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Vorberichte 23.01.2020 - 14:30 Uhr

"Man kann in jedem Spiel ein Statement setzen"

Rouven Schröder hofft auf einen "guten Tag und eine gewisse Effektivität" im Auswärtsspiel in Mönchengladbach - 05-Cheftrainer setzt auf Geschlossenheit und Kompaktheit

Im Hinspiel zogen die 05ER um Karim Onisiwo gegen Denis Zakarias Gladbacher nach ausgeglichenem Spiel mit 1:3 den Kürzeren.

Als eine Art teambuildende Maßnahme hatte Achim Beierlorzer die Teilnahme von Mannschaft und Trainercrew des 1. FSV Mainz 05 an der vereinseigenen Fastnachts-Benefiz-Sitzung am Dienstag bezeichnet. Zwei Tage danach schwärmte der 05-Trainer noch immer von dieser Veranstaltung. "Eine rundum tolle Sache", sagte der 52-Jährige. Die auch in keinster Weise die Konzentration auf das schwere Auswärtsspiel am Samstag beim Tabellendritten beeinflusst habe. Im Gegenteil. Der Abend im Schloss habe das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. "Wir haben in Mönchengladbach eine große Herausforderung vor der Brust, und wir freuen uns darauf", so Beierlorzer in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Anpfiff.

"Ich bin begeistert gewesen von dieser Sitzung", sagte der gebürtige Franke, der vorher noch nie eine solche Fastnachtsveranstaltung live miterlebt hatte. "Das war wirklich etwas ganz Spezielles. Auch für die Mannschaft." Der gemeinsame Auftritt, die fantasievollen Verkleidungen. Das alles diene der Identifikation mit dem Verein, mit der Stadt und auch mit deren Kultur. Beierlorzer selbst war als Julius Caesar gegangen. Sein Trainerstab als Gallier.

"Das gallische Dorf hat nicht so viel Charaktere, dass man alle Mitarbeiter in so einem Trainerstab in entsprechende Kostüme stecken kann, wir mussten es also auf die Römer erweitern", sagte Beierlorzer, der darauf setzt, dass seine Rolle als Feldherr ein gutes Omen sein möge. Schließlich wird Caesar stets mit den Worten "Veni, vidi, vici" (zu Deutsch "ich kam, ich sah, ich siegte") zitiert.

Mutig die Abwehr bedrohen

Auf die Gegenwart und die Partie am Samstag (15.30 Uhr) im Borussia-Park übertragen, baut Beierlorzers Strategie stark auf die "Geschlossenheit, die Kompaktheit, mit der wir schon öfter auswärts aufgetreten sind, die es dem Gegner unheimlich schwer macht, unser Tor zu bedrohen. Wir müssen einfach gut verteidigen. Das ist das eine. Wir müssen aber auch mutig sein, um uns aus dem Druck von Gladbach, aus ihrem sehr guten Gegenpressing zu befreien und mit Tempo selbst die gegnerische Abwehr zu bedrohen."

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In dieser Partie sei es besonders wichtig, aufeinander abgestimmt defensiv zu agieren. "Natürlich können wir nicht 90 Minuten lang nur defensiv unterwegs sein, wir müssen auch schon unsere Möglichkeiten nutzen, mit spielerischer Qualität und unseren schnellen Spitzen, um die Borussia zu ärgern", betonte der 05-Coach.

Gladbach: Heimstärkstes Team

Die 05ER, die auf den gelbgesperrten Kunde Malong auf der sechs verzichten müssen, wollen es schaffen, eine sehr kompakte Defensive auf den Rasen zu bringen, ohne deshalb ausgesprochen tief zu stehen. "Es wird darum gehen, die Gladbacher nicht ins Spiel kommen zu lassen, dabei Balleroberungen zu haben, aus dem Pressing raus zu kommen und schnell nach vorne zu spielen." Dass dies nicht so ganz einfach werden wird, ist auch Beierlorzer klar. Denn das Team des ehemaligen 05-Verteidigers Marco Rose ist die heimstärkste Mannschaft der Bundesliga mit bislang sieben Siegen im eigenen Stadion. "Ich habe sie zu Hause gegen Augsburg gesehen, wo sie den Gegner in den ersten 15 Minuten förmlich überrannt haben. So etwas müssen wir vermeiden", erklärte Beierlorzer. "Wir wissen, welche Aufgabe wir dort haben und wer die Favoritenrolle hat. Wir wollen jedoch alles in die Waagschale werfen und es Gladbach möglichst schwer machen."

Dass sie so etwas können, haben die 05ER unter Beierlorzers Regie mit ihren deutlichen Erfolgen in Hoffenheim und Bremen bewiesen. "Man kann in jedem Spiel ein Statement setzen", erklärte Rouven Schröder. Der Sportvorstand forderte eine klare Fokussierung aufs eigene Spiel von seinen Profis. "Wir müssen uns nicht so sehr mit Gladbach beschäftigen, darauf hoffen, dass denen Leute ausfallen oder, dass sie mit Formkrisen zu kämpfen haben. Sie sind die beste Heimmannschaft. Sie haben eine hervorragende Hinrunde gespielt. Sie haben Überzeugung und verkörpern die Handschrift von Marco Rose. Wir wissen, wie schwer das wird. Aber in Gladbach waren wir auch noch nie ganz chancenlos." Schröders Rezept: "Wir brauchen einen guten Tag und eine gewisse Effektivität."