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Vorberichte 02.09.2022 - 16:00 Uhr

Mainzer Tugenden anwenden und Lösungen finden

Am Sonntag sind die 05ER zu Gast in Mönchengladbach / Svensson: "Es geht darum, wie wir unser Spiel auf den Platz bekommen"

Cheftrainer Bo Svensson erwartet in Gladbach einen spielstarken Gegner.

Am fünften Bundesliga-Spieltag steht für den 1. FSV Mainz 05 das erste von zwei aufeinander folgenden Auswärtspartien (Tickets für das 'Heimspiel' in Hoffenheim) an: Für den FSV geht es am Sonntag (17:30 Uhr, live auf DAZN und 05ER.fm) im Mönchengladbacher Borussia Park um drei Punkte. Rund 800 Mainzer werden die Mannschaft von Bo Svensson nach jetzigem Stand an den Niederrhein begleiten (Hier geht es zu den Faninfos). Für Kurzentschlossene sind vor Ort noch Tickets an der Tageskasse verfügbar. Gegen die unter ihrem neuen Trainer Daniel Farke noch ungeschlagene Borussia wird die Mannschaft von Bo Svensson eine Top-Leistung auf den Platz bringen müssen, um Punkte mit nach Mainz zu nehmen. Der Mainzer Cheftrainer sprach in der Pressekonferenz am Freitag von einer "klaren Handschrift", die man im Spiel der Gladbacher, deren Kader zudem mit "sehr guten Einzelspielern" besetzt sei, erkenne. Dennoch ist sich der Däne sicher, dass seine Mannschaft auch im Borussia Park zu Ballbesitzphasen kommen wird, aus denen man mehr machen müsse als zuletzt gegen Leverkusen.

Gute Trainingseindrücke

Mit den Eindrücken der sich dem Ende zuneigenden Trainingswoche zeigt sich Svensson zufrieden, sieht die engagierten Trainingsleistungen seiner Mannschaft aber nicht unbedingt als Reaktion auf die 0:3-Niederlage gegen Leverkusen, denn auch in der Woche vor dem Leverkusen-Spiel habe man gut trainiert. Die Heimniederlage wurde in den vergangenen Tagen aufgearbeitet, dabei jene Aspekte thematisiert, die nach Svenssons Meinung entscheidend sind. "Da haben die Jungs gut mitgezogen, aber aus der Erfahrung der letzten Woche weiß ich auch, dass es am Ende auf das Spiel ankommt", so Svensson, der es als seine Aufgabe ansieht, seine Mannschaft auf alle möglichen Spielsituationen vorzubereiten, damit gegen unerwartet spielende Gegner zukünftig die richtigen Lösungen gefunden werden.

Dass sich das Auftreten des Gegners so eklatant von der erwarteten Herangehensweise unterscheidet, solle natürlich nicht zu oft passieren, das defensive Auftreten der Leverkusener hätte aber mit der besonderen Situation der Mannschaft von Gerardo Seoane - Leverkusen stand vor dem Spiel in Mainz punktlos auf dem 17. Tabellenplatz – zusammengehangen erklärt der Mainzer Übungsleiter. "Dennoch müssen wir lernen, mit solchen Phasen konstruktiver umzugehen", denn im Laufe einer Partie sei es immer möglich, dass sich das Spiel verändere und unerwartete Situationen auftreten könnten.

Gladbacher Ballbesitz-Fußball

In der Vorbereitung auf das Spiel bei der Borussia habe man in der Analyse vorwiegen die ersten drei Partien unter die Lupe genommen, in denen der VfL gegen Hoffenheim, Schalke und Hertha BSC insgesamt sieben Punkte holte. "Gladbach spielt ein bisschen anders als in der letzten Saison. Sie haben eine klare Gewichtung in Richtung Ballbesitz-Fußball mit gutem Positionsspiel. Sie haben viele gute Spieler und wollen das Spiel in jeder Phase, mit und gegen den Ball, kontrollieren. Besonders mit dem Ball machen sie es jedem Gegner schwer. Es ist eine Mannschaft, die eine klare Handschrift hat, welche auch noch sehr gut zu den Qualitäten ihrer Einzelspieler passt", analysiert Svensson den kommenden Gegner. Aus dem Gladbacher Punktgewinn in München in der vergangenen Woche habe man vorwiegend mitgenommen, dass die Borussia mit Yann Sommer "einen ziemlich guten Torwart hat", erklärt Svensson mit einem Augenzwinkern, das habe man aber auch schon aus den eigenen Erfahrungen der Vorsaison gewusst.

02.09.2022

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Eigene Stärken auf den Platz bringen

Gladbach wisse, wie sie ihre eigenen Stärken ausspielen können, aber die Mainzer normalerweise auch, erklärt Svensson. "Wir haben jetzt rund 18 Monate erfolgreichen Fußball gespielt und ich habe unsere Identität immer auf dem Platz erkannt, das hat gegen Leverkusen ein bisschen gefehlt. Es geht darum, wie wir unser Spiel auf den Platz bekommen, unsere Tugenden anwenden, besonders wenn uns der Gegner, wie Leverkusen, vor neue Aufgaben stellt. Das werden wir, vielleicht schon in Gladbach aber spätestens im Laufe der Saison, zeigen müssen", weiß der 05-Trainer.

Bei diesem Vorhaben bringt er seinen Spielern großes Vertrauen entgegen, weiß, dass Fehler passieren können. "Maxim Leitsch und Alex Hack sind am letzten Spieltag hart bestraft worden, das passiert in der Bundesliga und wenn du gegen Top-Teams wie Leverkusen spielst, ist die Wahrscheinlichkeit nochmal höher. In den drei Spielen davor haben wir es defensiv in der Kette sehr gut gemacht, wenig Torchancen zugelassen und nur zwei Gegentore bekommen. Daher gibt mir das Spiel gegen Leverkusen keine Unruhe und ich bin von der Qualität der Jungs überzeugt", erklärt der Coach und lobt zugleich den Konkurrenzkampf in seiner Mannschaft. Danny da Costa sei "absolut ein Kandidat für den Kader", auch wenn es ihm für die Startelf noch an Rhythmus mangle. Auch Niklas Tauer, Edimilson Fernandes und Anthony Caci würden sich im Training aufdrängen, lobt Svensson, angesprochen auf seine Optionen in der Defensive.

Für das Spiel am Sonntag kann der Mainzer Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen, muss lediglich auf Marcus Ingvartsen verzichten, der nach seine Bänderverletzung im Knie aber auf einem guten Weg sei und möglicherweise schon in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.