Kleine Gruppe, volle Konzentration

In Abwesenheit der Nationalspieler sind die Profis des 1. FSV Mainz 05 am Dienstag mit einer intensiven Einheit in die neue Trainingswoche gestartet. Trainer Martin Schmidt begrüßte dabei 16 Feldspieler sowie drei Torhüter. Mit dabei waren auch Florian Müller, der seine Länderspielreise zur U20-Nationalmannschaft des DFB nach Absprache mit dem Trainerteam abgesagt hat, sowie Besar Halimi, der erst morgen zur Nationalmannschaft des Kosovo stoßen wird. Aus der U23 der 05er ergänzten Kapitän Daniel Bohl, Mounir Bouziane, Charmaine Häusl, Maurice Neubauer sowie die beiden Torhüter Marco Aulbach und Lukas Watkowiak die Trainingsgruppe und erhielten so die Gelegenheit, sich mit den Kollegen aus dem Bundesliga-Kader zu messen.

Im Fokus der rund 90-minütigen Einheit standen dabei Pass- und Spielformen. Zunächst ging es auf einem kleinen, abgegrenzten Spielfeld darum, Ball und Gegner in Überzahlsituationen laufen zu lassen und sich auftuende Räume dabei gewinnbringend zu nutzen. Im Anschluss ging es im Modus acht gegen acht zuerst auf große und dann auf kleine Trainingstore zur Sache. Dabei ging es zum einen darum, immer wieder Schnittstellen zu schließen, wie es der Mannschaft beim Bundesliga-Auftakt in Dortmund bei einem offensivstarken Gegner über weite Strecken bestens gelungen war. Zum anderen wurde an der Genauigkeit im Passspiel sowie im Torabschluss gearbeitet. Schließlich waren es in der Partie beim BVB häufig nur kleine Unkonzentriertheiten im offensiven Umschaltspiel gewesen, die weitere gute Tormöglichkeiten der Mainzer verhindert hatten.

Für Trainer Martin Schmidt ist die Länderspielpause gewissermaßen die Ruhe vor dem anstehenden Sturm. Schließlich „haben wir danach, beginnend mit dem Hoffenheim-Spiel, sieben Spiele innerhalb von 21 Tagen.“ Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen englischen Wochen betont unser Trainer auch den Wert der Spieler, die den Sprung in den Kader zuletzt verpasst haben. „Ab Mitte September geht es erst richtig los für uns“, so Schmidt. „Da werden wir dann alle Spieler brauchen.“

Als einen Vorteil seines Kaders bezeichnet der Trainer die Variabilität in den Persönlichkeitsstrukturen der Spieler sowie die unterschiedlichen Spielertypen, die es möglich machen, auf jeden Gegner reagieren zu können. Das Testspiel gegen den SV Sandhausen (Donnerstag, 16.30 Uhr im Bruchwegstadion, im Live-Stream auf dem offiziellen YouTube-Kanal des 1. FSV Mainz 05) sorgt dabei in der Länderspielpause für eine willkommene Abwechslung zum Trainingsbetrieb. „In so einem Spiel geht es natürlich darum, im Rhythmus zu bleiben, aber auch darum, allen Spielern Wettkampfpraxis zu verschaffen.“

Die frühe Länderspielpause ist für unsere 05er somit kein Problem, wie auch Stefan Bell betont: „Natürlich hätten wir gerne erst einmal drei, vier Spiele absolviert. Aber wir nehmen die Situation an wie sie ist und freuen uns, wenn motivierte Jungs aus der U23 im Training dabei sind.“ Nicht mit auf dem Platz stand indes Jhon Cordoba. Er absolvierte eine Laufeinheit, um aufgrund seiner noch schmerzhaften Sprunggelenksverletzung kein Risiko einzugehen. „Wir sind jedoch optimistisch, dass er zum ersten Heimspiel gegen Hoffenheim wieder bei 100 Prozent ist“, sagte Schmidt.  

Am Nachmittag absolvieren die 05er eine Athletik-Einheit in der Halle, bevor am Mittwochnachmittag um 15 Uhr wieder trainiert wird.