Profis 05.09.2014 - 14:56 Uhr
„Mainz 05 wollte mich unbedingt“
Die großen Bemühungen des Vereins haben den Spanier Jairo beeindruckt
Wirklich forciert hat Jairo Samperio Bustara seinen Wechsel ins Ausland nicht. Ende August ging es trotzdem sehr schnell und der 21-Jährige wurde Nullfünfer. „Die Entscheidung ins Ausland zu wechseln ist mir schon etwas schwer gefallen, da ich die Sprache nicht spreche“, gesteht Jairo. Die Überzeugungsarbeit, die Trainer Kasper Hjulmand und Mainz 05 leisteten, trug schließlich doch Früchte. „Der Trainer war sehr an meiner Verpflichtung interessiert. Dieses 100-prozentige Vertrauen habe ich in Sevilla vermisst. Das große Interesse des Vereins hat mich sehr beeindruckt und mir Selbstvertrauen gegeben. Vertrauen, dass ich brauche, um diesen Schritt zu wagen“, schilderte der Offensivspieler am Freitagmittag in einer lockeren Vorstellungsrunde. „Es gab auch noch ein Angebot von einem anderen spanischen Verein, der mich ausleihen wollte. Ich wollte aber kein Leihgeschäft, sondern einen richtigen Wechsel.“ Und jetzt ist er hier.
Obwohl, das stimmt so nicht. Direkt im Anschluss an die Runde hetzte Jairo zum Frankfurter Flughafen, um bis Sonntag in die Heimat zu reisen. „In der vergangenen Woche ging alles sehr schnell. Ich muss noch ein paar Dinge zu Hause regeln, meine Familie treffen. Meine Freundin Carmen kommt Mitte September nach Mainz nach“, erklärte Jairo. Nächste Woche wird er dann wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Diese Woche war er auch schon auf dem Feld gesichtet worden, allerdings mit einem blauen Leibchen als neutraler Spieler, der keine Zweikämpfe bestreiten muss.
Auf das Erbe von Nicolai Müller angesprochen, entgegnete Jairo: „In Sevilla wurde ich viel mit Jesus Navas verglichen, aber ich bin Jairo und gehe meinen eigenen Weg.“ Am liebsten würde er diesen schon beim Auswärtsspiel in Berlin beginnen. „Natürlich habe ich die Hoffnung, schon in Berlin dabei zu sein“, so Jairo, der darauf verweist, in Sevilla fast die komplette Vorbereitung bestritten zu haben. Er weiß aber auch um die große Konkurrenz im Team und will sich nicht verrückt machen. Für ihn zählt das Vertrauen des Trainers und die Hoffnung, in der Bundesliga noch besser zur Geltung zu kommen. „In Spanien spielt man mittlerweile sehr defensiv. Hier sehe ich bessere Möglichkeiten, meine Fähigkeiten zu entfalten. Die Bundesliga ist für mich ein ganz neuer Reiz.“