Mainzerinnen drehen Spitzenspiel

Einen ganz wichtigen Dreier haben sich die 05-Frauen am Sonntagnachmittag im Spitzenspiel gegen den SC 13 Bad Neuenahr erkämpft und dabei Moral bewiesen. So drehte die Mannschaft von Cheftrainer Takashi Yamashita einen 0:1-Pausenrückstand durch einen schnellen Doppelschlag von Maja Pageler und Nadine Anstatt (70., 74.). Ein verwandelter Foulelfmeter von Vital Kats brachte den Heimsieg in der 83. Minute in trockene Tücher.

Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel in Issel wechselte Yamashita auf drei Positionen. Yurina Imai verletzte sich zum Ende der Trainingswoche und musste passen. Dafür rückte Heidrun Sigurdardottir in die Startelf. Außerdem durften Yuuka Fukuhara und Melina Mehler von Beginn an ran.

Ausgeglichener erster Durchgang

Am Jubiläumswochenende sahen die rund 160 Zuschauenden am Bruchweg eine nervöse Anfangsphase der Mainzerinnen. Im Anlaufen gelang es nicht wirklich, Zugriff zu finden und so musste man das ein oder andere Mal den Rückwärtsgang einlegen um die ersten Angriffsbemühungen der Gäste zu unterbinden. Selbst erspielte man sich nur wenig klare Torchancen, die Körperlichkeit des SC 13 bereitete den Mainzerinnen im Offensivspiel Probleme. In der Folge verlagerte sich das Spiel zunehmend ins umkämpfte Mittelfeld. Aus diesem brachten die Rheinländerinnen in der 40. Minute eine lange Flanke von rechts, die die Mainzer Hintermannschaft nicht zu entschärfen wusste. Berna Tokmak konnte eine Ablage vom zweiten Pfosten sodann passgenau im Mainzer Gehäuse unterbringen. Wenn auch überraschend, doch nicht ganz unverdient. Aber der Mainzer Schock währte nicht lange. Schon kurz darauf lag sofort wieder der Ausgleich in der Luft. Nach einem Freistoß von Laura Schmahl vom rechten Strafraumeck verpasste die einlaufende Anstatt das Leder nur knapp, die Kugel zischte ungestört und dennoch haarscharf am zweiten Pfosten vorbei. Somit ging es mit dem ersten 05-Pausenrückstand der Saison in den zweiten Durchgang.

Alles in die Waagschale für das Happy End

Mit einem Doppelwechsel zur Pause - Vital Kats und Jule Stendebach übernahmen für Fukuhara und Tamar Goren - drückten die Mainzerinnen ab Wiederanpfiff auf den ersten eigenen Treffer. In der 54. Minute verfehlte Kats' Freistoß aus zentraler Position den Kasten der Gäste um wenige Zentimeter. Wenige Minuten später kratzte SC13-Keeperin Marie Wenzl einen Kopfball von Anstatt aus kurzer Distanz nach Flanke von Kara Bathmann gerade noch so aus dem Winkel. Der Ausgleich schien schon da überfällig, das Angriffsspiel der Gäste kam fast gänzlich zum Erliegen. Doch auch in der 66. Minute scheiterten die Mainzerinnen in Person von Bathmann nach Schuss von halbrechter Position am Aluminium. Das erzitterte ebenso in der 72. Minute: Nach einer Ecke bugsierte Bathmann die Kugel erneut an den Querbalken, ehe Pageler im Chaos goldrichtig stand und den Abpraller überlegt in die freie Ecke abstaubte. Der Dosenöffner für die Mainzerinnen. Nur wenige Augenblicke darauf schickte Jana Löber die startende Anstatt auf die Reise. Im Duell mit der anstürmenden Schlussfrau der Gäste spitzelte die 05-Torjägerin die Kugel über die Keeperin und ins Mainzer Glück (74.). Den Deckel drauf machte Kats in der 83. Minute vom Strafstoßpunkt. Zuvor wurde die Kanadierin selbst beim Einlaufen im Kampf um den Ball regelwidrig zu Fall gebracht. Kurz vor Schluss konnte sich 05-Keeperin Mamiko Matsumoto noch einmal doppelt auszeichnen. Kats wiederum scheiterte in der Nachspielzeit zum wiederholten Mal an der Querlatte. Somit blieb es beim hart erkämpften aber im Endeffekt dennoch hochverdienten 3:1-Heimsieg zum 120. Geburtstag des 1. FSV Mainz 05. 

Am kommenden Wochenende ist der FSV nun wieder auswärts gefragt. Am Sonntag, den 23. Februar trifft man um 14 Uhr auf die Zweitvertretung der SG 99 Andernach. 

1. FSV MAINZ 05 - SC 13 Bad Neuenahr  3:1 (0:1)

Aufstellung: Matsumoto - Sterrer - Bathmann (86. Takeuchi) - Löber  - Goren (46. Kats) - Mehler (89. Weiß) - Schmahl - Fukuhara (46. Stendebach) - Anstatt (89. Ebnicher) - Pageler

Tore: 0:1 Tokmak (40.), 1:1 Pageler (70.), 2:1 Anstatt (74.), 3:1 Kats (FE, 83.)

Schiedsrichter: Isabella Krah (Janik Ferger, Oktay Agir)

Zuschauende: 160