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Spielbericht 29.04.2018 - 00:00 Uhr

Klarer Heimsieg dank De Blasis, Maxim & Baku

De Blasis behält vom Punkt die Nerven, Joker Maxim sticht, Baku trifft beim Bundesliga-Debüt

Dank eines ganz starken Auftritts gegen RB Leipzig hat der 1. FSV Mainz 05 am Sonntagnachmittag einen ganz großen Schritt im Abstiegskampf gemacht. 3:0 (1:0) hieß es nach 90 packenden Minuten in der OPEL ARENA, in denen Pablo De Blasis (29.), Alexandru Maxim (85.) und 05-Eigengewächs Ridle Baku (90.) für einen klaren Heimsieg sorgten. Sandro Schwarz hatte sein Team nach der Niederlage in Augsburg auf drei Positionen umgestellt und Baku, Stefan Bell sowie Yoshinori Muto für die angeschlagenen Danny Latza und Suat Serdar sowie Robin Quaison in die Startelf beordert, der auf der Bank Platz nahm. Baku war am Nachmittag bereits mit der U23 der 05er auf dem Weg zum Auswärtsspiel in der Regionalliga-Süd/Südwest beim SC Freiburg gewesen, wurde aber nach den feststehenden Ausfällen von Danny Latza und Suat Serdar auf Höhe der Raststätte Bruchsal zurück in die Heimat beordert.

Die Mainzer begannen nervös und so waren es zwei Fehler der Gastgeber, die den Leipzigern in der Anfangsphase zu zwei Hochkarätern verhalfen. Zunächst misslang Bundesliga-Debütant Baku ein Zuspiel auf Nigel de Jong, Ademola Lookman sprintete dazwischen und bediente Yussuf Poulsen, dessen Direktabnahme aus sechs Metern das Tor nur knapp verfehlte (10.). Sekunden später landete dann ein Rettungsversuch von Jean-Philippe Gbamin genau im Lauf von Timo Werner, der René Adler umkurvte und nur noch einschieben musste, was Alexander Hack dank eines beherzten Sprints und einer ganz wichtigen Grätsche verhindern konnte (11.). Sechs Minuten später dann die erste brenzlige Situation im Strafraum von RB. Nach einem Eckball gingen nacheinander Muto und Hack zu Boden, doch die Pfeife von Schiedsrichter Bastian Dankert blieb stumm (17.). Es waren vertretbare Entscheidungen. Auch die nächste 05-Chance resultierte dann aus einem Standard. Brosisinski brachte den Ball von der rechte Seite vor das Tor, wo Hack das Leder am zweiten Pfosten lauernd zurück in die Mitte beförderte, Abdou Diallo aber nicht genug Druck hinter seinen Kopfball brachte (24.). Auf der gegenüberliegenden Seite erwischte Naby Keita den Ball aus zwölf Metern nicht voll, so dass sein Versuch am linken Torpfosten vorbeirauschte (26.). Wiederum nur zwei Minuten war es dann soweit. Muto kam nach Zuspiel von Diallo im Strafraum zu Fall und Dankert zeigte sofort auf den Punkt. De Blasis ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte eiskalt zur Führung für den FSV!

Das Tor tat den 05ern in der Folge merklich gut und so hatten die Gastgeber nach der verschlafenen Anfangsphase auch bis zur Pause weiter die besseren Gelegenheiten. Aber sowohl Baku (36., von Orban geblockt) als auch Bell (34., drüber) und Hack per Kopf nach einem Brosinski-Eckball verpassten die in dieser Phase eine durchaus mögliche 2:0-Führung. So wäre den Gästen aus Leipzig in der Nachspielspielzeit beinahe noch der Ausgleich gelungen. Kevin Kampl hatte Keita mit einem feinen Lupfer bedient, doch der Mittelfeldspieler zielte nicht genau genug (45.+1), so dass es nach 45 Minuten bei der knappen Mainzer Führung blieb.

Mainz in allen Belangen überlegen

Im Gegensatz zu Durchgang eins waren die Mainzer nach dem Seitenwechsel von Beginn an da und konnten ihrerseits die ersten Chancen für sich verbuchen. Zunächst parierte Leipzig-Schlussmann Peter Gulacsi einen abgefälschten Ball von Gbamin (51.), und behielt gegen den Nationalspieler von der Elfenbeinküste auch zwei weitere Male (60. Nach Doppelpass mit Muto & 63. nach überragendem Solo von Diallo über links) die Überhand. Zwischenzeitlich hatten die 05er einmal kräftig durchatmen müssen, als sich Dankert erst nach Zuhilfenahme des Videobeweises gegen einen Foulelfmeter für die Gäste entschieden hatte. Zuvor hatte Bell Poulsen bei einem Kopfball-Duell mit dem Ellenbogen im Gesicht touchiert hatte (53.).

Der FSV zeigte gegen den Favoriten eine bärenstarke Leistung und steigerte sich in diesem zweiten Durchgang von Minute zu Minute. Ein Kopfball von De Blasis landete in der 65. Minute über dem Leipziger Gehäuse, so dass diese Partie weiter eine ganz spannende, weil knappe Angelegenheit blieb, obwohl die Mainzer das gefährlichere Team waren. Durchatmen musste man im Mainzer Lager so auch in der 68. Minute, als Kampl bei seinem Schuss aus zwölf Meter knapp scheiterte. Danach ließen die Mainzer aber defensiv nichts mehr anbrennen und sorgten spätestens mit dem befreienden 2:0 durch den soeben eingewechselten Alexandru Maxim für klare Verhältnisse (85.). Das Tor war von Hack und dem ebenfalls eingetauschten Gerrit Holtmann mustergültig vorbereitet worden. Wer jedoch dachte, dies sei bereits der Schlusspunkt gewesen, sah sich getäuscht. Drei Minuten später zeigte Gulacsi noch einmal eine Glanzparade nach einem Schuss von Karim Onisiwo, den Muto perfekt bedient hatte (88.). In der Schlussminute kannte der Jubel in der OPEL ARENA dann jedoch keine Grenzen mehr. Baku erkämpfte sich das Leder in der Leipziger Hälfte, tauchte allein vor dem RB-Gehäuse auf und ließ sich sein erstes Bundesliga-Tor im ersten Einsatz im Oberhaus nicht nehmen. Das Eigengewächs hatte somit für den finalen Höhepunkt unter einen ganz starken Auftritt der 05er gesorgt. Die Gelb-Rote Karte für Naby Keita in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert. Der FSV macht durch den klaren 3:0-Heimsieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und hat vor den letzten beiden Partien in Dortmund und gegen Bremen nun 33 Zähler auf dem Konto. 

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