Mangelnde Effizienz

Mangelnde Konsequenz, Effizienz und Durchschlagskraft machten dem 1. FSV Mainz 05 auch im Rhein-Main-Derby einen Strich durch die Rechnung. Was Trainer Thomas Tuchel bereits direkt nach Abpfiff bemängelt hatte, unterstrichen auch seine Spieler. „Wir haben kombiniert, viel Ballbesitz gehabt, der letzte Pass, die letzte Präzision hat gefehlt“, sagte Nicolai Müller beispielsweise im Interview mit Mainz05-TV. Ebenso sah es Julian Baumgartlinger: „Das einzige Manko war dann mal wieder die Effizienz und Chancenauswertung.“ Am Ende stand die Null auf beiden Seiten, das zehnte Unentschieden für die Nullfünfer, bereits das achte in der Rückrunde.

Mit 40 Zählern steht die Tuchel-Elf somit auf dem 10. Platz in der Bundesliga-Tabelle. „Wenn man sieht wie viele Punkte wir schon haben, wie viele wir haben schon liegenlassen, dann kann man erahnen, um wie viel diese Saison besser ist als die letzte. Aber die Saison ist noch nicht zu Ende, wir müssen und wollen noch einige Punkte holen“, so Baumgartlingers Analyse. „Sicher ist, wollen wir in den letzten drei Spielen bzw. in der nächsten Saison einen Schritt nach vorne machen, dann müssen wir die Chancenverwertung deutlich nach oben schrauben.“

An der Kraft und am Willen hat es gegen die Eintracht jedenfalls nicht gelegen, was der Österreicher ebenfalls bezeugte: „Wir waren sehr fokussiert und motiviert.“ Und Nicolai Müller: „Wir wollten heute den Bock umstoßen. Das ist uns leider nicht gelungen.“ Nach nunmehr sechs Spielen ohne Sieg nehmen die Nullfünfer am kommenden Samstag in Hannover den nächsten Anlauf. Die Niedersachsen haben sich durch den Auswärtssieg in Fürth an Mainz 05 vorbeigeschoben, befinden sich mit nur einem Punkt Vorsprung in Schlagdistanz. Auch die beiden letzten Saisongegner darf man getrost als direkte Konkurrenten im Kampf um die Platzierungen betrachten: Borussia Mönchengladbach hat aktuell 44, der VfB Stuttgart 39 Punkte auf dem Konto. Jetzt gilt es, auf die guten Dinge aus dem Derby aufzubauen – also die dominante Spielweise der zweiten Halbzeit – und diese mit mehr Konsequenz und Effizienz im Abschluss zu paaren.  Angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle im Angriff – Ádám Szalai und Eric Maxim Choupo-Moting werden in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen – ist das allerdings keine leichte Aufgabe.