Kontinuierliche Weiterentwicklung bestätigt

Insgesamt 31 Nachwuchsspieler im Alter von 14 bis 18 Jahren sind aktuell im Kolpinghaus in der Mainzer Altstadt untergebracht. Seit 2006 bietet die Wohn-, Freizeit, und -Bildungsstätte jungen 05-Fußballern, denen es aufgrund des Trainingsumfanges und der Entfernung ihres Wohnortes nach Mainz nicht zuzumuten ist, täglich zu pendeln, eine Internatsunterbringung an. Dieser wichtige Baustein in der Nachwuchsarbeit der 05ER wurde nun zum dritten Mal in Folge mit herausragendem Ergebnis von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zertifiziert.

Im Auftrag von DFL und DFB hat die unabhängige "Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitätssicherungssystemen“ nach einem aufwändigen Prüfungsprozess bestätigt, dass der FSV seine Talente nicht nur optimal unterbringt, sondern das Konzept unter sich ständig verändernden Voraussetzungen und gleichzeitig steigenden Anforderungen kontinuierlich weiterentwickelt hat. "Das Zertifikat ist eine weitere Bestätigung für unseren Weg, den wir in diesem Bereich vor vielen Jahren eingeschlagen haben“, betont Volker Kersting. "Es unterstreicht auch den Anspruch an uns selbst, den wir bei der Unterbringung und Betreuung unserer Nachwuchsspieler haben, sagt der Direktor Nachwuchs beim FSV. Inhaltlich und strukturell hat man in Zusammenarbeit mit dem Kolpinghaus beispielsweise die Infrastruktur, das Personal, das pädagogische Betreuungskonzept, Maßnahmen zum Kinderschutz oder die schulische Unterstützung weiter ausgebaut.

Offene Kommunikationskultur als Basis

Alles steht und fällt mit dem Austausch der Protagonisten: "Eine offene und konstruktive Kommunikation mit allen Beteiligten bildet die Basis unseres Konzeptes und aller Maßnahmen“, erklärt Jonas Schuster, Pädagogischer Leiter im NLZ. Spieler und ihre Eltern, die Schulen und die Pädagogen im Kolpinghaus können und sollen ihre Meinungen, Anregungen oder Wünsche jederzeit und ohne starre oder hemmende Strukturen äußern. "Dieser Dialog ist uns sehr wichtig“, beschreibt Schuster die Feedback-Kultur, die sich auch in einem jährlichen Austausch in großer Runde widerspiegelt.

"Mit der Betreuung und Unterbringung unserer größtenteils minderjährigen Nachwuchsspieler geht eine große Verantwortung einher, der wir gerecht werden müssen“, betont Kersting. Das Ziel sei zunächst, Leistungssport und die schulische Ausbildung vereinen zu können, auch wenn der eigentliche Wohnort weiter weg liegt. "Am Ende geht es aber auch darum, die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit weiterzubringen, sie selbstständiger werden zu lassen und die Schule, das Praktikum oder eine Ausbildung zu einem guten Abschluss zu bringen“, ergänzt Schuster. Das Kolpinghaus biete optimale Voraussetzungen dafür. "Wir freuen uns über die Zertifizierung. Sie ist vor allem ein Ansporn, weiter in die Entwicklung unseres Konzeptes zu investieren“, betont der Pädagogische Leiter im NLZ.