Klarer Auswärtssieg in Fürth

Die Nullfünfer legten los wie die Feuerwehr und hatten bereits in den ersten Minuten gute Tormöglichkeiten. Zuerst wurde ein Treffer von „Ridle“ Baku wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt (3.), ehe Petermann aus aussichtsreicher Position am Fürther Keeper scheiterte (6.). Wenig später war der Schlussmann der Hausherren jedoch machtlos. Petermann spielte einen präzisen Pass in die Tiefe auf Richter, der den Ball am Keeper vorbeilegte und aus spitzem Winkel das 1:0 markierte (10.).

Von den Hausherren war bis zu diesem Zeitpunkt in der Offensive noch überhaupt nichts zu sehen, denn die Mainzer schafften es durch konsequentes Anlaufen den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Umso überraschender fiel daher der 1:1-Ausgleich in der 20. Spielminute, der jedoch durch einen individuellen Fehler begünstigt wurde. Ärgerlich, denn kurz zuvor hatte Ilker Yüksel die Riesenchance für das 2:0, als er frei auf den Torhüter zulief und den Treffer verpasste (18.). Die Nullfünfer waren aber unbeeindruckt und hielten an ihrer Linie fest, mithilfe von frühem Pressing Fehlpässe des Gegners zu provozieren und durch schnelles Umschaltspiel für Torgefahr zu sorgen. Über die linke Seite erspielten sich die Mainzer den nächsten gefährlichen Angriff. Luca Götz setzte Nico Siegert in Szene, der bis zur Grundlinie dribbelte und den Ball vors Tor legte wo Ilker Yüksel lauerte und die erneute Führung erzielte (27.). Richter schoss mit seinem zweiten Treffer acht Minuten später die Mainzer sogar auf zwei Tore in Front (35.).

Es schien wie am Schnürchen zu laufen für die Nullfünfer, doch ein erneuter Defensivfehler brachte die Hausherren wieder bis auf ein Tor ran (38.). Doch wieder einmal hatten die Mainzer die perfekte Antwort parat. Nach einer Balleroberung sprintete Jayson Breitenbach in den Sechzehner der Kleeblätter und bediente den in der Mitte postierten Petermann, der das Leder zum 4:2 in die Maschen drosch (40.).

Die zweite Spielhälfte begann wie die erste endete. Mit vielen Offensivaktionen und Torszenen. Zwischen der 43. und 45. Spielminute vergaben Götz, Petermann und Yüksel jeweils eine hundertprozentige Torchance. Plötzlich hatten die Hausherren eine starke Phase und verbuchten aus dem Spiel heraus und durch Standardsituationen gute Gelegenheiten. Doch Finn Dahmen und der Pfosten verhinderten einen weiteren Anschlusstreffer der Fürther. Nach ca. einer Stunde machten die Mainzer mit ihrem nächsten Tor die Hoffnungen der Hausherren endgültig zu Nichte. Eine der vielen Umschaltaktionen landete bei „Ridle“ Baku, der das 5:2 markierte. Da die Mainzer in der Schlussphase in der Defensive nichts mehr anbrennen ließen und Richter und Yüksel zwei weitere „Hundertprozentige“ nicht nutzten blieb es schließlich beim 5:2.

„Ein Sieg, der auch in dieser Höhe in Ordnung geht“, kommentierte 05-Trainer Krücken den Ausgang der Begegnung mit den Franken. „In puncto Leidenschaft, Aggressivität und Laufbereitschaft sind heute alle an ihre Grenzen gegangen. Zudem haben die Jungs taktisch diszipliniert gespielt und ein erneut gutes Umschaltspiel gezeigt.“ Freuen durften sich die Mainzer an diesem Tag nicht nur über die drei Punkte. Linus Wimmer stand in Fürth das erste Mal seit seiner Verletzung vor fünf Monaten wieder für Mainz 05 auf dem Feld.

SpVgg Greuther Fürth – 1.FSV Mainz 05 2:5 (2:4)