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Profis 08.09.2017 - 10:00 Uhr

Kohr: "Das wird eine harte Nuss"

Das Gegnerinterview: 05 Fragen an Bayer-Profi Dominik Kohr

In der vergangenen Saison zog Dominik Kohr (li.) mit dem FC Augsburg gegen Jean-Philippe Gbamin und Mainz 05 zwei Mal den Kürzeren (1:3 & 0:2). ©rscp

Nach der Rückkehr vom FC Augsburg zu seinem Jugendklub Bayer 04 Leverkusen wurde Dominik Kohr im Sommer Seite an Seite mit 05-Profi Levin Öztunali U21-Europameister mit der DFB-Elf. Vor dem Wiedersehen der beiden Nationalmannschaftskollegen spricht der 23-jährige defensive Mittelfeldspieler, der in Augsburg den Schritt zum gestanden Bundesliga-Profi machte, mit www.mainz05.de über über seine Rückkehr nach Leverkusen, den Saisonauftakt mit Bayer, seine persönliche Bilanz gegen die 05er und natürlich über seine Erwartungen an die Partie am Samstagnachmittag in der OPEL ARENA. 

Dominik, du bist im Sommer nach 3,5 Jahren in Augsburg zu deinem Jugendverein zurückgekehrt. War der „Schritt zurück“ im Winter 2014 genau die richtige Entscheidung für deine persönliche Entwicklung?

Kohr: Ich habe mich in Augsburg sehr wohl gefühlt und bin dort zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler gereift. Im Sommer hatte ich die Chance zu einem Verein zu wechseln, der in den vergangenen Jahren immer international vertreten war. Für mich schien das genau der richtige Schritt zu sein. Und auch wenn man kein voreiliges Fazit ziehen sollte, bin ich mit der persönlichen Entwicklung hier bei Bayer sehr zufrieden.

Du hast dir zum Saisonstart gleich einen Stammplatz erkämpft. Hat dich das angesichts der Konkurrenzsituation im Bayer-Kader selbst überrascht?

Kohr: Zugetraut habe ich mir das auf jeden Fall. Wir haben allerdings viele gute Mittelfeldspieler in unseren Reihen, einen Einsatz bekommt man definitiv nicht geschenkt. Man muss hart dafür arbeiten. 

Im Sommer durftest du mit der U21 des DFB den Titel bei der Europameisterschaft in Polen feiern. So ein Erfolg dürfte Appetit auf mehr machen. Welche Ambitionen hast du mit Bayer in dieser Saison, in der ihr international nicht vertreten seid und euch auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren könnt?

Kohr: Was die Ziele anbetrifft hat sich der Verein vor der Saison klar positioniert: Bayer 04 soll im nächsten Jahr wieder international spielen. Diesem Anspruch stellen wir uns als Mannschaft. Dass es ein Vorteil sein kann, unter der Woche keine Spiele und Reisestrapazen zu haben, hat man in unserem Spiel gegen Hoffenheim gesehen. Wir haben sie permanent unter Druck gesetzt, haben sie nicht zur Ruhe kommen lassen und so eine Vielzahl von Chancen kreiert. Leider waren wir wie schon gegen den FC Bayern nicht effektiv genug vor dem gegnerischen Tor. Wenn wir jedoch so weitermachen und ständig an uns arbeiten, werden wir auch den Ertrag für den hohen Aufwand einfahren.

Der Saisonstart verlief mit der Niederlage in München und dem Remis gegen Hoffenheim trotz klarem Chancenplus durchwachsen. Woran hapert es aktuell noch bei Bayer, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden?

Kohr: Unser Trainer unterscheidet immer zwischen Ergebnis und Leistung. Die beiden Ergebnisse sind enttäuschend, die Leistungen indes waren gut. Daran wollen wir anknüpfen. Denn Leistungen sind planbar, Ergebnisse könne auch durch Glück und Schiedsrichterentscheidungen beeinflusst werden. Wir tun also gut daran, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir beeinflussen können. Und das ist unser Spiel.

Auch bei Mainz 05 ist der Saisonstart alles andere als optimal verlaufen. Was für eine Partie erwartest du am Samstagnachmittag in der OPEL ARENA? Immerhin sind beide Teams heiß auf die ersten drei Punkte.

Kohr: Und ich besonders. Meine Bilanz mit Augsburg gegen Mainz ist nämlich auf jeden Fall ausbaufähig. Mainz war in den vergangenen Jahren stets ein sehr gut eingestellter Gegner, der uns mit seinem variablen Spiel das Leben schwer gemacht hat. Ähnlich erwarten wir die Mainzer am Samstag. Das wird eine harte Nuss.