Profis 09.02.2022 - 15:00 Uhr
Kohr: "Genieße jeden Moment auf dem Platz"
Im Rahmen einer Medienrunde sprach der Mittelfeldspieler über seine mehr als zweimonatige Verletzungspause, sein Comeback im Spiel gegen die TSG Hoffenheim und seine Zukunftsplanungen
Im Spiel gegen den 1. FC Köln hatte sich Dominik Kohr im November vergangenen Jahres eine Oberschenkelverletzung zugezogen und fehlte den Profis des 1. FSV Mainz 05 mehr als zwei Monate. Beim 2:0-Heimspielsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim feierte der 28-Jährige am vergangenen Samstag als Einwechselspieler sein Comeback. "Die 30 Minuten habe ich gut verkraftet, die haben mir sehr gutgetan. Ich bin in einer körperlich guten Verfassung und kann mir auch vorstellen, 90 Minuten durchzumarschieren", äußerte sich der gebürtige Trierer drei Tage vor dem anstehenden Auswärtsspiel am Samstagnachmittag (15:30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) beim SC Freiburg.
Deutlich ruhiger als von der Tribüne oder zuhause aus habe Kohr die Partie gegen Hoffenheim zunächst von der Bank aus verfolgen können und zeigte sich glücklich darüber, nach längerer Verletzungspause der Mannschaft wieder zur Verfügung zu stehen: "In der Kabine kann man den Jungs schonmal ein paar Tipps geben und bekommt auch direkt die Anweisungen des Trainers mit. Von daher war ich auf der Bank eigentlich relativ entspannt", blickt der 28-Jährige auf das zurückliegende Heimspiel, nachdem er zuvor neun Pflichtpartien lang pausieren musste.
Doppelsechs mit Stach? "Das wäre ein guter Mix"
Nach seiner im Herbst erlittenen Oberschenkelverletzung kämpfte er sich zwischenzeitlich wieder auf den Trainingsplatz zurück und wurde dann erneut zurückgeworfen. "Es war sehr unglücklich, weil es gerade in der Phase war, in der ich mich wieder sehr gut gefühlt hatte, auch schmerzfrei war und bereits viel auf dem Platz gearbeitet hatte - leider ist das manchmal so", ließ der defensive Mittelfeldspieler die vergangenen Wochen Revue passieren und betonte: "Aktuell fühle ich mich sehr gut und habe keinerlei Beschwerden." Immerhin konnte Kohr die erneute Zwangspause nutzen, um Zeit mit seiner kleinen Tochter zu verbringen. "Es ist schon Wahnsinn, wenn man sieht, wie die Kleine wächst und jeden Tag etwas anderes lernt", erzählte der 28-Jährige. "So konnte ich die Zeit auch privat genießen, bin aber trotzdem froh, wieder voll und ganz hier dabei zu sein."
Auf dem Platz nahm in der Zwischenzeit Anton Stach Kohrs Part ein, am vergangenen Samstag bildeten beide nach einer Systemumstellung gemeinsam die Doppel-Sechs. "Ich bin sowieso ein großer Fan von Anton, weil er über ein Riesen-Talent verfügt. Er ist groß, schnell und hat einen wahnsinnigen Schuss", lobte Kohr seinen Mannschaftskollegen, mit dem er sich gut vorstellen könnte, auch in Zukunft gemeinsam auf dem Platz zu stehen. "Ich glaube, er ist jemand, der uns auch offensiv noch viel Freude bereiten kann. Ich nehme eher den defensiven Part ein – ich denke, das wäre ein guter Mix, aber letztendlich entscheidet Bo, wie wir spielen. Ich könnte es mir auf jeden Fall gut vorstellen, weil es uns nochmal flexibler macht."
"Tiefenentspannt" in Sachen Zukunftsplanung
Wie es mit Kohr im Sommer weitergeht, ist dagegen noch weitestgehend offen. Dass sich der 28-Jährige in Mainz rundum wohlfühlt und persönlich nichts gegen ein längeres Engagement am Rhein hätte, machte er bereits deutlich. "Ich glaube, es liegt auch am großen Vertrauen, das mir von Mainz entgegengebracht wird. Ich habe mich hier vom ersten Tag an sehr wohlgefühlt und bin auch für diese Unterstützung, die ich von den Jungs und vom Trainerteam bekomme, sehr dankbar. Das brauche ich einfach als Spieler und genieße jeden Moment, den ich mit den Jungs auf dem Platz verbringen kann", freut sich der Mittelfeldspieler.
"Ich war schonmal sehr froh darüber, ein weiteres Jahr nach Mainz ausgeliehen zu werden und kann es mir auch gut vorstellen, über den Sommer hinaus hier zu bleiben", betonte der 28-Jährige, der aber gleichzeitig zu verstehen gab, dass die Entscheidung nicht alleine von ihm abhänge. Schließlich ist Kohr bei der Eintracht ab Sommer vertraglich noch zwei weitere Jahre gebunden. "Von daher werde ich hier bis Sommer alles raushauen und mit den Jungs unsere Ziele verfolgen. Dann werden wir uns an einen Tisch setzen und sehen, wie es für mich weitergeht – aber da bin ich total tiefenentspannt."
Am Samstag wartet nun erst einmal das Bundesliga-Auswärtsspiel beim SC Freiburg, gegen den Kohr, wie auch im Hinspiel, ein intensives Duell erwartet. "Die Freiburger haben ihren Plan und ziehen den von Anfang bis Ende durch. Es wird kein leichtes Spiel, aber ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir die Tugenden, die Bo von uns verlangt, auf den Platz bringen, auch als Sieger vom Platz gehen können."