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Vorberichte 06.03.2020 - 14:40 Uhr

Ein nächster großer Schritt?

Nach dem Erfolg gegen Paderborn wollen die 05ER am Sonntagabend auch den Konkurrenten aus Düsseldorf weiter distanzieren

Achim Beierlorzer mit Vize-Kapitän Moussa Niakhaté im Austausch am Spielfeldrand.

Das zweite Heimspiel hintereinander eröffnet dem 1. FSV Mainz 05 die Chance, sich im Abstiegskampf der Bundesliga etwas mehr Luft zu verschaffen. Der Gegner am Sonntag (18 Uhr) in der OPEL ARENA ist wie schon am vergangenen Wochenende ein direkter Kontrahent. In den Tugenden, mit denen die 05-Profis beim 2:0 gegen den SC Paderborn überzeugten, sieht Achim Beierlorzer deshalb auch die Basis für einen erfolgreichen Auftritt gegen Fortuna Düsseldorf. "Jetzt wollen wir darüber hinaus auch noch etwas besser Fußball spielen", sagte der Trainer in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Anpfiff.

Dass diese Begegnung mit dem derzeitigen Relegationsplatz-Inhaber wegen der Verbreitung des Corona Virus abgesagt oder als Geisterspiel ohne Zuschauer wie in einigen Nachbarländern durchgeführt werden müsste, ist aktuell kein Thema. "Wir stehen im ständigen Austausch mit der DFL und dem Gesundheitsministerium", sagte Rouven Schröder am Freitag. Es werde darüber gesprochen, wie die Dinge jeweils anzugehen seien. "Unter der Woche gab es auch nochmal eine Konferenz dazu. Uns ist danach klar gesagt worden, dass am Wochenende alle Spiele stattfinden, auch mit Zuschauern. Danach muss von Woche zu Woche geschaut werden", erklärte der 05-Sportvorstand.

Erster Inklusionsspieltag

Die Partie steht im Übrigen unter der Überschrift: Erster Inklusionsspieltag (alle Informationen hier). Dieser ist Teil des UEFA-Partnerprojekts "CAFE Week of Action", einer jährlichen Initiative, die die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Fußballsport vorantreibt. Dabei sind diverse Maßnahmen geplant, um das Stadionerlebnis für beeinträchtigte Fans in Zukunft noch weiter zu verbessern und auf diese Weise einen noch leichteren Zugang zu Mainz 05 zu gewähren.

Sportlich gesehen ist die Ausgangslage klar: "Dass dies ein wichtiges Spiel ist, ein direktes Duell, das weiß jeder, der auf die Tabelle schaut. Am Sonntag um 18 Uhr geht es bei uns in der Arena darum, Düsseldorf zu besiegen. Wir wollen diese drei Punkte bei uns behalten, weil es einfach ein nächster großer Schritt für uns wäre", sagte Beierlorzer.

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Er habe die Fortuna mit seinem Trainerteam mehrfach sichten und gut analysieren können. Mit dem Trainerwechsel von Friedhelm Funkel zu Uwe Rösler habe die Mannschaft sicher neuen Schwung erhalten. Der 05-Coach erwartet den Gegner mit einer Dreierkette, mit drei Mittelfeldspielern, zwei schnellen Flügelleuten und zwei Stürmern. "Für uns ist es so, dass wir uns genau überlegen, wie wir am besten dagegen steuern können. Und noch wichtiger, wie wir unser Spiel durchbringen können", so der 52-Jährige. Die Stärken, die das Mainzer Team beim Sieg gegen Paderborn auf den Platz gebracht hat, dienen dabei als Blaupause. "Das ist das, was wir erwarten", unterstreicht der Chefcoach. Dazu eine spielerische Steigerung gegenüber dem vergangenen Heimspiel, in dem die Wetter- und Platzverhältnisse den Spielfluss beeinträchtigt hatten.

Die Ruhe vor dem Sturm? Gegen Düsseldorf will der FSV in der OPEL ARENA ebenso viel Leidenschaft an den Tag legen wie zuletzt gegen Paderborn.

Engagiert mit guter Balance

"Wir haben dieses Spiel aber unheimlich gut angenommen. Daran gilt es nun anzuknüpfen. Wie ich es schon vor Paderborn gesagt habe: Es darf erneut kein Prozentpunkt hinsichtlich Leidenschaft, Laufbereitschaft und Engagement fehlen." Natürlich hat Beierlorzer den Pokalfight des Gegners unter der Woche beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken genau unter die Lupe genommen. Der Bundesligist scheiterte bekanntlich nach Verlängerung und Elfmeterschießen. "Wir haben uns das angeguckt, aber es hat mit dem Spiel, was am Sonntag hier bei uns ansteht, nur bedingt etwas zu tun. Wir dürfen auf gar keinen Fall den Fehler machen und sagen, die mussten ja 120 Minuten gehen. Wir müssen ein ganz engagiertes Spiel auf den Platz bringen, wieder mit einer guten Zweikampfquote und ansonsten eine richtig gute Balance finden zwischen Anlaufen, Defensive und eigenem Offensivspiel."

Das Training in dieser Woche bezeichnete Beierlorzer als "sehr zufrieden stellend". Die Personallage sei höchst erfreulich. Nur der Langzeitverletzte Stefan Bell fehlt und muss weiter passen. Der Trainer kann ansonsten aus dem Vollen schöpfen, wie man so sagt. "Es ist mir viel lieber, dass ich meine Gehirnzellen anstrengen und überlegen muss, wer für dieses wichtige Spiel die richtigen elf sind, die beginnen und die richtigen 20 für den Kader. Denn so weiß ich, dass die Spieler gesund sind und Leistung abrufen können."