wie so ein modernes Fußballmärchen ist, was da in Darmstadt ist. Der Weg von Darmstadt in die Bundesliga ist einer, wie ich ihn mir gar nicht mehr hätte vorstellen könnte. Ich glaube, dass Darmstadt für viele Zweitligisten ein Vorbild sein kann. Wir waren 2004 ein ähnlicher Fall. Damals wurden Wetten angenommen, dass Mainz 05 keinen Punkt holt. Ich sehe viele Parallelen“, so 05-Manager Christian Heidel.

Und in der Tabelle ist der SV Darmstadt 98 aktuell drei Plätze und einen Punkt vor unseren Nullfünfern notiert. Das soll sich am Freitag ändern …