Vorberichte 04.03.2021 - 17:00 Uhr
Fokus auf der eigenen Herangehensweise
05ER konzentrieren sich vor der Partie beim Tabellenletzten Schalke 04 auf die inhaltliche Weiterentwicklung
Bo Svensson weiß genau, was auf sein Team am Freitagabend beim Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 beim FC Schalke 04 (20:30 Uhr, live auf DAZN und bei 05ER.fm) zukommt: "Eine schwierige Aufgabe gegen eine Mannschaft mit viel individueller Qualität" erwartet der Cheftrainer des FSV beim Tabellenletzten der Bundesliga, der unter der Woche gleich mehrere Veränderungen im sportlichen Bereich vorgenommen hat. "Flutlichtspiel, ganz Fußballdeutschland schaut zu. Es gab Unruhe, den Trainerwechsel, viel Kritik an den Spielern, all diese Komponenten. Jetzt haben sie die Möglichkeit für einen Neuanfang. Diese Chance wollen die Spieler natürlich ergreifen und zeigen, was in ihnen steckt", sagte Svensson im Rahmen der Pressekonferenz vor der Partie im Ruhrgebiet.
Svensson, sein Trainerteam und die Videoanalysten der 05ER haben sich in dieser Woche neben den letzten Partien von Schalke 04 auch durch ein paar ältere Spiele des Zweitligisten SV Darmstadt 98 gearbeitet. Dimitrios Grammozis war von Februar 2019 bis Juni 2020 bei den Lilien tätig. In dieser Woche wurde der 42-Jährige als neuer Trainer der Königsblauen präsentiert. Der 05-Chefcoach vermutet dennoch keine gänzlich neu justierte und aufgestellte Schalker Mannschaft und spricht dabei auch aus eigener Erfahrung. "Es wird eine Mischung. Ich kenne das noch selbst, als ich hier mit dem Spiel gegen Frankfurt angefangen habe. Klar, es kommen ein paar neue Ansätze dazu, aber man kann nicht innerhalb von drei Tagen alles neu machen."
Fortschritte bei inhaltlicher Weiterentwicklung
Neben den Eindrücken, die man vom Gegner gewinne, sei der Fokus auf sich selbst und die eigene Herangehensweise aber sowieso immer deutlich priorisiert. "Was wir vorhaben oder sehen wollen von unseren Jungs, bleibt das gleiche", so Svensson, der seinem Team unter der Woche eine gute Reaktion auf die unglückliche Niederlage gegen den FC Augsburg attestierte: "Wir haben darüber gesprochen und hatten eine ähnliche Sichtweise auf das Spiel wie die Jungs. Es war im Großen und Ganzen kein schlechtes Spiel von uns. Die Mannschaft hat es gut analysiert, auf den Punkt gebracht und sie weiß, wie sie mit diesem Spiel umgehen muss“, berichtete der Däne von einer guten Trainingswoche, in der die inhaltliche Weiterentwicklung auf dem Platz weiter vorangetrieben wurde und in der auch Dominik Kohr wieder mitmischte, der bereit für das Spiel auf Schalke ist.
Gegen die Augsburger waren die 05ER über weite Strecken der Partie dominant, erspielten sich aber insgesamt noch zu wenige torgefährliche Szenen gegen einen sehr tief stehenden und defensiv orientierten Gegner. "Wir hatten 36 Flanken gegen Augsburg, so viele wie noch nie in dieser Saison. Es lag an Kleinigkeiten: Laufwege in der Box, kleinere technische Fehler, Flankenqualität. Das hat in diesem Spiel nicht so gut gepasst, daran werden wir basteln. Wenn ich immer wieder betone, dass wir inhaltliche Sachen verbessern müssen, dann geht es genau um solche Themen", so Svensson, der seinen Spielern aber in vielen Bereichen Fortschritte attestiert. "Wie wir Lösungen gegen tiefstehende Gegner finden, ist ein wichtiges Thema, aber es gibt noch viele weitere."
Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist im Abstiegskampf ein wichtiger Faktor. Svensson betonte vor allem die Wichtigkeit der Spieler, die seit seinem Amtsantritt noch nicht so viel Spielzeit hatten und dementsprechend auch gefrustet sind. "Ich habe Verständnis für den Frust, aber vollen Respekt dafür, wie sie trainieren, sich präsentieren und in den Dienst der Mannschaft stellen. Die Trainingsqualität hochzuhalten ist ein sehr wichtiger Faktor für uns." Die 05ER bündeln alle Kräfte für das wichtige Spiel am Freitag: "Wir haben noch elf Spiele, sind Tabellenvorletzter und müssen Punkte holen. Erstmal heißt die Aufgabe Schalke 04, nicht die Spiele, die danach kommen. Die Herangehensweise bleibt immer die gleiche, weil es sich nicht lohnt darüber Gedanken zu machen, sonst verliert man den Fokus auf das hier und jetzt."