"Knallharter Anspruch an uns selbst"

Mit der Partie morgen Nachmittag gegen den FC Ingolstadt endet für die 05er die bereits vierte englische Woche der noch jungen Saison. Erstmals geht es für den FSV dabei auch ein Stück weit um Wiedergutmachung, nachdem zum ersten Mal zwei Niederlagen in Serie verarbeitet werden mussten. Die sportliche Leitung um Trainer Martin Schmidt und Sportdirektor Rouven Schröder betonte auf der Pressekonferenz am Tag vor der Begegnung in der OPEL ARENA (Anpfiff: 15:30 Uhr) jedoch, dass das Team im Soll stehe. In erster Linie die Schlussphase in Fürth, wo der Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals leichtfertig verspielt worden war, sei zwar kritisch analysiert worden: "Abgesehen davon macht das gesamte Team einen richtig guten Job. Wir tauschen uns intern immer kritisch aus, stellen dabei aber nichts Generelles in Frage. Dafür gibt es keinen Anlass", so Schöder.

Auch Trainer Martin Schmidt unterstrich die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Achtelfinale, nahm sein Team aber gleichzeitig in Schutz: "Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess und haben Spieler wie beispielsweise Yunus Malli, die in den vergangenen 44 Tagen elf Spiele absolviert haben." Insofern sei ein Verein wie Mainz 05 vor Leistungsschwankungen nie gefeit. Nichtsdestotrotz sei der Fokus nach einer kurzen Videoanalyse am Donnerstag längst auf das nächste Bundesliga-Spiel gegen die Schanzer gerichtet worden. "Natürlich will die Mannschaft jetzt eine Reaktion zeigen. Aber Druck machen wir uns ohnehin vor jedem Spiel. Wir haben morgen ein Heimspiel und da haben wir den knallharten Anspruch an uns selbst, es gewinnen zu wollen", unterstrich der Trainer die Zielsetzung in der Partie gegen den Tabellenvorletzten. Den Fehler, den Gegner aufgrund des Tabellenstands oder der bisherigen Punktausbeute von zwei Zählern aus neun Partien zu unterschätzen, werde seine Mannschaft dabei aber keinesfalls machen.

"Mehr richtig als falsch gemacht"

Mit den Schanzern erwartet der Schweizer einen unangenehmen, aggressiven Gegner, der mit extrem hoher Intensität agiere. "Zudem verfügt das Team über ein sehr gutes Umschaltspiel mit dafür prädestinierten Spielern wie Mathew Leckie, Lukas Hinterseer oder Moritz Hartmann." Dennoch wollen die 05er auch im vierten Bundesliga-Heimspiel der Saison von Beginn an aggressiv und dominant auftreten. "Da erwarte ich von meinen Spielern von der ersten Minute an Dominanz", so Schmidt, der gleichzeitig darauf hinwies, dass die nächsten Spiele bis zur Länderspielpause noch einmal "knallhart" werden dürften. "Bislang ist es uns gelungen, mehr Dinge richtig zu machen, als falsch." Gelingt dies auch morgen, steht den 05ern übrigens bestenfalls eine Premiere in Form des ersten Bundesliga-Tores gegen den FCI bevor, nachdem in der vergangenen Saison beide Spiele an die Ingolstädter gingen (0:1 & 0:2).

Dass in José Rodriguez nach Ablauf seiner Sperre eine weitere Alternative für die Position im defensiven Mittelfeld zur Verfügung steht, ist für den Trainer indes ein Glücksfall. "Denn da haben wir im Moment einen kleinen Engpass." Durch die Ausfälle von Danny Latza und Fabian Frei gehe es gerade hier darum, die Einsatzzeiten auf die noch zur Verfügung stehenden Jean-Philippe Gbamin, Suat Serdar und eben Rodriguez optimal zu verteilen. André Ramalho hingegen befindet sich zwar wieder im Mannschaftstraining, ein Einsatz in der Bundesliga komme laut Schmidt aber aktuell noch zu früh. Neben den angesprochenen Ausfällen, muss der 05-Trainer gegen Ingolstadt nach wie vor auf Yoshinori Muto, Christian Clemens und Emil Berggreen verzichten.

Für das Heimspiel am Samstagnachmittag sind bislang rund 22.000 Karten verkauft worden. Karten für Kurzentschlossene sind nach wie vor erhältlich im Online-Ticketshop, telefonisch über die Tickethotline unter der Rufnummer 06131-375500, in den Fanshops in der OPEL ARENA und der Mainzer Innenstadt (Seppel-Glückert-Passage) sowie ab 10 Uhr an den Tageskassen des Bruchwegstadions und an der OPEL ARENA.