Leider kein Sieg: 1:1 gegen Werder

Pech für diejenigen, die nicht rechtzeitig ihren Platz auf der Tribüne eingenommen hatten. Wenige Sekunden nach dem Anpfiff durfte Mainz 05 das Führungstor gegen den SV Werder Bremen bejubeln. Ádám Szalai rutschte in die Hereingabe von Andreas Ivanschitz, der den Ball direkt nach dem Anstoß der Gäste erobert hatte, und brachte die Nullfünfer mit seinem 13. Saisontor mit 1:0 in Führung. 12 Sekunden waren da gespielt – das drittschnellste Tor der Bundesliga! Ein Start nach Maß für die Mannschaft von Thomas Tuchel.

In der siebten Minute verhinderte Werder-Keeper Sebastian Mielitz mit beherztem Herauslaufen einen Doppelpack des Ungarn. Nach einer ansehnlichen Kombination tauchten die Gastgeber kurz darauf wieder im Bremer Strafraum auf, doch Philipp Bargfrede blockte Nicolai Müller unsanft (11.).

Werder Bremen verzeichnete dann auch die erste zaghafte Torchance: nach einer Flanke von Kapitän Aaron Hunt köpfte Mittelstürmer Nils Petersen in die Hände von 05-Keeper Christian Wetklo (15.). Das Spiel lief dann, mehr oder weniger ausgeglichen weiter, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Die Nullfünfer brachten ihre Angriffe nicht zum Abschluss, den Bremern fehlte die Präzision bei ihren Standardsituationen. Ein Fernschuss von Bargfrede (30.) war eines der seltenen kleinen Ausrufezeichen.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kombinierten sich die Nullfünfer dann noch einmal gefährlich vor das Gästetor. Müller und Stefan Bell spielten Doppelpass, Müller flankte, doch Niki Zimling kam nicht ganz ran. So ging es beim Stand von 1:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff waren beide Teams zunächst nicht so recht sortiert. Das Mittelfeld wurde jeweils schnell überbrückt, es ging hoch und runter. Den ersten Konter hatten die Bremer, der Belgier Kevin de Bruyne schloss per Schuss von der Strafraumgrenze ab – knapp vorbei (49.). Dann ging es schnell in die andere Richtung. Müller initiierte mit einem Lupfer eine Mainzer Doppelchance, doch die Versuche von Ivanschitz und Zimling wurden jeweils abgeblockt (51.). Jetzt waren wieder die Gäste an der Reihe, doch Petersen zielte drüber (53.).

Mit dem ersten Durchgang hatte das Spiel nun gar nichts mehr gemein. Auf einmal hagelte es Strafraumszenen im Minutentakt. Weiter ging es mit einem schnellen Konter über Szalai. Der Ungar bediente Ivanschitz, der leider nicht die direkte Lösung wählte (60.). Die große Chance zum 2:0 hatte dann Müller, der aus kurzer Entfernung an Mielitz scheiterte (67.), ein schönes Angriff über Julian Baumgartlinger und Ivanschitz war dem Schuss vorausgegangen. Das Auslassen dieser Torchancen sollte sich kurz darauf rächen. Zunächst konnte Wetklo noch einen Freistoß von Mehmet Ekici parieren (68.), ehe Hunt ihn kurz darauf bezwang (69.).

Endstation Mielitz hieß es auch bei der Großchance des eingewechselten Yunus Malli, der im Duell mit dem Gästekeeper den Kürzeren zog (74.). In der 79. Minute wurde Mallis Torschuss aus aussichtsreicher Position entscheidend abgefälscht. Beinahe wären die Nullfünfer wieder bestraft worden, doch Wetklo konnte Hunts Schuss gerade noch am Pfosten vorbei lenken (84.). In der Nachspielzeit versuchte es dann auch Marko Arnautovic noch einmal. Das hätte gerade noch gefehlt. 1:1 hieß es am Ende.

1. FSV Mainz 05 - SV Werder Bremen 1:1 (1:0)