Mainz unterliegt dem Meister

Die Partie 1. FSV Mainz 05 gegen Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund begann flott. Die Mannschaft von Thomas Tuchel zeigte sich zunächst unbeeindruckt von den großen Namen auf der anderen Seite. Mit einem Traumtor gingen die Nullfünfer bereits nach vier Minuten in Führung. Marco Caligiuri hatte den Ball mit vollem Risiko volley genommen – er schlug unhaltbar für Roman Weidenfeller im Winkel ein.

Die Teams beackerten sich im Mittelfeld eifrig, Torchancen waren Mangelware, dennoch fiel schnell ein weiteres Tor. Diesmal auf der anderen Seite. Ein Schlenzer von Marco Reus bescherte dem BVB den Ausgleich. Das Gegentor brachte Mainz kurzzeitig aus der Bahn, Tuchels Mannschaft brauchte gut zehn Minuten, um sich wieder zu sortieren. Mit einem Tempodribbling in den gegnerischen Strafraum leitete Nicolai Müller die beste Phase der Nullfünfer ein. Leider ging sein Schuss knapp am linken Pfosten vorbei (24.). In den folgenden Strafraumszenen übernahm Andreas Ivanschitz eine Hauptrolle. Erst rutsche der Österreicher in eine Flanke von Radoslav Zabavnik, doch Weidenfeller parierte (33.), dann verfehlte er das Gästetor – nach Hereingabe von Zdenek Pospech – per Seitfallzieher (34.) und schließlich machte er nach einem langen Ball von Bo Svensson eigentlich alles richtig, als er den Ball klug an Nationalspieler Mats Hummels vorbeilegte und auf das BVB-Tor schoss. Doch auch diesmal fehlten leider ein paar Zentimeter (41.).

Das Chancenplus half den Nullfünfern nichts, der Meister demonstrierte kurz vor der Pause seine große individuelle Klasse. Mario Götze passte das Spielgerät halbhoch auf Robert Lewandowski. Der polnische Angreifer zeigte erst eine starke Ballmitnahme und dann einen klasse Heber – über Christian Wetklo hinweg ins Tor. Damit stand es 2:1 für die Schwarz-Gelben.

Nach Wiederanpfiff ging es sogleich munter weiter – in beide Richtungen. Mit einer Glanztat gegen Lewandowski hielt Wetklo die Nullfünfer im Rennen (51.). Der eingewechselte Marcel Risse zeigte im Laufduell mit Jakub Blaszczykowski, dass er ebenfalls schnell auf den Beinen ist. Seine Flanke auf Ivanschitz wurde von der BVB-Abwehr zur Ecke geklärt (53.).

Die Mainzer kämpften leidenschaftlich, das Herausspielen von Torchancen gestaltete sich jedoch schwierig. Entweder es fand sich einfach keine Lücke gegen stark verteidigende Gäste oder den Pässen in der Vorwärtsbewegung fehlte es an Präzision. Doch auch die 05-Abwehr war mehrfach gefordert. Wetklo klärte einmal unorthodox per Fußabwehr, ein weiteres Mal an der Seitenlinie vor Reus (70.).

Mit der Einwechselung von Ivan Klasnic gab Tuchel das Signal zur Schlussoffensive. Nach einer Flanke von Pospech kam mit Nikita Rukavytsya ein anderer Joker zum Kopfball. Weidenfeller hielt den Ball aber sicher fest (88.) – und damit auch den Sieg für den Deutschen Meister.

1. FSV Mainz 05 – Borussia Dortmund 1:2 (1:2)